Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: ein Beutel Pistazien mit wenig Inhalt. |
Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: ein Beutel Pistazien mit wenig Inhalt. |
Dm Bio Pistazien: Durch das Sichtfenster wirkt die Packung gut gefüllt. Bild: VKI
Dm Bio Pistazien: Erst nach dem Öffnen zeigt sich, der Beutel ist zu rund einem Drittel leer. Bild: VKI
Das steht drauf: dm Bio Pistazien
Gekauft bei: dm
dm bietet geröstete, ungesalzene Bio-Pistazien an. Sie werden in einer Packung mit Sichtfenster verkauft, durch das die Pistazien gut auszumachen sind. Hat man sich zum Kauf entschlossen, die Packung zur Kassa getragen, bezahlt und sie schließlich aufgemacht, zeigt sich, dass der Beutel zu rund einem Drittel leer ist. In diese Packung würden also wesentlich mehr Pistazien hineinpassen.
Besonders ärgerlich: Wie wenig Produkt hier enthalten ist, das ist bei geschlossener Packung trotz Sichtfenster nicht zu erkennen. Das Fenster ist so auf dem Beutel platziert, dass er gut gefüllt wirkt. Erst wenn man die Packung auf den Kopf stellt, sieht man, dass hier nur wenig Produkt drin ist, denn dann bleibt das Sichtfenster leer.
Laut dm ist die Größe der Verpackung technisch bedingt – die Pistazien können sich beim Abfüllen leicht verkanten oder sich schnell statisch aufladen. Daher müsse bei diesem Produkt der Abstand zwischen dem Füllgut und der oberen Schweißnaht der Verpackung größer sein, teilte uns das Unternehmen auf unsere Bitte um Stellungnahme mit. Außerdem können Pistazien – je nach Ernte – unterschiedlich groß sein, weshalb man einen entsprechenden Spielraum bei der Verpackungsgröße einplanen müsse, heißt es weiter von dm.
Über Verpackungen, die mehr Inhalt vortäuschen, als sie tatsächlich enthalten, ärgern sich unsere Leser immer wieder. Außerdem ist es aus ökologischen Gründen nicht sinnvoll, Verpackungen überdimensioniert zu gestalten. Gut, dass es auch Hersteller gibt, die in der Lage sind, ähnliche Produkte material- und ressourcenschonender zu verpacken.
Was dm zur übergroßen Verpackung der Bio Pistazien sagt.
„Die Größe der Verpackung ist technisch bedingt. Die Pistazien werden unter Schutzatmosphäre verpackt und können sich beim Abfüllen leicht verkanten oder sich schnell statisch aufladen. Daher muss bei diesem Produkt der Abstand zwischen Füllgut und der oberen Schweißnaht der Verpackung größer sein.
Hinzu kommt, dass Pistazien – je nach Ernte – unterschiedlich groß sein können. Daher müssen wir bei der Produktion einen entsprechenden Spielraum bei der Verpackungsgröße einplanen. Das Gewicht von 300 g pro Verpackung wird jedoch immer eingehalten. Darüber hinaus setzen sich die Pistazien mit der Zeit etwas ab, sodass der Hohlraum in der Verpackung größer erscheinen kann, als er zuvor war.“
dm drogerie markt GmbH
29. 3. 2019
Wir meinen: Nur wer die Packung noch im Geschäft umdreht, erkennt rechtzeitig, wie wenig Pistazien sie enthält.
Unklare Angaben verunsichern Konsument:innen. Der Hinweis "aus pestizidfreiem Anbau" ist auf der Verpackung durchgestrichen. Laut Auslobung handelt es sich aber auch nicht um einen konventionellen Salat.
Beim "Waldfrucht"-Tee von dm passen Aufmachung und Zusammensetzung nicht zusammen. Johannisbeeren sind nur zu 7 Prozent, Heidelbeeren nur zu 6 Prozent enthalten.
Die Packung des Müslis "familia Brain-Food Mindful Flakes n' Clusters" ist nicht einmal bis zur Hälfte gefüllt. Der große Überkarton lässt Konsument:innen wesentlich mehr Inhalt erwarten.
Die Packung der "Kelly's Mini Fritts Salz" ist nur rund zur Hälfte gefüllt, die andere Hälfte ist Luft. Bei der Größe des Sackerls könnte man sich locker mehr Sticks erwarten.
Die Fruchtrollen nennen sich nach der englischen Bezeichnung für Himbeeren. Zusätzlich sind Abbildungen der rötlichen Beeren auf der Packungs-Vorderseite zu sehen. Im Produkt sind diese aber nur zu ein Prozent enthalten. Hauptbestandteil sind Äpfel und Birnen.
Die weiße Schrift auf gelbem Hintergrund lässt sich nur mit Mühe entziffern. Kennzeichnungen auf Lebensmitteln müssen aber gut lesbar sein.
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