"Zurück zum Ursprung" ?
Hofer macht es seinen Kunden nicht leicht. Mit der Schaffung der Produktlinie „Zurück zum Ursprung“ vor knapp zwei Jahren wollte man der Kundschaft eines vermitteln: „Bio“ ist out, die „traditionelle Landwirtschaft“ ist es, die zählt. Doch nun scheint es eine – halbe – Kehrtwendung zu geben: Gemüse und Bäckereiprodukte mit dem „Zurück zum Ursprung“- Logo stammen aus biologischer Erzeugung.
Kein anerkanntes Bio-Siegel
Die Milchprodukte mit demselben Logo bleiben dagegen konventionell erzeugt. Wer soll sich da noch auskennen? Noch dazu, wo Hofer auf die Auszeichnung mit einem anerkannten Bio-Siegel verzichtet. „Bio-Erdäpfel“ steht da groß und unübersehbar auf dem Etikett, aber die Angabe der Bio-Kontrollstelle ist sehr klein gehalten und verschwindet fast in der Fülle anderer Zeichen und Werbesprüche.
Täuschende Angaben?
Dem flüchtigen Betrachter bleiben die Produktbezeichnung mit dem Zusatz „bio“ und das „Zurück zum Ursprung“-Logo im Gedächtnis. Könnte es nicht sein, dass damit der Gleichstellung „Zurück zum Ursprung“ = bio Vorschub geleistet wird? Das Hofer-Management stellt dazu fest, die Angaben seien „für die Konsumenten ausreichend“. Nun, „ausreichend“ mögen sie sein, aber was spricht dagegen, sie auch klar und unmissverständlich zu verfassen?