Mehr Tests auf Schadstoffe
Die sehr intensiven und über einen längeren Zeitraum erfolgten Prüfungen verschiedener Olivenöle haben zu einer deutlichen Verbesserung der Qualität geführt. Diese Qualitätssteigerung kommt auch dem Konsumenten zugute.
Hinsichtlich der getesteten Schadstoffe PAK und Weichmacher hingegen konnte kein Rückgang festgestellt werden. Diese Schadstoffe sind höchstwahrscheinlich auch in anderen Ölen wie Maiskeim-, Raps-, Lein- oder Sonnenblumenöl zu finden. Diese Pflanzenöle stellen den Großteil unseres Speiseölverbrauchs dar.
Es wäre daher sehr wünschenswert, auch hier auf PAK und Weichmacher sowie auf mögliche Pestizidrückstände zu testen, da die Kulturen, aus denen diese Öle gewonnen werden, meist intensiv mit Pestiziden behandelt werden, was bei Olivenbäumen nicht der Fall ist.
Dr. Franz Knauseder
Kirchbichl/Tirol
(aus KONSUMENT 2/2012)
Qualität hat ihren Preis
Da ich mehrmals im Jahr in Italien bin, kaufe ich mir immer direkt bei einem Oliven-Bauern das Olivenöl. Immer extrem köstlich, aber natürlich muss man für den Liter mit 10 bis 14 Euro mindestens rechnen. Deshalb verstehe ich nicht, warum manche Konsumenten denken, sie könnten für weniger Geld Spitzen-Qualität erwarten.
Belinda Kamleitner
Wieselburg
(aus KONSUMENT 2/2012)
Nicht kostendeckend
Ich bin Italiener aus Seminara/Kalabrien. Die Oliven werden bei uns unreif gepflückt bzw. mit großen Maschinen vom Baum gerüttelt, um Öl mit wenig Säure zu bekommen. Größtenteils werden aber Netze am Boden verlegt und die Oliven eingesammelt, da sie kurz nach dem Fall zu verfaulen beginnen. Dieses Olivenöl enthält jede Menge Oleinsäure.
Der Preis bei den garantierten Abnahmestellen ist derzeit 1,60 €/kg bzw. etwa 1,50 €/l. Für jeden „Grad“ mehr Säure gibt es entsprechend weniger Geld. Viele Bauern sammeln daher ihre Oliven nicht mehr, weil sie bei einem solchen Preis nur Verluste machen können. Ein Arbeiter kostet pro Stunde 5 bis 6 € in Schwarzarbeit und 14 bis 16 €, wenn er amtlich gemeldet ist.
Ein Bio-Öl extra vergine aus halbreifen Oliven kostet nicht unter 8 €/l, wenn es aus der Mühle kommt. Bei 8 € hat der Produzent seine Kosten gerade gedeckt. Bertolli, Montolivo, Carapelli und wer immer haben selbst keine Olivenbäume. Sie kaufen, was am Markt zu finden ist, und verarbeiten weiter.
Giuseppe Abbruzzese
Wien
(aus KONSUMENT 1/2012)
Täuschung?
Handelt es sich in einigen Fällen unserer Rechtsauffassung nach um Betrug oder zumindest um vorsätzliche Täuschung oder liegen wir da falsch? Wenn nicht, wo bleibt da der Gesetzgeber oder unsere Damen oder Herren Politiker? Man kann nur hoffen, dass die Produzenten bzw. der Handel umdenken!
Rita und Fritz Werner
Wien
(aus KONSUMENT 1/2012)
Überwiegend gepanscht
Im Großen und Ganzen ist Ihr Bericht „Extra angeschmiert“ in Ordnung. Allerdings stimmt es nicht, dass nur Profis in der Lage sind, Olivenöl „extra nativ“ zu erkennen. Jede halbwegs gesunde Nase und normaler Geschmacksinn wird im direkten Vergleich sofort erkennen, dass keines der von Ihnen erwähnten Öle einem wirklichen „extra nativen Olivenöl“ qualitativ nur annähernd nahe kommt.
Zu den erwähnten Preisen lässt sich kein Olivenöl der besten Güteklasse herstellen. Olivenöl der besten Güteklasse wird unter 15 €/l einfach nicht zu haben sein. In Fachkreisen ist bekannt, dass circa 90 % der angebotenen „Olivenöle nativ extra“ nicht dieser Güteklasse entsprechen und gepanscht wird, was das Zeug hält.
Weingroßhandel Kreidl
Kramsach
(aus KONSUMENT 1/2012)
Entsetzt
Ich bin entsetzt und sprachlos über die Ergebnisse. Da bemüht man sich, sich gesund zu ernähren, stellt im Sommer auf die tägliche Salatschüssel mit Bio-Ölen um. Und dann ist das „Native Bio-Olivenöl extra“ nicht extra nativ und dazu noch sehr hoch mit Schadstoffen belastet!
Dem Konsumenten wird bei Nahrungsmitteln immer mehr die Verantwortung zugeschoben. Er kann ja mit seinem Kauf entscheiden. Aber wie soll er das, wenn er die notwendigen Daten nicht kennt, ja von vorn bis hinten belogen wird.
User "wohnwell"
(aus KONSUMENT 12/2011)
Erschreckend
Vielen Dank für Ihren neuerlichen Olivenöl-Test! Hab mir bereits die Ausgabe 2007 zu diesem Thema gekauft. Sehr erschreckend festzustellen wie sehr Lebensmittel verpantscht werden und der Kunde, der sich eigentlich gesund ernähren möchte, übers Ohr gehauen wird. Ebenso die Olivenbauern, die zudem auch noch kaum was verdienen.
Karin Hirzmann
E-Mail
(aus KONSUMENT 12/2011)
Kampfpreis
Im Schlussabsatz schreiben Sie zu Recht, dass man um 3,45 € kein gutes Olivenöl produzieren kann. Aber: Das teuerste Olivenöl im Test bekommt die schlechteste (eigentlich gar keine) Bewertung. Und im Textkasten „Kompetent“ betonen Sie, dass der Preis für den Testsieger ein echter „Kampfpreis“ ist. Das Wort Kampfpreis ist für die meisten Konsumenten positiv besetzt. Damit geben Sie der Preisspirale nach unten neuen Zündstoff.
Roman Korecky
E-Mail
(aus KONSUMENT 12/2011)
Nicht immer hat der Preis etwas mit der Qualität zu tun (siehe dazu auch unseren Test Sekt 12/2011). Aber wie billig darf gute Qualität sein? Diskutieren Sie mit beim Testbericht Olivenöl 11/2011!
Die Redaktion