Es ist üblicherweise eines der größten Projekte im Leben. Zum Gelingen braucht es Geld, Geduld, auch ein wenig Glück und vor allem gute Vorbereitung.
Eine eigene Wohnung, ein eigenes Haus – seit Jahrzehnten war die Nachfrage nach Wohnraum nicht mehr so groß wie in den vergangenen Jahren. Das trieb die Preise in die Höhe. Die zuletzt stark gestiegenen Zinsen haben diesen Boom aber beendet.
Vor allem die Einschränkungen bei der Kreditvergabe und die höheren Zinsen, aber auch die gestiegenen Baukosten und die teure Energie haben die Nachfrage gedrückt. Allerdings ist es wenig wahrscheinlich, dass das so bleibt. Damit ist auch die Chance, dass Immobilien billiger werden, nicht allzu groß, meint VKI-Finanzexperte Walter Hager.
Zeit des billigen Geldes ist vorbei
Sicher ist jedenfalls: Nach dem starken Immobilienpreisanstieg der vergangenen Jahre stagnieren die Preise in Österreich jetzt. Während sich Wohnimmobilien zwischen Ende 2020 und Mitte 2022 um einen zweistelligen Prozentsatz verteuerten, sind die Preise im vierten Quartal des 2022 um 2,7 Prozent gesunken. Gleichzeitig sind die Kreditzinsen deutlich nach oben gezogen.
Grenzen der Leistbarkeit
Bei dem Immobilienpreisniveau in Österreich sind viele an die Grenzen der Leistbarkeit gestoßen. Gut zehn durchschnittliche Brutto-Jahresgehälter sind für den Erwerb einer 70-Quadratmeter-Wohnung erforderlich, errechnete das Beratungsunternehmen Deloitte. Damit rangiert Österreich in der Liste des am wenigsten leistbaren Wohnraums, gemessen am Einkommen, in Europa auf Platz vier. Noch schwieriger ist die Situation für den Immobilienkauf nur in Serbien, Tschechien und der Slowakei.
Teure Baustoffe
Wer jetzt denkt, da bau ich lieber ein Haus, als eines zu kaufen, stößt ebenfalls auf beachtliche Preisanstiege. Und nicht nur das: Zum Teil sind Baustoffe nicht sofort lieferbar. Verzögerungen müssen somit einkalkuliert werden. So schlimm wie noch im Jahr 2022 ist es aber nicht mehr, die Wartezeiten haben sich etwas verkürzt.
Den Baufirmen fehlen zum Teil aber noch immer Holz und Dämmstoff, aber auch Kanalrohre und Stahlbeton sind knapp. Der gute Rat an Häuslbauer:innen lautet daher: Fixpreise im Auftrag vereinbaren. Denn auch für den Hausbau gilt: Der Aufwärtstrend der Preise ist nicht zu Ende. Es könnte noch teurer werden.
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