Vordergründig erscheint Menstruationsunterwäsche als nachhaltige Alternative zu Einwegprodukten wie Tampons und Binden – wobei es für letztere auch Mehrwegalternativen gibt. Bei genauerem Hinsehen wird jedoch schnell deutlich, dass teils kritische Stoffe verwendet werden. Das ist nicht nur aus gesundheitlicher, sondern auch aus ökologischer Sicht problematisch.
Silber in Textilien
Bei Jessa nature kommt der „biozide Wirkstoff Silber adsorbiert auf Siliziumdioxid (Nano)“ zum Einsatz (zur Verhinderung von Geruchs- und Keimbildung). Die Verwendung von Silber in Textilien ist prinzipiell kritisch zu sehen. Silberchlorid ist sehr giftig für Wasserorganismen. Beim Waschen können sich die Substanzen aus den Textilien lösen.
DM kalmiert
DM kalmiert in einer Stellungnahme. Im konkreten Fall sei die Wirkstoffverbindung technisch so im Produkt verarbeitet, dass sie nicht herausgewaschen werden könne. Bei unseren Labortests konnten wir keine Auswaschung von Silber (Gesamtsilber) nachweisen – was durchaus für die Argumentation von DM spricht.
Periodenunterwäsche ist darüber hinaus immer ein Produkt aus Verbundmaterialien, bei Jessa nature sind es verschiedene erdölbasierte Kunststoffe (Polyamid, Elasthan und Polyester) und Baumwolle. Ein Recycling ist damit de facto nicht möglich.
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