Plastikmüll ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Die Natur und unsere Gewässer sind voll davon und selbst im menschlichen Körper ist Plastik in Form von Mikroplastik nachgewiesen. Wie Daniel Steinitz vom Kompost & Biogas Verband Österreich meint, sollte Plastik dennoch nicht per se verteufelt werden: „Kunststoff ist an sich ein wertvoller Werkstoff, der in vielen Anwendungsbereichen seine Berechtigung hat.“ Oft werde er jedoch falsch eingesetzt. „Für Einwegverpackungen braucht es kein solch langlebiges Material.“
Bio-Müll: nicht alle Bio-Kunststoffe dürfen hinein
Als Alternative zu herkömmlichem Plastik halten immer mehr Bio-Kunststoffe Einzug am Markt. Oft werden Verpackungen und Produkte nun mit der Kennzeichnung „kompostierbar“ oder „biologisch abbaubar“ versehen. Das sorgt bei den Konsumentinnen und Konsumenten für Verwirrung. Fälschlicherweise werden solche Produkte bisweilen in Bausch und Bogen im Bio-Müll entsorgt. Aber bei Weitem nicht alle Bio-Kunststoffe dürfen dort landen. „Die generelle Entsorgung von Produkten aus biologisch abbaubaren Kunststoffen in der Kompostierung wird in Österreich strikt abgelehnt“, sagt Steinitz.
Bio-Kreislauf-Sackerl
Was also tun? Für Bioabfälle hat der Kompost- und Biogasverband Österreich das Bio-Kreislauf-Sackerl (BKS) entwickelt, das nach der Norm EN 13432 zertifiziert ist. Dadurch wird sichergestellt, dass es frei von toxischen Inhaltstoffen ist und für die saubere Bioabfallsammlung genutzt werden kann. Das bestätigt auch eine Studie der Universität für Bodenkultur. Der Knotenbeutel besteht aus Kartoffelstärke, die aus Abfällen gewonnen wird.
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