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Olivenöl - Extra angeschmiert

, aktualisiert am

Olivenöltest: Wo nativ extra auf der Flasche steht, ist noch lange kein Öl der Spitzenklasse drin.

"Test Olivenöl: Die bittere Wahrheit", so ­lautete die Schlagzeile zu unserer Titel­geschichte in Konsument 9/2007. Achtzehn Öle der höchsten Qualitätsklasse hatten wir untersucht – und die Ergebnisse ­waren ­katastrophal. Jedes Olivenöl enthielt Schadstoffe. Bei neun Produkten mussten wir das Testurteil überhaupt aussetzen. Hier bestand der Verdacht, dass sie entweder nicht mehr ganz frisch oder mit einer ver­botenen ­Wärmebehandlung qualitativ aufgemöbelt worden waren.

Der KONSUMENT-Olivenöltest ...

Das Heft wurde zum Verkaufsschlager, die Testergebnisse waren Gesprächsthema in ganz Österreich. Noch während die Wogen hochgingen, bereiteten wir schon die nächs­te Untersuchung vor. Viele Leser hatten sich bei uns darüber beklagt, dass ausgerechnet "ihr" Öl im Test nicht vertreten war. Wir nahmen weitere vier Olivenöle unter die Lupe – und waren erleichtert: Die Testurteile waren zwar nicht berauschend, aber immerhin ­besser als beim großen Test vier Monate ­zuvor. Ruhe kehrte ein.

... wurde Gesprächsthema in ganz Österreich

Schlechte Noten in einem vergleichenden Warentest haben Folgen, hören wir immer wieder von Produzenten, aber auch von Händlern. Keine Supermarktkette will ihre Kunden, und sei es nur in einem Teilbereich, an die Mitbewerber verlieren. Fällt ein Produkt bei einem Test durch, droht die Aus­listung. Bleibt es weiter im Regal, dann unter der Auflage, dass der Lieferant die Sache in Ordnung bringt.

4 Jahre nach dem letzten Olivenöltest

Funktioniert dieser Mechanismus tatsächlich, können die Ergebnisse beim Olivenöl nur besser werden, dachten wir. Erst recht, wenn die Olivenöl-Branche vier Jahre Zeit hat, ihre Produktionsmethoden zu überdenken. Also gingen wir erneut einkaufen und suchten in Supermärkten, bei Diskontern und einem Biosupermarkt fünfzehn Olivenöle aus. Sie finden sie in der Testtabelle. Und weil auch diesmal das Interesse sehr groß war, haben wir einen Folgetest nachgeschoben (Nachtest Olivenöl 2/2012 - wir haben übrigens auch einen Test Kürbiskernöl 6/2012). Wieder staunten wir über das riesige Angebot: zumindest laut Etikett laufmeterweise Öle von bester Qualität.


Dieser Test entstand in Kooperation mit der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit:

  

Bio und Handelsmarken

Bio und Handelsmarken

Dass biologisch produzierte Waren bei den großen Handelsketten kein Mauerblümchendasein mehr führen, sondern sich immer zahlreicher in praktisch allen Warengruppen finden, zeigen auch unsere Testkandidaten eindrucksvoll: Fünf von fünfzehn, also ein Drittel, sind bereits Bio-Olivenöle. Ebenso ­bemerkenswert ist, wie die Eigenmarken der großen Lebensmittelhändler auf dem Vormarsch sind. Vor allem Rewe ­(Merkur, Penny) und Spar setzen vermehrt auf Produkte aus dem eigenen Haus. Hier kommen auf die ­Hersteller von Markenartikeln noch ­harte ­Zeiten zu.

Angaben zur Herkunft

Viele Kunden möchten inzwischen wissen, woher die Lebensmittel kommen, die sie einkaufen. Wie mittlerweile gesetzlich vor­geschrieben, fanden wir auf allen Flaschen­etiketten Angaben zur Herkunft. Der Rohstoff für die meisten Öle stammt aus Griechenland. Ebenso häufig kommen Mischungen von Oliven aus mehreren Ländern – EU-Mischungen – vor.

Güteklasse: nativ extra

Im österreichischen Handel wird mit wenigen Ausnahmen nur Olivenöl der Güteklasse ­nativ extra (extra vergine) angeboten. Alle unsere eingekauften Proben tragen diese ­Bezeichnung. Solche Öle müssen unter anderem in Geruch und Geschmack fehlerfrei sein. Neben diesen sensorischen sind auch noch chemische Anforderungen zu erfüllen. So legt es eine EU-Verordnung fest.

Ein Fall für Spezialisten

Ob ein Öl tatsächlich nativ extra ist und damit in die höchste Qualitätskategorie fällt, können nur Profis riechen und schmecken. Für diese Untersuchung beauftragten wir ­daher das Deutsche Olivenöl Panel (DOP). Dessen Experten sind vom IOOC, dem International Olive Oil Council in Madrid, anerkannt. Alle Tester erhielten die Öle anonymisiert in einer braunen Flasche. Als fehlerhaft beurteilte Öle wurden einem zweiten Panel in Lissabon und einem dritten in Mailand zur Gegenprobe vorgelegt.

Öle unter Verdacht

Kennzeichnung

Zuerst die gute Nachricht: In Sachen Kennzeichnung hatten die Profis bei der ange­gebenen Herkunft der Oliven praktisch nichts zu beanstanden. Die Früchte kommen tatsächlich aus jenen Ländern, die auf den Flaschenetiketten vermerkt sind.

Weniger gut sieht es bei den ausgelobten Hinweisen zur Ölgewinnung aus. Dass Ja! Natürlich und ­Iliada ihr Olivenöl tatsächlich noch nach traditioneller Art pressen, wie auf den Gebinden behauptet, konnten die Tester nicht bestätigen. Auf unsere Anfrage, welches Verfahren tatsächlich angewendet wurde, musste Ja! Natürlich zugeben, dass die Angabe am Etikett fehlerhaft ist. Und auf die Antwort von Iliada warten wir noch immer. Dort hat man es bisher vorgezogen, zu schweigen.

Güteklasse, Geschmack, Gesamteindruck

Entscheidender Punkt bei jeder Experten­verkostung ist die Beurteilung der Güteklasse. In unserem Fall lautete die Fragestellung: Steckt in den Flaschen tatsächlich ein extra natives Olivenöl oder nur ein natives, also ein Öl zweiter Güteklasse mit leichten senso­rischen Fehlern? Außerdem baten wir die Profis um ihr Urteil in Sachen Geschmack und Gesamteindruck der einzelnen Proben.

Öle unter Verdacht

Restlos überzeugen konnte die Fachleute kein einziges Öl. Echt Bio (Penny), Conte de Cesare und Ja! Natürlich (Merkur) wurden immerhin als gut ausgewogen beurteilt. Gleichzeitig stehen am anderen Ende des Spektrums gleich fünf Öle, die bei der Prüfung komplett durchfielen. Sie wurden aufgrund von sensorischen Fehlern als mangelhaft eingestuft. Im Klartext heißt das: Von nativ extra, wie auf den Flaschenetiketten behauptet, keine Spur. Bei Montolivo, Carapelli, Rapunzel, Natürlich für uns sowie S-Budget handelt es sich um Öle zweiter ­Güteklasse. Hier wird den Kunden also ein Produkt angedreht, das keinesfalls hält, was es verspricht.

Verbotene Wärmebehandlung

Verbotene Wärmebehandlung

Sowohl Montolivo als auch Carapelli sind uns bereits 2007 unangenehm aufgefallen. Damals lautete das vernichtende Urteil: Verdacht auf Wärmebehandlung oder man­gelnde Frische! Mit einer Wärmebehandlung lassen sich leicht fehlerhafte Öle "verbessern". Das ist bei extra nativem Olivenöl selbstverständlich verboten. Dass es trotzdem immer wieder vorkommt, hat einen ­einfachen Grund: Wer schummelt, muss sich keine übertriebenen Sorgen machen – mit den derzeit zur Verfügung stehenden Methoden lässt sich eine Wärmebehandlung ­nämlich nicht hundertprozentig nachweisen, sondern nur eine hohe Wahrscheinlichkeit feststellen. Wir haben daher für Öle, die unter dem schwerwiegenden Verdacht stehen, dass bei der Qualität nachgeholfen wurde, kein Testurteil vergeben.

Eigenmarken auffällig

Hinweise, dass nicht alles mit rechten Dingen zugegangen ist, liefern der Gehalt an Pyrophäophytinen und die Ergebnisse der UV-­Absorption. Oliven enthalten den grünen Farbstoff Chlorophyll. Wird nun ein Öl wärme­behandelt, bilden sich vermehrt Abbau­produkte, nämlich jene mit dem unaussprechlichen Namen Pyrophäophytine. Werte über 10 Prozent sind bei einem nativ extra Olivenöl bereits auffällig, alles über 15 Prozent gilt als höchst verdächtig. Zwei Öle erwischte es hier, beide sind Eigenmarken und beide kommen von Spar – S-Budget, das auch bei der Expertenverkostung durchgefallen war, und Spar Natur Pur, das den Profis ebenfalls suspekt vorkam. 34,9 Prozent Pyrophäophytine lau­tete das Ergebnis für S-Budget, 19,6 Prozent ­jenes für Spar Natur Pur.

Kein Lernprozess, nur zweite Güteklasse

Genau dieses Bio-Olivenöl aus dem Reich der grünen Tanne ist übrigens ein alter Bekannter. Schon 2007 war exakt dieses Produkt aus ­genau demselben Grund aus der Wertung geflogen! Kaum zu glauben, aber manche lernen offenbar absolut nichts aus ihren Fehlern. Das gilt auch für Montolivo. Das Ergebnis der ­UV-Absorption legte, wie schon 2007, den Verdacht auf ein höheres Alter bzw. auf eine thermische Behandlung nahe. Erst nach ­Abzug der Messunsicherheit wurde dieses Olivenöl im Labor gerade noch als extra nativ eingestuft.

Auch Natürlich für uns schrammte nur knapp am Verdacht einer unerlaubten Wärmebehandlung vorbei. Dass beide Produkte nicht einwandfrei sind, bestätigte ­zudem die Ex­pertenverkostung. Sie wurden, wie bereits erwähnt, von den Profis aufgrund ihres Geruchs und Geschmacks auf die ­zweite Güteklasse abgewertet.

Schadstoffe: Weichmacher, PAK

Schadstoffe inklusive

Unerlaubte Manipulationen sind bei Olivenöl das eine, gesundheitsschädliche Inhaltstoffe das andere. Auch diesmal ließen wir auf Schadstoffe wie Weichmacher und PAK (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) untersuchen. Wie sich die Dinge wieder­holen! Kein einziges Öl war "sauber". Auch wenn bei den Schadstoffen viele Öle nur knapp über der Bestimmungsgrenze lagen: Weder Weichmacher noch PAK haben in ­Olivenöl etwas verloren.

Weichmacher sind in jedem Öl

Weichmacher sind Substanzen, die für die Gesundheit besonders kritisch sind. Ins ­Olivenöl gelangen sie während des Herstellungsprozesses, wenn dabei Schläuche und Behälter aus Kunststoffen verwendet werden. Oder sie lösen sich im Lauf der Zeit aus für das Produkt ungeeigneten Flaschenverschlüssen. Hohe Temperaturen begünstigen diese sogenannte Migration.

Wir konnten in jedem Öl ein bis drei Weich­macher nachweisen. Besonders auffällig ­waren hier Altis, Natürlich für uns und Rapunzel. Bei ihnen wurde der für Lebensmittel festgelegte Migrationswert von 1,5 mg/kg überschritten.

Starke PAK-Belastung

Wenig erfreulich auch die Ergebnisse bei den PAK. Sie sind aufgrund ihrer Langlebigkeit (Persistenz) und Giftigkeit (Toxizität) bedeutende Umweltschadstoffe. PAK kommen inzwischen ubiquitär vor, sind also allgegenwärtig. Kein einziges unserer gesteteten Öle war PAK-frei. Bei der Anzahl der enthaltenen Schadstoffe gab es aber große Unterschiede. Im besten Fall steckten nur vier verschiedene PAK im Öl, im schlechtesten war es ein Cocktail von ins­gesamt sieben Substanzen. Immerhin wurden keine Grenzwerte überschritten.

Miese Qualität, Kampfpreise

Wenn uns die Wiederholung eines Tests ratlos zurücklässt, dann diese. Die Ergebnisse der Untersuchung von 2007 waren ein Skandal. Vier Jahre sind seitdem vergangen, und was hat sich geändert? Nichts! Von fünfzehn ­untersuchten Proben fallen vier komplett durch, zwei weitere stehen unter schwerem Manipulationsverdacht. Damit ist auch diesmal fast die Hälfte des Testfelds unter jeder Kritik! Was ist hier los?

Öl um jeden Preis

Bevor die Ölverkäufer alle Schuld auf die ­Produzenten schieben: Zwischen 3,45 und 12,98 Euro pro Liter kosten die Olivenöle in unserem Test. Bis ein Ölbaum Früchte trägt, dauert es Jahre. Und selbst dann hängen nicht mehr als 20 Kilo Oliven drauf. Für einen Liter Öl braucht es fünf Kilogramm Früchte. Macht nach Adam Riese vier Flaschen Olivenöl pro Baum!

Damit das Öl in die Flasche ­rinnen kann, braucht es neben Grund und Boden noch jede Menge Maschinen und menschliche Arbeitskraft. Außerdem einen Lkw, der es über viele Kilometer in die Geschäfte transportiert. Und der Handel, der das Produkt dann in seine Verkaufsregale schlichtet, will auch noch etwas verdienen. Wie soll sich das ausgehen mit 3,45 Euro aufwärts?

Miese Qualität, Preisdumping

Miese Oliven-Qualitäten zu verarbeiten, mit unerlaubten Mitteln nachzuhelfen und da­rauf zu hoffen, dass es die Kunden sowieso nicht merken, ist garantiert der falsche Weg. Fortgesetztes Preisdumping auch. Das ist hoffentlich der letzte Test, der eindrucksvoll aufzeigt, wohin der Weg führt, wenn jeder mit allen Mitteln versucht, noch billiger zu sein als die Konkurrenz.

Testtabelle: Olivenöl

Testtabelle: Olivenöl - kein Testurteil

A wie Alkylester

"Der EU ist wieder was Nettes eingefallen, diesmal in Bezug auf Olivenöl", schrieb uns im Frühjahr eine erboste KONSUMENT-Leserin. Tatsächlich erlaubt eine neue Verordnung seit dem 1. April 2011 den Verkauf von Olivenöl mit einem Gehalt von maximal 150 Milligramm (mg) Alkylester pro Kilogramm (kg) Olivenöl unter der Gütebezeichnung nativ extra. Alkylester sind chemische Verbindungen, die sich in größeren Mengen vor allem in Ölen finden, bei denen schlechte Fruchtqualitäten verarbeitet wurden.

Neue EU-Verordnung: Verschlechterung

Nach Ansicht von Experten öffnet diese EU-Verordnung Ölpanschern Tür und Tor. Oder feiner ausgedrückt: Sie erschließt den europäischen Markt für Ölmischungen zweifelhafter Qualität. Gut möglich, dass die Hersteller bei ihren Ölen nun noch häufiger nachbessern werden, als sie das schon bisher getan haben.

Alle unsere getesteten Öle wurden bereits 2010 produziert. Für sie gilt also die neu einge­führte Obergrenze für Alkylester von 150 mg/kg noch nicht. Daher finden Sie in unserer Tabelle dazu auch keine Bewertung. Bei zukünftigen Untersuchungen wird die Bestimmung der Alkylester natürlich in die Beurteilung einfließen.

Nativ extra oder nativ

Olivenöl wird in verschiedenen Güteklassen angeboten, die EU-weit geregelt sind. Die zwei wichtigsten Qualitätsklassen sind nativ extra und nativ.

Nativ extra. Die oberste Güteklasse. Diese Öle müssen in Geruch und Geschmack fehlerfrei sein und ein Mindestmaß an Fruchtigkeit aufweisen. Die Ölgewinnung erfolgt ausschließlich mit mechanischen Verfahren ohne Wärmezufuhr.

Nativ. Die zweite Güteklasse. Darunter fallen Öle mit leichten sensorischen Fehlern oder fehlender Fruchtigkeit. Mittlerweile werden auch im österreichischen Handel einige wenige native Öle angeboten.

Zusammenfassung

  • Diskont gewinnt. Das beste Öl im Test kommt von Penny. Die dafür verlangten 7,99 Euro pro Liter sind für ein Bio-Olivenöl ein echter Kampfpreis.
  • Geschmack der Profis. Das zweitplatzierte Conte de Cesare, gekauft bei Merkur, schnitt bei der Expertenverkostung am besten ab.
  • Nachgebessert? S-Budget und Spar Natur Pur stehen unter Verdacht, dass bei ihnen in Sachen Qualität und Frische getrickst wurde. Sie bekamen daher kein Testurteil.
  • Richtig lagern. Wie jedes Speiseöl muss auch Olivenöl vor Wärme, Licht und Sauerstoff geschützt werden. Daher immer kühl, dunkel und gut verschlossen lagern.
  • Zum Kochen geeignet. Olivenöl nativ extra eignet sich auch zum Kochen und Braten. Bei 170 Grad C ist aber Schluss, denn schon bei 180 Grad C beginnt dieses Öl zu rauchen.
  • Immer prüfen. Olivenöl, das schon vor längerer Zeit geöffnet wurde, unbedingt vor dem Verwenden kosten – ist es bereits verdorben, riecht und schmeckt es ranzig.
  • Öfter wechseln. Neben Olivenöl gibt es auch andere hochwertige Pflanzenöle wie ­Rapsöl, Lein-, Soja- und Walnussöl. Sie enthalten viele wertvolle Omega-3-Fettsäuren.

Testkriterien

Im Test: 15 Olivenöle der Güteklasse nativ extra (extra vergine). Alle Öle wurden sowohl von Experten als auch von Laien verkostet. Im Labor erfolgte eine chemische Untersuchung der Produkte. Auch die Angaben auf den Flaschenetiketten (Kennzeichung) wurden beurteilt.

Gewichtung der Einzelurteile

Kennzeichnung   10 %
Sensorik   60 %
Chemie    30 %

Kennzeichnung

Die Etiketten wurden nach VO (EG) 1019/2002 sowie auf Transparenz der Herkunft geprüft.

Sensorik

Experten, aber auch Laien verkosteten die Öle. Die Expertenverkostung wurde vom Deutschen Olivenöl Panel (DOP) nach der VO (EWG) Nr. 2568/91 und der gültigen Änderungs-VO 640/2008 anonym sensorisch bewertet. Auffällige Öle wurden einem zweiten, gegebenenfalls einem dritten, vom International Olive Oil Council (IOOC) anerkannten Panel vorgelegt.

Die Laien beurteilten bei den Ölen Aussehen, Geruch, Konsistenz, Geschmack nach dem Schulnotensystem und vergaben auch ein Gesamturteil. Außerdem wurden Geschmackseigenschaften wie bitter, kratzig, sauer, ranzig, stechend, mild, intensiv, harmonisch, fruchtig, Nachgeschmack – und Geruchseigenschaften wie intensiv, fruchtig, stechend, ranzig, harmonisch – anhand einer fünfstufigen Skala bewertet.

Chemie

Alle Öle wurden im Labor chemisch untersucht. Beurteilt wurde das Fettsäuremuster und die Art sowie die Anzahl von Schadstoffen. Außerdem wurde überprüft, ob die Öle einer Wärmebehandlung unterzogen wurden.

Fettsäuremuster: Fette bestehen unter anderem auch aus Fettsäuren. Je nach Kombination und Menge der verschiedenen Fettsäuren entstehen Fettsäuremuster. Diese bestimmen die Qualität und die Eigenschaften von Speisefetten. (Untersuchungsmethode: gaschromatographisch und titrimetrisch)

Bei den Schadstoffen wurden Weichmacher und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) untersucht:

Weichmacher: Diese Substanzen werden aus Kunststoffen herausgelöst und sind für die Gesundheit kritisch. Sie finden sich inzwischen praktisch überall (ubiquitär). Da sie fettlöslich (lipophil) sind, reichern sie sich in der Nahrungskette an. (Untersuchungsmethode: Gaschromatographie-Massenspektrometrie)

Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK): Diese Schadstoffe sind besonders langlebig und giftig. In die Umwelt gelangen sie über Waldbrände und den stark zunehmenden Verkehr. (Untersuchungsmethode: GPC, HPLC und PDA)

Verdacht auf Wärmebehandlung: Mit ihr lassen sich leicht fehlerhafte Öle "verbessern". Mit den derzeitigen Methoden kann die sogenannte thermische Behandlung nur mit hoher Wahrscheinlichkeit, aber nicht zu 100 Prozent nachgewiesen werden. (Untersuchungsmethode: Pyrophäophytine mittels HPLC-DAD, UV-Absorption photometrisch)

Pyrophäophytine: Das sind Abbauprodukte, die sich vermehrt bilden, wenn ein Öl wärmebehandelt wird.

Anbieter

Altis: H.M. Weihs GmbH
Biróstraße 14
A-1230 Wien
01 616 78 81-0
www.weihs.at

Bertolli: Unilever Austria
Postfach 51
A-1109 Wien
0810 20 07 80
www.bertolli.com

Carapelli Firenze S.p.A
Via Benvenuto Celini 75
I-5028 Tavarnelle Val di Pesa
0039 055 805 41
www.carapelli.com 

Castello: Glaser Italia GmbH
Mondseer Straße 14
A-5204 Strasswalchen
06215 88 50
www.glaseritalia.com 

Conte de Cesare: Ed. Haas Austria GmbH
Eduard Haas-Straße 25
A-4050 Traun
0732 38 82-0
www.edhaas.at 

Cori: Pietro Coricelli S.p.a.
Loc. Madonna di Lugo
I-440604 Spoleto
+39 0743 232 81
www.coricelli.com 

Echt Bio: Penny GmbH
IZ NÖ-Süd, Straße 3, Objekt 16
A-2355 Wiener Neudorf
0810 60 07 04
www.penny.at 

Iliada: Agrovim SA
P.O. Box 134
GR-24100 Kalamata
+30 272 10 692 69-693
www.agrovim.gr 

Ja! Natürlich Naturprodukte GmbH
IZ NÖ-Süd, Straße 3, Objekt 16
A-2355 Wr. Neudorf
02236 600 69 50
www.janatuerlich.at 

Montolivo: Minerva Agricola Alimentare S.p.A.
Via 25 Aprile
I-16123 Genova

natürlich für uns cco & more
TTZEK GmbH
Egger-Lienz-Straße 15
A-4050 Traun
07229 685-12 11
www.natuerlich-fuer-uns.at

Primadonna: LU001 Oleificio R.M.S.p.A
Via delle Piagge 1535
I-55100 Lucca
+39 0583 34 26 11

Rapunzel: Rapunzel Naturkost AG
Rapunzelstraße 1
D-87764 Legau
+49 8330 529-0
www.rapunzel.de 

SBudget: Spar Österreichische Warenhandels-AG
Europastraße 3
A-5015 Salzburg
0810 11 15 55
www.spar.at 

Spar Österreichische Warenhandels-AG
Europastraße 3
A-5015 Salzburg
0810 11 15 55
www.spar.at

Reaktionen

Anbieter von Produkten mit einem negativen Testergebnis – "nicht zufriedenstellend" – bekommen hier Gelegenheit, eine Stellungnahme abzugeben. Ebenso jene, bei deren Olivenölen ein "hoher Verdacht auf Wärmebehandlung bzw. mangelnde Frische" besteht.

Montolivo: "Nach Ihrer Information über das Abschneiden unseres Produktes schickten wir umgehend eine Gegenprobe der betroffenen Charge an ein re­nommiertes unabhängiges Labor, um umfas­sende und detaillierte (chemisch-physikalische und organoleptische) Kontrollanalysen durch­führen zu lassen. Leider ist kein Labor in der Lage, solche komplexen Prüfungen innerhalb von zwei Tagen fertigzustellen. Ein Analysenzertifikat be­stätigt die einwandfreie Qualität unseres Öls zum Herstellungszeitpunkt. Wir gehen davon aus, dass auch die Gegenprobe dieses Ergebnis zeigen wird."

Vereinigte Fettwarenindustrie, Wels

Carapelli, Rapunzel: "Trotz mehrmaliger Nachfrage war weder Carapelli noch die Bio-Marke Rapunzel bereit, zum schlechten Abschneiden ihres Olivenöls Stellung zu nehmen."

Natürlich für uns: "Unser natives Bio-Olivenöl extra wurde vor der Auslieferung auf chemische Parameter wie Pesti­zide, freie Fettsäuren und Peroxidzahl untersucht. Die Analysen stimmten mit den qualitativen Vor­gaben für ein natives Olivenöl extra überein. Die sensorische Übereinstimmung wurde durch den italienischen Lieferanten bestätigt. Aufgrund einer Reklamation vom 19.5.2011, bei der eine Nicht-Konformität festgestellt wurde – das Bio-Olivenöl wurde durch eine sensorische Analyse auf nativ herabgestuft –, wurde umgehend der Lieferant gewechselt. Sämtliche Analysen der neuen Charge ergaben, dass das Öl alle Qualitätskriterien eines Bio-Olivenöls nativ extra erfüllt. Das herabgestufte Bio-Olivenöl wurde gesperrt und nicht mehr ausgeliefert."

BioArt AG, Seeham

S-Budget, Spar Natur Pur: "Es verwundert uns, dass unsere Olivenöle nicht abschließend bewertet wurden und eine – definitiv nicht erfolgte – Wärmebehandlung der Olivenöle in den Raum gestellt wird! Die alleinige Betrachtung des Pyrophäophytin-Werts ist nachweislich nicht geeignet, auf eine unerlaubte ­Wärmebehandlung zu schließen. Dazu müssten ergänzend auch Diglyceride, Alkylester und langkettige Wachse betrachtet werden. Warum diese Werte nicht untersucht wurden, konnte uns der VKI nicht erklären. Eine Wärmebehandlung des S-Budget Olivenöls sowie des SPAR Natur*pur Bio-­Olivenöls ist jedenfalls zu 100 Prozent ausgeschlossen! Zum Thema Geschmack: Olivenöl-Experten bewerten Olivenöle ganz anders als „normale“ Konsumenten. Letztendlich ist es immer eine Frage des persönlichen Geschmacks."

Spar, Salzburg

Diskussion

Olivenöl: Was sind die Schlüsse aus dem Testergebnis? Auch in der Redaktion gibt es dazu eine lebhafte Debatte. Hier zwei gegensätzliche Positionen:

Zu billig
Elisabeth Spanlang – Redakteurin Testmagazin KONSUMENT

Offen gestanden: Die Ergebnisse unseres Olivenöl-Tests haben mich nicht wirklich überrascht. 3,45 Euro für eine Flasche konventionelles, 8 bis 13 Euro für ein Bioöl. Das schafft nur, wer auf maximale Ausbeutung setzt. Aus den Böden rausholen, was geht. Die Erntearbeiter miserabel bezahlen. Und wenn das alles nichts hilft, dann eben mit Tricksereien nachhelfen. Bei Lebensmitteln lautet seit langem die Devise: Hauptsache billig. Doch was wenig kostet ist auch nichts wert. Und so landen in unseren Mistkübeln tonnenweise genießbare Lebensmittel. Auch oder weil sie offenbar so wenig gekostet haben, dass ihre Entsorgung niemandem groß auffällt. Essen ist aber nicht Abfall, sondern etwas Kostbares. Vorausgesetzt die Qualität stimmt, darf es daher auch was kosten.
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Ein hoher Preis ist kein Qualitätsmerkmal
Peter Blazek – Redakteur Testmagazin KONSUMENT

Ist es eine Illusion zu glauben, dass es hochwertiges Olivenöl um ein paar Euro geben kann? Nun, man braucht nur die Ergebnisse dieses Olivenöltests zu betrachten. Produkte zum Literpreis von 3,50 € schnitten besser ab als solche um 12 und mehr Euro. Es ist müßig sich auszumalen, wie mühsam die Ernte der Oliven ist und wie viel Arbeit es kostet, bis das fertige Öl im Supermarktregal landet. Man kann sicher sein, der Olivenbauer kriegt nur einen Bruchteil vom Endverbraucherpreis, egal, ob das Öl jetzt um 3 oder um 30 Euro verkauft wird.

Preise werden gemacht, nicht berechnet

Im Prinzip ist es ja überall das Gleiche. Man darf nicht den Fehler machen, die Preisgestaltung eines Bauern, der seine Produkte ab Hof verkauft mit der eines riesigen Konzerns zu vergleichen. Mag sein, dass sich beim Ab-Hof-Verkauf die Preise noch mehr oder weniger an den Kosten der Herstellung orientieren, bei den großen Markenkonzernen und Handelsketten ist dies längst nicht mehr der Fall. Da wird der Preis nicht vom Buchhalter berechnet sondern von der Marketingabteilung festgelegt. Abgesehen davon, dass bei der Massenproduktion die Kosten pro Stück drastisch sinken, hat der Preis mit diesen Kosten herzlich wenig zu tun. Einmal kann es für den Anbieter interessant sein, vorübergehend einen Kampfpreis zu verlangen, der unter den Selbstkosten liegt, um die Konkurrenz aus dem Feld zu schlagen oder um auf sich aufmerksam zu machen. Ist dies einmal gelungen, kann man fast jeden Preis verlangen.

Von gratis bis viel zu teuer – alles ist möglich

Man braucht die Konkurrenz gar nicht zu vernichten, es genügt, seinem Produkt ein Alleinstellungsmerkmal zu verleihen, das es als etwas Besonderes, Einzigartiges erscheinen lässt. Kann man mittelmäßigen Kaffee zu einem irrwitzig überhöhten Preis verkaufen? Klar geht das, kein Problem! Jahrzehnte lang wurde Kaffee in der Viertel- oder Halbkilopackung verkauft und der scharfe Wettbewerb führte dazu, dass die Preise der gängigsten Kaffeemarken bestenfalls ein paar Cent voneinander abwichen. Dann kam jemand auf die Idee, den Kaffee nicht in den üblichen Haushaltspackungen anzubieten, sondern in winzigen Kapseln, die gerade einmal für eine einzige kleine Tasse des braunen Gebräus reichen. Das Ganze lässt man permanent von einem prominenten und gut aussehenden Schauspieler bewerben –und fertig ist die paradoxe Marktkonstellation: Der Kapselkaffee ist umgerechnet rund zehnmal so teuer wir herkömmlicher, und dennoch kaufen ihn die Leute wie verrückt…
Umgekehrt können Produkte auch zu extremen Tiefstpreisen verkauft werden, und die Anbieter machen trotzdem ein Riesengeschäft damit. Warum kann ein hochwertiges Mobiltelefon einmal 500 Euro kosten, ein anderes Mal 0 Euro? Ganz einfach, indem der Provider soviel Geld mit den Gesprächsgebühren verdient, dass er dem Handyhersteller einen Teil von seinem Profit abtreten kann.

Den Großteil stecken Handel und Marketing ein

Bemühen wir uns nicht, die Logik der Preisfestsetzung zu durchschauen, es ist kein Zufall, dass sich so gut wie kein gewinnorientiertes Unternehmen in die Bücher blicken lässt. Ein bisschen was wissen wir aber mittlerweile schon, wenn man es auch nicht einem bestimmten Unternehmen zuordnen kann. Ideas, eine spanische Nichtregierungs-Organisation (NGO) hat herausgefunden, dass Markenunternehmen und Einzelhandel für Kakao zusammen fast drei Viertel des Endpreises (72 Prozent) einsacken, während für den gesamten Bereich Ernte und Produktion gerade einmal 6 Prozent reichen müssen, für den Bauern bzw. den Arbeiter im Verarbeitungsbetrieb bleiben da bestenfalls ein paar Cent über. Man könnte diesen schwer schuftenden Menschen ohne weiteres den doppelten Lohn zahlen, und wir würden es vermutlich gar nicht bemerken – weil der Endpreis für das Packerl Kakao im Supermarkt dadurch (wenn überhaupt) lediglich um wenige Cent teurer würde.

Warum also, so frage ich mich, sollte es nicht möglich sein, einen hochwertigen Kakao zum Kilopreis von ein paar Euro zu bekommen? Rechnet man nur die Kosten für Produktion und Transport, müsste Kakao nicht mehr als ein Viertel des heute üblichen Preises kosten.

Stimmt schon, zu glauben, dass sich Marketing und Handel so einfach ausschalten lassen, ist tatsächlich eine Illusion. Aber mit der Qualität des Produktes hat das rein gar nichts zu tun …

 

 

Leserreaktionen

Mehr Tests auf Schadstoffe

Die sehr intensiven und über einen längeren Zeitraum erfolgten Prüfungen verschiedener Olivenöle haben zu einer deutlichen Verbesserung der Qualität geführt. Diese Qualitätssteigerung kommt auch dem Konsumenten zugute.

Hinsichtlich der getesteten Schadstoffe PAK und Weichmacher hingegen konnte kein Rückgang festgestellt werden. Diese Schadstoffe sind höchstwahrscheinlich auch in anderen Ölen wie Maiskeim-, Raps-, Lein- oder Sonnenblumenöl zu finden. Diese Pflanzenöle stellen den Großteil unseres Speiseölverbrauchs dar.

Es wäre daher sehr wünschenswert, auch hier auf PAK und Weichmacher sowie auf mögliche Pestizidrückstände zu testen, da die Kulturen, aus denen diese Öle gewonnen werden, meist intensiv mit Pestiziden behandelt werden, was bei Olivenbäumen nicht der Fall ist.

Dr. Franz Knauseder
Kirchbichl/Tirol
(aus KONSUMENT 2/2012)

Qualität hat ihren Preis

Da ich mehrmals im Jahr in Italien bin, kaufe ich mir immer direkt bei einem Oliven-Bauern das Olivenöl. Immer extrem köstlich, aber natürlich muss man für den Liter mit 10 bis 14 Euro mindestens rechnen. Deshalb verstehe ich nicht, warum manche Konsumenten denken, sie könnten für weniger Geld Spitzen-Qualität erwarten.

Belinda Kamleitner
Wieselburg
(aus KONSUMENT 2/2012)

Nicht kostendeckend

Ich bin Italiener aus Seminara/Kalabrien. Die Oliven werden bei uns unreif gepflückt bzw. mit großen Maschinen vom Baum gerüttelt, um Öl mit wenig Säure zu bekommen. Größtenteils werden aber Netze am Boden verlegt und die Oliven eingesammelt, da sie kurz nach dem Fall zu verfaulen beginnen. Dieses Olivenöl enthält jede Menge Oleinsäure.

Der Preis bei den garantierten Abnahmestellen ist derzeit 1,60 €/kg bzw. etwa 1,50 €/l. Für jeden „Grad“ mehr Säure gibt es entsprechend weniger Geld. Viele Bauern sammeln daher ihre Oliven nicht mehr, weil sie bei einem solchen Preis nur Verluste machen können. Ein Arbeiter kostet pro Stunde 5 bis 6 € in Schwarzarbeit und 14 bis 16 €, wenn er amtlich gemeldet ist.

Ein Bio-Öl extra vergine aus halbreifen Oliven kostet nicht unter 8 €/l, wenn es aus der Mühle kommt. Bei 8 € hat der Produzent seine Kosten gerade gedeckt. Bertolli, Montolivo, Carapelli und wer immer haben selbst keine Olivenbäume. Sie kaufen, was am Markt zu finden ist, und verarbeiten weiter.

Giuseppe Abbruzzese
Wien
(aus KONSUMENT 1/2012)

Täuschung?

Handelt es sich in einigen Fällen unserer Rechtsauffassung nach um Betrug oder zumindest um vorsätzliche Täuschung oder liegen wir da falsch? Wenn nicht, wo bleibt da der Gesetzgeber oder unsere Damen oder Herren Politiker? Man kann nur hoffen, dass die Produzenten bzw. der Handel umdenken!

Rita und Fritz Werner
Wien
(aus KONSUMENT 1/2012)

Überwiegend gepanscht

Im Großen und Ganzen ist Ihr Bericht „Extra angeschmiert“ in Ordnung. Allerdings stimmt es nicht, dass nur Profis in der Lage sind, Olivenöl „extra nativ“ zu erkennen. Jede halbwegs gesunde Nase und normaler Geschmacksinn wird im direkten Vergleich sofort erkennen, dass keines der von Ihnen erwähnten Öle einem wirklichen „extra nativen Olivenöl“ qualitativ nur annähernd nahe kommt.

Zu den erwähnten Preisen lässt sich kein Olivenöl der besten Güteklasse herstellen. Olivenöl der besten Güteklasse wird unter 15 €/l einfach nicht zu haben sein. In Fachkreisen ist bekannt, dass circa 90 % der angebotenen „Olivenöle nativ extra“ nicht dieser Güteklasse entsprechen und gepanscht wird, was das Zeug hält.

Weingroßhandel Kreidl
Kramsach
(aus KONSUMENT 1/2012)

Entsetzt

Ich bin entsetzt und sprachlos über die Ergebnisse. Da bemüht man sich, sich gesund zu ernähren, stellt im Sommer auf die tägliche Salatschüssel mit Bio-Ölen um. Und dann ist das „Native Bio-Olivenöl extra“ nicht extra nativ und dazu noch sehr hoch mit Schadstoffen belastet!

Dem Konsumenten wird bei Nahrungsmitteln immer mehr die Verantwortung zugeschoben. Er kann ja mit seinem Kauf entscheiden. Aber wie soll er das, wenn er die notwendigen Daten nicht kennt, ja von vorn bis hinten belogen wird.

User "wohnwell"
(aus KONSUMENT 12/2011)

Erschreckend

Vielen Dank für Ihren neuerlichen Olivenöl-Test! Hab mir bereits die Ausgabe 2007 zu diesem Thema gekauft. Sehr erschreckend festzustellen wie sehr Lebensmittel verpantscht werden und der Kunde, der sich eigentlich gesund ernähren möchte, übers Ohr gehauen wird. Ebenso die Olivenbauern, die zudem auch noch kaum was verdienen.

Karin Hirzmann
E-Mail
(aus KONSUMENT 12/2011)

Kampfpreis

Im Schlussabsatz schreiben Sie zu Recht, dass man um 3,45 € kein gutes Olivenöl produzieren kann. Aber: Das teuerste Olivenöl im Test bekommt die schlechteste (eigentlich gar keine) Bewertung. Und im Textkasten „Kompetent“ betonen Sie, dass der Preis für den Testsieger ein echter „Kampfpreis“ ist. Das Wort Kampfpreis ist für die meisten Konsumenten positiv besetzt. Damit geben Sie der Preisspirale nach unten neuen Zündstoff.

Roman Korecky
E-Mail
(aus KONSUMENT 12/2011)

Nicht immer hat der Preis etwas mit der Qualität zu tun (siehe dazu auch unseren Test Sekt 12/2011). Aber wie billig darf gute Qualität sein? Diskutieren Sie mit beim Testbericht Olivenöl 11/2011!

Die Redaktion

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