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Aufgespießt - Konsument 11/2000

Zürich Kosmos: dreister Rechenfehler

Ein Autobesitzer entdeckt das beste Angebot für eine Kfz-Versicherung bei Zürich Kosmos. Als der die Polizze zugeschickt bekommt, fällt er aus allen Wolken, denn die Prämie ist um 1000 Schilling höher als vereinbart. Zürich Kosmos beruft sich auf die neue höhere Kfz-Steuer, die seit 1.6.2000 in Kraft ist. Gerade danach hatte der Kunde beim Verkaufsgespräch noch gefragt. „Außerdem hätten Sie ja selbst erkennen müssen, dass das die falsche Steuer ist“, kommentiert Zürich Kosmos lapidar. Und gibt zu, dass man den ganzen Juni diesen Fehler gemacht habe. Der Autobesitzer kündigt aus begreiflichen Gründen und bekommt durch den Versicherungswechsel noch bürokratische Scherereien an den Hals.

Probleme mit Media Markt

Plötzlich brannte das CD-ROM-Laufwerk ab und löste einen Kurzschluss beim Computer aus. Das Laufwerk war erst vor vier Monaten bei der Firma Media Markt erstanden und selbst eingebaut worden. Doch bei Media Markt machte man Probleme. Man weigerte sich, das kaputte Gerät zu ersetzen. Man müsse erst die österreichische Vertretung des Herstellers kontaktieren, was zwei Wochen Wartefrist bedeutete. Dann wurde das Gerät an die falsche Firma geschickt. Schließlich hieß es, der Konsument habe den Kurzschluss selbst verschuldet. Da setzte er sich mit uns in Verbindung. Firma Media Markt hielt ihn weiter hin. Erfolg hatte er erst, als er sich beim Marktleiter auf den VKI berief und seine Bereitschaft, vor Gericht zu gehen, signalisierte.

Firma Gutdeutsch: dubioses Jobangebot

Tagtäglich erleben wir, dass der Schwindel mit den Nöten Arbeitsuchender neue Blüten treibt. Diesmal ist es der Schmäh mit Informationsmaterial, das man um 200 Schilling erwerben muss, bevor man Näheres über einen in einer Tageszeitung angebotenen Job erfährt. Einer unserer Leser stieß beim Studium der Stellenanzeigen auf ein Inserat der Firma Gutdeutsch. Da wurde jemand gesucht, der als Selbstständiger im Nebenverdienst Schlüsselanhänger und Kugelschreiber zusammenbauen will. Hände weg von Stellen, wo man zuerst Geld hinlegen muss, denn meist handelt es sich um völlig wertloses Papier.

Spenden via Mausklick

Seit 1. Juni belastet die Postsparkasse Einzahlungen auf Spendenkonten mit einer Gebühr von fünf Schilling. Wer über einen Internetanschluss und ein Konto bei einer heimischen Bank verfügt, kann nun über die Adresse www.meinespende.at seine Spenden günstiger abwickeln. Bisher angeschlossen haben sich sieben karitative Organisationen: Caritas, SOS-Kinderdorf, Rotes Kreuz, WWF, Licht ins Dunkel, Pro Juventute und die Christoffel-Blindenmission. Leider kommt diese Aktion nur einem kleinen Kreis von Spendern zugute, denn viele verfügen über keinen Internetzugang. In Zukunft sollen zwar Selbstbedienungs-Terminals auf den Postämtern aufgestellt werden, doch das hilft älteren Spendern ohne Bankkonto wahrscheinlich wenig.

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