[Asset Included (Id:318881359051;Type:Bild)] | Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: ein Grüntee-Getränkepulver von Bio Primo, in dem kaum Grüntee drin ist. |
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Bio Primo Green Matcha Grüntee-Getränkepulver: Auf der Packung steht groß Matcha drauf, der Anteil an Grünteepulver ist jedoch gering. Bild: C. Pandur/VKI
Bio Primo Green Matcha Grüntee-Getränkepulver: Das Produkt enthält nur jämmerliche 2,5% Grüntee. Bild: C. Pandur/VKI
Das steht drauf: Bio Primo Green Matcha Grüntee-Getränkepulver
Gekauft bei: Müller
Matcha – gemahlener Grüntee – wird traditionell in der japanischen Teezeremonie verwendet und hat sich bei uns zu einem Trendprodukt entwickelt. Die Herstellung des feinen Pulvers aus getrockneten Grünteeblättern ist aufwendig; Matcha gilt deshalb als besonders edel, ist teuer und wird unter anderem auch zur Verfeinerung von Blatt-Tees verwendet.
Zur Teezubereitung wird Matcha-Pulver mit heißem Wasser aufgegossen und mit einem Bambusbesen schaumig geschlagen. Je höher und fester der Schaum, desto besser. Mittlerweile findet sich Matcha auch als Zutat in diversen Mixgetränken (z.B. in Smoothies oder Cocktails) und er wird obendrein zum Kochen und Backen verwendet.
Die Drogeriekette Müller bietet unter der Eigenmarke Bio Primo Green Matcha Grüntee-Getränkepulver in Dosiersticks an. Die Sticks sind in einem Karton verpackt, auf dem einige Teeblätter, eine mit Tee gefüllte Tasse, ein Bambusbesen und ein Teelöffel mit grünem Pulver abgebildet sind. Das lässt vermuten, dass in den Sticks purer Matcha drin ist.
Doch in der Zutatenliste steht es anders. Demnach besteht das Produkt mit der hochtrabenden Bezeichnung Green Matcha Grüntee-Getränkepulver eben nicht ausschließlich aus Matcha, sondern hauptsächlich aus Zucker: nämlich aus Dextrose (Traubenzucker), Zucker, jämmerlichen 2,5 % grünem Tee und dem Trennmittel Calciumcarbonat. Laut Nährwertkennzeichnung enthalten 100 g Produkt sage und schreibe 91 g Zucker; ein Dosierstick à 12 g liefert demnach rund 11 g Zucker.
Da wäre „Zucker mit Grüntee“ wohl eine weit zutreffendere Bezeichnung, oder? Abgesehen davon: Wer erwartet eigentlich ein Trennmittel in einem Produkt namens Green Matcha Grüntee-Getränkepulver?
Für Matcha gibt es bislang keine allgemeingültige Kennzeichnung. Steht auf einer Packung groß „Matcha“ drauf, muss deshalb noch lange kein purer Matcha drin sein. Viele Produkte sind gestreckt oder bestehen überhaupt nur zu einem geringen Anteil aus Grünteepulver und sind – so wie Bio Primo Green Matcha Grüntee-Getränkepulver – mit echtem Matcha überhaupt nicht vergleichbar.
Was Müller dazu sagt, dass Bio Primo Green Matcha Grüntee-Getränkepulver kaum Grüntee enthält.
„Aus der Verkehrsbezeichnung ,Bio Matcha Grüntee Getränkepulver‘ geht deutlich hervor, dass es sich hier nicht um reinen Tee im klassischen Sinne handelt. Die Verkehrsbezeichnung entspricht den aktuellen rechtlichen Vorgaben nach LMIV. Der entsprechende Anteil an Matcha Grüntee ist in der Zutatenliste kenntlich gemacht. Die Verkehrsbezeichnung sowie das Produkt selber wurden hinsichtlich der Verkehrsfähigkeit in Österreich von Analytec geprüft und auch freigegeben.
Dextrose und Zucker sind Geschmacksträger, die eingesetzt werden, um das Produkt geschmacklich abzurunden. Ein reiner Matcha Tee würde ein komplett anderes Produkt ergeben. Das Trennmittel Calciumcarbonat wird eingesetzt, um bei der Mischung eine Fließeigenschaft sicherzustellen. Diese wird benötigt, damit das Pulver ohne Probleme auf den Produktionsmaschinen verarbeitet werden kann. Zudem verhindert es auch die Bildung von Klumpen in der Mischung.“
Müller Service Ltd. & Co. KG
5. 8. 2016
Erfreulich nach der Kritik an schlecht gefüllten Teekartons: Bei der Produktlinie "Teekanne Foursenses" hat der Hersteller nun den Karton an die Füllmenge angepasst.
Nur zu einem Drittel mit Cerealien gefüllt: Die übergroße Verpackung der "Billa Karamell Dinkel Flakes" verärgert Konsument:innen. Vergeudung von Ressourcen und Stauraum!
Die "Falcone Amaretti Pistacchio" füllen nur etwa ein Drittel des Verpackungskartons. Im Innenbeutel kommen nur 17 Stück grüne Kekse zum Vorschein.
Von außen ist es bei den "Kotányi Grill Gemüse"-Gewürzdosen nicht zu sehen: Etwa zwei Drittel des Inhalts sind nur "würzige Luft"! Konsument:innen fühlen sich getäuscht und reagieren verärgert auf Ressourcenverschwendung.
Die Kartonverpackung der "Rapunzel Hefeflocken" lässt mehr Inhalt annehmen, als der Kunststoffbeutel tatsächlich enthält. Der Hinweis "Füllmenge technisch bedingt" schützt nicht vor enttäuschten Erwartungen.
Felix Austria hat den Verpackungsaufwand des "Knusperli Knusper Müsli 0 % Zuckerzusatz Waldbeer" reduziert – aber auch den Inhalt! 150 Gramm weniger drin: Shrinkflation!
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