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Selbstbedienungskassen im Supermarkt - Kunden äußern Pro und Kontra

, aktualisiert am

Wie denken sie über SB-Kassen im Supermarkt? Unsere Umfrage auf Facebook löste hitzige Debatten aus. Hier Auszüge aus der Diskussion, an der sich auch Leserinnen und Leser von KONSUMENT beteiligen.

Bin extrem dagegen ... über kurz oder lang werden so Arbeitsplätze gefährdet! Personal bei den Kassen ist unersetzlich, wie oft schon wurde ich auf Aktionen aufmerksam gemacht! Auch viele andere Serviceleistungen würden somit wegfallen! Wichtigstes Argument FÜR Kassen mit Personal = Arbeitsplätze!
- Karin F.

Wieso ist ein optionales Angebot jemandem ein Dorn im Auge? Je nachdem, wie das System funktioniert, finde ich es eigentlich ganz angenehm, die Waren selber zu scannen und mich nicht mit dem Zahlen und Einräumen hetzen zu müssen. Leider ist man beim Löschen von doppelt gescannten Artikeln oder beim Scannen von alkoholischen Getränken trotzdem auf die Mitarbeiter angewiesen (Artikel löschen bzw. Alterskontrolle), was den Prozess etwas verzögert. Des Weiteren haben manche Selbstbedienungskassen eine Waage unter der Tasche, die das gescannte Produkt erst wiegen muss, bevor es weitergehen kann, was ebenso etwas mühselig ist.
- Joachim S.  

Beides – ich bin gegen die Wegrationalisierung von Arbeitsplätzen und auch dagegen, dass man als Konsument alles selbst machen muss. Aber: Wenn ich 2 Produkte kaufe, ist die Selbstbedienungskassa oft die schnellere Wahl gegenüber den 10 Leuten, die sich bei der normalen Kassa anstellen.
- Birgit B.  

Ich finde es zwischendurch bei kleinen Einkäufen recht praktisch. Da werde ich dann das ganze Kleingeld los. Ich denke auch, dass es für Kinder den Einkauf interessanter macht.
- Oliver R.  

Für ein paar Kleinigkeiten optimal und schnell. Wenn man aber z.B. Alkohol kauft, muss man erst auf einen Mitarbeiter warten, der das Alter bestätigt. Somit gleich zur normalen Kassa.
- Markus B.

Ist ganz o.k. Hier in Irland und auch in England schon weit verbreitet. Braucht dennoch Personal ...
- Sabina A.  

Was ist der nächste Schritt? Soll ich meine Waren dann in Zukunft auch noch selbst aus dem Lkw ausladen, um die letzten Arbeitsplätze auch noch zu vernichten? ManUel Selbstbedienungskasse? Warum soll ich für Billa arbeiten, damit deren Bilanz für die Aktionäre stimmt? Meine Zeit / Arbeitskraft kostet auch. Außerdem ist es sinnvoller, dass Arbeitskräfte bei Billa etc. besseren Lohn beziehen und nicht die immer weniger werdenden Steuerzahler diese als Arbeitslose mit Unterstützung durchfüttern müssen. Ist doch hirnrissig, die Arbeitnehmer so wegzurationalisieren.      - Elisabeth S. 

 

Unsere Facebook-Community lehnt Selbstbedienungskassen größtenteils ab! Wie sehen Sie das? Hinterlassen Sie uns einen Kommentar! (Bild: Screenshot Facebook)

Unsere Facebook-Community lehnt Selbstbedienungskassen größtenteils ab! Wie sehen Sie das? Hinterlassen Sie uns einen Kommentar!

Kein guter Trend! Was ist mit den Menschen?

Selbstbedienungskassen sind ganz o.k. – mir sind trotzdem Kassen, die mit Personal besetzt sind, viel lieber. Zum einen ist der SB-Einkauf weder schneller noch günstiger abzuwickeln und zum anderen möchte ich den Erhalt jedes Arbeitsplatzes klar den Vorrang geben! Maschinen sollen uns die Arbeit erleichtern, nicht uns ersetzen!
Kurti H.  

Kein guter Trend! Was ist mit den Menschen? Die brauchen Arbeit und Geld! Wenn alle durch Maschinen ersetzt werden, werden die Arbeitslosen noch mehr. Die Kriminalität steigt, weil unausgelastet und kein Geld.
- Susanne B.

Geht für mich gar nicht. Es gehen Arbeitsplätze verloren und ich will mich nach einem Tag am Bildschirm nicht auch noch mit einem SB-Automaten beschäftigen. Außerdem, so denke ich, sind die Personalkosten schon in die Preise der Artikel mit einkalkuliert.
- Andi S.

Mit wenigen Waren lieber Selbstbedienungskasse als lange Schlange mit Leuten, die ihre Geldbörse erst suchen, nachdem die Kassierin/der Kassier gesagt hat, was es kostet. Oder die jeden Groschen langsam auszählen. Oder Gutscheine und weiß der Teufel was einlösen und dann diskutieren, ob sie noch gültig sind!
- David W.

Grundsätzlich geh ich nur zur normalen Kassa. Ich soll wohl kostenlos selbst die Arbeit machen, damit die Konzerne Arbeitsplätze einsparen!
- Ursula R.

Ich finde es eine Zumutung und Frechheit, die Kunden auch noch für das Einscannen heranzuziehen. Man versucht offensichtlich mit Gewalt, das ohnehin schon kaum vorhandene Personal noch mehr zu reduzieren. Man erzeugt einen künstlichen Stau, da meist nur eine Normalkassa geöffnet ist! Der Kunde hat offensichtlich keinen Stellenwert mehr. 
- Ing. Günter Schmaldienst, Wien 

Leserreaktionen

An der Supermarktkassa muss es ganz schnell gehen. Viele Kunden nervt das (Foto: Photobac/Shutterstock)

Erfahrungen aus Schweden

Die Selbstbedienungskassen, die ich in Österreich kennengelernt habe, finde ich suboptimal. In Norbotten (= nördlichste Provinz Schwedens) habe ich ein System kennengelernt, das mir sehr zusagt: Ich nehme den Einkaufswagen und danach einen Handscanner. Beim Einkaufen scanne ich jedes Produkt, das ich kaufen möchte. Dabei sehe ich sofort den Preis, einen eventuellen Preisnachlass und immer auch die Gesamtsumme meines getätigten Einkaufs. Wenn ich fertig bin, scanne ich auch meine Bankomat- oder Kreditkarte, drücke den Button „bezahlen“ und geh einfach aus dem Supermarkt. Da gibt es kein Anstellen, keinen Stress.

Auf meine Frage, ob da nicht Missbrauch passiert, man könne ja auch einfach ohne „bezahlen“ den Supermarkt verlassen, sagte man mir, dass es Stichprobenkontrollen gibt und die Strafen für Missbrauch extrem hoch seien. Und scheinbar funktioniert dieses System ausgezeichnet.

Mag. Emmerich Gager
E-Mail
(aus KONSUMENT 5/2019)

Ärger

Ich probiere hin und wieder diese Selbstbedienungskassen aus. Zu 98 % ärgere ich mich dann darüber, denn irgendetwas klappt nicht und man muss dann trotzdem auf Kassenpersonal warten, was bedeutet, dass ich einen unerwartet und deutlich längeren Zeitaufwand für den Bezahlvorgang habe, als wenn ich mich gleich an einer Kassa mit Personal angestellt hätte. Bei Alkohol muss immer ein Kassenbetreuer herkommen. Das Einlösen von Rabatten geht auch kaum alleine. Der Kauf von loser Ware wie bspw. Gebäck macht auch immer wieder Probleme.

In Deutschland (Freilassing) habe ich bei den beiden großen Supermärkten Globus und Kaufland die Erfahrung gemacht, dass immer eine Kassenaufsicht anwesend ist und offensichtlich auch immer sofort erkennt, wenn sich Unheil anbahnt ... das ist wirklich hilfreich und dort ging es auch bei größeren Einkäufen, wenn man zu zweit ist (einer scannt, einer räumt in die Tasche ein), deutlich schneller als an den Kassen.

In Österreich ist es beim Merkur immer so, dass man lange warten muss, bis ein Kassenbetreuer auf den hilfesuchenden Kunden aufmerksam wird. Zudem bin ich auch der Meinung, dass damit nur Personalabbau unterstützt wird, denn für uns Kunden gibt es nicht wirklich einen Vorteil – man macht sich die Arbeit selbst und kriegt dennoch nichts günstiger dafür. Erinnert mich an die Banken. Auch hier zahlt man weiterhin beträchtliche Kontoführungsgebühren, dafür dass man sich dann eh alles selbst machen muss!

Patricia H. Fischer
E-Mail
(aus KONSUMENT 3/2019)

Bin dafür

Ich bin dafür, weil es um meine Zeit geht. Scannerkassen sind fast immer frei, und ich habe meinen Einkauf schnell erledigt. Viele Kommentare sind dagegen, weil:

  • Personalabbau: Ja, das stimmt, aber das ist der Lauf der Zeit. Dieselben Leute mögen bitte ihr Handy abgeben und sich für Wiedereinführung des Telefonfräuleins einsetzen und des Liftboys, für den Parkplatzwächter, den Schaffner...
  • Man will nicht alles selber machen. Man muss nur selber die Sachen über den Scanner ziehen. Aus- und Einräumen ins Wagerl macht man an der Kassa auch selber. Es ist wohl hauptsächlich ein soziales Problem: Man will mit Menschen zu tun haben und nicht mit Maschinen.

User "Lonny"
(aus KONSUMENT 2/2019)

Bin dagegen

Ich bin nicht bereit Selbstbedienungskassen zu benutzen. Es ist vor allen für ältere Personen schlichtweg unzumutbar, und vernichtet Arbeitsplätze. Sollte es keine Supermärkte mit Kassenpersonal mehr geben, werden kleine Läden wieder interessanter.

User "jtmayer"
(aus KONSUMENT 2/2019)

Zu umständlich

Die Wartezeit, die ich gegenüber einer Bedienungskassa einspare, verbrauche ich durch mein langsameres Einscannen. Der einzige Vorteil, den ich sehe, liegt darin, dass ich gleich in Ruhe den (Aktions-)Preis kontrollieren kann und nicht im Nachhinein an der Bedienungskassa reklamieren muss. Dagegen spricht eindeutig die Einsparung von Personal und dass ich die ganze Arbeit selbst machen muss. Wenn schon, dann eine vollautomatische Erfassung, bei der ich nur mit dem vollen Wagerl durchfahre und alles ist gescannt. Das spart Zeit und die Mühe des Aus- und wieder Einräumens.

User "Besserwisser"
(aus KONSUMENT 2/2019)

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