So beschreibt die BA-CA ihr Erfolgssparbuch (Screenshot von
www.ba-ca.com
vom
24.4.2007)
Neu verhandeln
Bis 30. Juni 2007 wird Herrn Müllers „Erfolgssparbuch“ mit 3,625 Prozent verzinst. Ab 1. Juli kann es sein, dass er nur noch 0,125 Prozent Zinsen bekommt. Der Hintergrund: Herr Müller müsste vor dem Quartalsende zur Bank Austria Creditanstalt pilgern, um einen neuen Zinssatz zu vereinbaren. Verabsäumt er das, so sinkt die Verzinsung automatisch auf ein mickriges Achtelprozent. Gleichzeitig ist aber das Guthaben 6 Monate gebunden.
Herr Müller könnte also das Geld nicht abheben, um es anderswo günstiger anzulegen, weil sonst Vorschusszinsen fällig würden. Zweiter Nachteil: Die Bank könnte bei der Verhandlung den Wunsch nach einem höheren Zinssatz ja auch ablehnen. Einen echten Erfolg bringt so ein „Erfolgssparbuch“ also nicht.
Mehrere Beschwerden
Mehrere Beschwerden haben uns dazu erreicht. Derzeit prüfen unsere Juristen eine Klage. Die Bank, von uns um Stellungnahme ersucht, meinte: Zinsbindung und Kapitalbindung sind hier nicht identisch. Erfolgssparbücher gibt es in zwei Varianten: einerseits welche, bei denen die Zinsen jedes Vierteljahr „automatisch“ an das Steigen und Sinken des Indikatorwertes angepasst werden, andererseits solche mit individueller Zinsvereinbarung.
Zinssatz neu aushandeln
Bei Letzteren muss der Inhaber des Sparbuches jedes Quartal den Zinssatz neu aushandeln. Tut er dies nicht, sinkt die Verzinsung auf 1/8 Prozent. Der Sinn ist jedoch, dass jedes Quartal eine neue Vereinbarung abgeschlossen wird – also sehr verwirrend und nicht gerade konsumentenfreundlich!