Ein Land, 17 Regionen, 5 Sprachen, eine Handvoll Dialekte – und zwischen Pyrenäen und Kanarischen Inseln eine Vielfalt an schmackhaften Regionalküchen. Als Auftakt für Ihren Spanienurlaub haben wir diesmal im Norden und in Zentralspanien in die Kochtöpfe geschaut.
Von den Pyrenäen bis zu den Kanarischen Inseln
Grüne Wiesen, grasende Kühe, Apfelbäume und Edelkastanien, steile Klippen, stürmisches Meer – nicht gerade Bilder, die wir Österreicher üblicherweise mit Spanien verbinden. Doch der Atlantik bewirkt, dass die Regionen im Nordwesten Spaniens wunderbar grün sind. Das feuchte Klima begünstigt den Gemüseanbau und üppige Rinderweiden. In den Wäldern der Pyrenäen und des Kantabrischen Gebirges finden sich Wild und Pilze, und zwischen dem galicischen Vigo und San Sebastian im Baskenland bietet das Meer eine Vielfalt an Fisch und Muscheln.
Ab Mittag üppig
Beim Frühstück, dem Desayuno, sind die Spanier noch recht zurückhaltend: Kaffee, meist am Weg zur Arbeit in einer Bar genommen, dazu etwa ein Stück süßes Spritzgebäck, die Churros.
Richtig getafelt wird erst zu Mittag (Almuerzo) oder am Abend (Cena). Der erste Gang eines Menüs kann eine leichte Vorspeise sein, etwa Salat, eingelegtes Gemüse oder Sardellen. Oft kommt aber auch sofort ein sättigendes Gericht auf den Tisch. Beliebt sind z.B. Tortillas, worunter man in Spanien ein warmes oder kaltes Omelett versteht und nicht so wie in Mexiko Teigfladen. Klassisch ist die Tortilla de Patatas mit Erdäpfeln, doch auch Zutaten wie Spargel, Erbsen oder Muscheln sorgen für Geschmack. Beliebt in ganz Spanien: die galicischen Empanadas, mit Fleisch, Muscheln, Gemüse oder Fisch gefüllte Kuchen aus Blätter-, Mürb- oder Germteig.
Kräftige Suppen
Besonders in der kälteren Jahreszeit setzt man auf die wärmende Kraft üppiger Suppen. Neben Muscheln, Speck oder Wurst, Lauch, Zwiebeln, Mangold und – vor allem in Galicien fast unvermeidbar – auch einigen Blättern der Steckrübe kommen als wichtige Zutat vieler spanischer Gerichte Hülsenfrüchte in den Topf, vor allem Bohnen.