Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: eine Packung Brotstangerl von Milupa, in der erstaunlich wenig drin ist. |
Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: eine Packung Brotstangerl von Milupa, in der erstaunlich wenig drin ist. |
Milupa Brotstangerl: Wie wenig Produkt in der Schachtel ist, wird erst beim Öffnen der Verpackung deutlich: Der Karton ist zur Hälfte leer. Bild: VKI.
Das steht drauf: Milupa Brotstangerl
Gekauft bei: in vielen Geschäften erhältlich
Von Milupa gibt es Brotstangerln zum zwischendurch Knabbern für Kinder ab 8 Monaten. Sie werden in einem Karton angeboten, in dem ein Innenbeutel mit den Stangerln steckt.
Eine KONSUMENT-Leserin hatte ein Packung gekauft und nach Hause getragen. Als sie den Karton geöffnet hatte, sah sie, dass nur wenige Stangerln in der Packung waren, dafür aber reichlich Luft. „Die Verpackung ist viel größer als der Inhalt. Sehr viel Luft zwischen Außenschachtel und dem Innensackerl. Im Sackerl ist nochmal viel Luft. Sehr viel Verpackung für die paar Brotstangerln“, meinte sie.
Wie wenig Produkt in diesem Karton drin ist, das ist von außen nicht zu erkennen. Erst wenn man die Schachtel aufgemacht, den Innenbeutel herausgenommen und ihn neben die Schachtel gestellt hat, sieht man, wie wenig Stangerln da drin sind. Der Karton bleibt in etwa zur Hälfte leer.
Die Kartonverpackung diene dazu, die Brotstangerln bestmöglich auf dem Transportweg zwischen Fabrik und Endverbraucher zu schützen, argumentiert man bei Milupa. Und die Größe des Innenbeutels sei u.a. auch durch die längliche Form der Brotstangerln bedingt. Würde man den Innenbeutel bis oben hin anfüllen, könnten sich Brotstangerln im Bereich der Siegelnaht befinden und somit könnte der Beutel nicht korrekt versiegelt werden. Die altbekannten technologische Gründe also. Wir meinen trotzdem: So viel Luft in der Packung muss nicht sein!
Was Milupa zur übergroßen Verpackung der Brotstangerln sagt.
„Grundsätzlich ist Milupa bei der Herstellung und Verpackung der Produkte bemüht, die bestmögliche Balance zwischen optimalem Produktschutz, Umweltverträglichkeit und effizienter Verarbeitung zu finden. Bei dem Produkt ,Milupa Brotstangerl‘ handelt es sich um Babyknabbereien, geeignet ab 8 Monaten. Um die Brotstangerl optimal zu schützen, sind diese in einem versiegelten Innenbeutel abgefüllt, der wiederum von einer Kartonverpackung umgeben ist.
Die Kartonverpackung erfüllt nicht nur den Zweck, das Produkt ausreichend zu kennzeichnen, sondern dient auch dazu, die Brotstangerl bestmöglich auf dem Transportweg zwischen Fabrik und Endverbraucher zu schützen, z.B. vor Beschädigung beim Transport oder beim Handling im Geschäft (z.B. Hinunterfallen beim Einräumen oder Herausnehmen). Gerade für Babyknabbereien ist es wichtig, dass diese möglichst unversehrt zu Hause ankommen.
Zu kleine Stückchen stellen einerseits eine Verschluckungsgefahr dar, andererseits können diese schwer von unseren kleinen Konsumenten selbstständig gehalten werden. Die Größe des Innenbeutels ist unter anderem auch durch die längliche Form der Brotstangerl bedingt.
Würden wir den Innenbeutel bis oben hin anfüllen, könnten sich Brotstangerl im Bereich der Siegelnaht befinden, wodurch der Beutel nicht korrekt versiegelt werden kann. Um den optimalen Produktschutz sicherzustellen, ist ein gewisser Kopfraum zwischen Produkt und Siegelnaht erforderlich. Eine umfassende Information unserer Kunden ist uns sehr wichtig. So ist auf der Verpackung nicht nur die Füllmenge, sondern auch die ungefähre Anzahl der enthaltenen Brotstangerl angeführt.“
Milupa GmbH
4. 6. 2018
Wir meinen: Schütteln Sie die Packung im Geschäft. So können Sie wenigstens vage erahnen, wie viel bzw. wie wenig Produkt drin ist.
Nur zu einem Drittel mit Cerealien gefüllt: Die übergroße Verpackung der "Billa Karamell Dinkel Flakes" verärgert Konsument:innen. Vergeudung von Ressourcen und Stauraum!
Die "Falcone Amaretti Pistacchio" füllen nur etwa ein Drittel des Verpackungskartons. Im Innenbeutel kommen nur 17 Stück grüne Kekse zum Vorschein.
Von außen ist es bei den "Kotányi Grill Gemüse"-Gewürzdosen nicht zu sehen: Etwa zwei Drittel des Inhalts sind nur "würzige Luft"! Konsument:innen fühlen sich getäuscht und reagieren verärgert auf Ressourcenverschwendung.
Die Kartonverpackung der "Rapunzel Hefeflocken" lässt mehr Inhalt annehmen, als der Kunststoffbeutel tatsächlich enthält. Der Hinweis "Füllmenge technisch bedingt" schützt nicht vor enttäuschten Erwartungen.
Felix Austria hat den Verpackungsaufwand des "Knusperli Knusper Müsli 0 % Zuckerzusatz Waldbeer" reduziert – aber auch den Inhalt! 150 Gramm weniger drin: Shrinkflation!
Die Packung des Müslis "familia Brain-Food Mindful Flakes n' Clusters" ist nicht einmal bis zur Hälfte gefüllt. Der große Überkarton lässt Konsument:innen wesentlich mehr Inhalt erwarten.
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