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"Nimm dir weizenfrei" Haferbrot - Jetzt zertifiziert glutenfrei

Lebensmittel-Check Was Konsumenten alles zugemutet wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: Auf der Packung "Nimm dir weizenfrei" Haferbrot standen früher widersprüchliche Angaben. Jetzt nicht mehr.

 

"Nimm dir weizenfrei" Haferbrot: früher stand im Kleingedruckten der Hinweis "Nicht geeignet für Zöliakiebetroffene und Weizenallergiker". (Bild: A.Konstantinoudi / VKI)
"Nimm dir weizenfrei" Haferbrot: früher stand im Kleingedruckten der Hinweis "Nicht geeignet für Zöliakiebetroffene und Weizenallergiker". (Bild: A.Konstantinoudi / VKI)

"Nimm dir weizenfrei" Haferbrot: früher stand im Kleingedruckten der Hinweis "Nicht geeignet für Zöliakiebetroffene und Weizenallergiker". (Bild: A.Konstantinoudi / VKI)

Jetzt ist das Brot auf dem Etikett als "weizenfrei" und "glutenfrei" gekennzeichnet, und es ist auch das Glutenfrei-Symbol – eine durchgestrichene Ähre – aufgedruckt. (Bild: A.Konstantinoudi / VKI)
Jetzt ist das Brot auf dem Etikett als "weizenfrei" und "glutenfrei" gekennzeichnet, und es ist auch das Glutenfrei-Symbol – eine durchgestrichene Ähre – aufgedruckt. (Bild: A.Konstantinoudi / VKI)

Jetzt ist das Brot auf dem Etikett als "weizenfrei" und "glutenfrei" gekennzeichnet, und es ist auch das Glutenfrei-Symbol – eine durchgestrichene Ähre – aufgedruckt. (Bild: A.Konstantinoudi / VKI)

Jetzt klar gekennzeichnet


Das steht drauf: "Nimm dir weizenfrei" Haferbrot

Gekauft bei: Merkur

Das war das Problem

Vor einiger Zeit berichteten wir über ein Haferbrot von Merkur. Auf der Verpackung war in großer Schrift "Nimm dir weizenfrei" und "von Natur aus glutenfreie Rohstoffe" aufgedruckt. Im Kleingedruckten fand sich aber auch der Hinweis "Nicht geeignet für Zöliakiebetroffene und Weizenallergiker". Eine Kundin, die krankheitsbedingt auf weizenfreie Nahrungsmittel angewiesen ist, wollte von uns wissen, welche Auslobung stimmt.

Wer an Zöliakie leidet, muss sich lebenslang glutenfrei ernähren. Gluten ist ein Klebereiweiß, das in Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, in Triticale, Dinkel, Grünkern, Kamut, Einkorn und Emmer vorkommt. Bei Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) schädigt dieses Klebereiweiß die Dünndarmschleimhaut. Wer an einer Weizenallergie leidet, darf keinen Weizen zu sich nehmen.

Unklare Kennzeichnung

Auf unsere Nachfrage teilte uns Rewe damals mit, dass das Haferbrot ohne Weizen hergestellt werde. Da man aber Kontaminationen mit Weizen lange nicht ausschließen konnte, gab es den Vermerk: "Nicht geeignet für Zöliakiebetroffene und Weizenallergiker". Doch man habe inzwischen ausreichende Untersuchungsergebnisse, sodass das Produkt nun korrekt als "glutenfrei" bezeichnet werden könne.

So wurde es gelöst

Wir haben nun noch einmal "Nimm dir weizenfrei" Haferbrot eingekauft und die Produktdeklaration genau unter die Lupe genommen. Der Hinweis "Nicht geeignet für Zöliakiebetroffene und Weizenallergiker" scheint nicht mehr auf. Jetzt ist das Brot auf dem Etikett als "weizenfrei" und "glutenfrei" gekennzeichnet, und es ist auch das Glutenfrei-Symbol – eine durchgestrichene Ähre – aufgedruckt. Dieses Symbol ist ein europaweit gültiges, patentrechtlich geschütztes Warenzeichen.

Jetzt deklariert als "weizenfrei" und "glutenfrei"

Es wird von den nationalen Zöliakie-Gesellschaften mit Lizenzvertrag an Unternehmen vergeben, die die vorgegebenen Produktionsstandards des europäischen Verbandes der Zöliakiegesellschaften erfüllen. Heimische Unternehmen, die dieses Logo für eine Ware verwenden wollen, wenden sich an die Österreichische Arbeitsgemeinschaft Zöliakie. Diese veranlasst die Untersuchung des Produktes in einem AGES-Labor (AGES = Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit).

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