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Frau mit Kopfschmerzen, schwere Migräne, auf weißem Hintergrund
Bild: Mix and Match Studio / Shutterstock

CBD gegen Migräne

Kann CBD (Cannabidiol) bei Migräne oder anderen Kopfschmerzen helfen?

Wissenschaftliche Belege fehlen. Es gibt keine Studien, in denen die Wirksamkeit von CBD gegen Migräne untersucht wurde. Behauptungen, CBD könne bei Migräne-Anfällen helfen oder diesen vorbeugen, haben demnach keine wissenschaftliche Grundlage. Das gilt auch für andere Arten von Kopfschmerz.

Lesen Sie auch: CBD-Produkte: Gesundheitsgefährdend statt -fördernd 8/2022

Wirkstoff Cannabidiol

Glaubt man der Werbung im Internet, scheint Cannabidiol, kurz CBD, ein wahres Wundermittel gegen fast alles zu sein. CBD kommt in der Cannabispflanze vor. Berauschen kann man sich damit nicht: Für die sogenannte psychoaktive Wirkung ist der Cannabis-Inhaltstoff Tetrahydrocanna­binol, kurz THC, verantwortlich. Im Gegensatz zu THC gilt CBD deshalb nicht als Suchtgift. CBD-Mittel gibt es als Tropfen, Tee oder Nahrungsergänzungsmittel, in speziellen Geschäften oder im Internet ­(siehe auch unseren Beitrag CBD-Produkte: Gesundheitsgefährdend statt -fördernd).

Laut einer Um­frage der Stiftung Warentest konsumieren 12 Prozent der Deutschen regelmäßig CBD-Produkte, die meisten von ihnen, weil sie sich davon Entspannung und besseren Schlaf erhoffen. Anbieter der meist hochpreisigen CBD-Produkte versprechen noch weitere Wirkungen, etwa gegen Regelschmerzen. Wissenschaftliche Belege gibt es dafür jedoch nicht. Auch ­gegen Kopfschmerzen, speziell gegen Migräne, soll CBD helfen. Gibt es wenigstens dafür ­Beweise?

Keine Beweise zur Wirksamkeit gefunden

Unsere Kooperationspartner, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von medizin-transparent.at, haben sich in diversen Datenbanken auf die Suche gemacht. Sie konnten keine einzige Untersuchung zur Wirksamkeit von CBD gegen Mig­räne finden. Ebenso gibt es keine Studie, die sich je mit der Frage auseinandergesetzt hätte, ob CBD Migräne-Anfällen vorbeugen kann.

Migräne-Attacken kommen mitunter aus heiterem Himmel, die genauen Ursachen sind unklar. Ein Anfall kann einige Stunden bis Tage ­andauern. Im Gegensatz zu „normalen“ Kopfschmerzen werden die Schmerzen bei Migräne als besonders heftig beschrieben, meist pochend oder hämmernd und nur auf einer Seite des Kopfes. Dazu kommen Begleiterscheinungen wie Sehstörungen, Gefühlsstörungen, Licht- und Lärmempfindlichkeit, Übelkeit. Diese Begleitsymptome, die einen Migräneanfall ankündigen und die unterschiedlichsten Formen annehmen können, werden auch Aura genannt.

Herkömmliche Schmerzmittel helfen unzureichend

Dass Betroffene nach wirksamen - und vielleicht sogar natürlichen - Mitteln ­gegen den anfallsartigen Kopfschmerz suchen, ist verständlich, zumal Medikamente bei vielen Betroffenen nur unzureichend ­helfen. Herkömmliche Schmerzmittel ­können den Schmerz nur bei etwa 3 von 10 Betroffenen zumindest lindern. Auch spe­zielle Migränemedikamente, ­sogenannte Trip­tane, sind nur bei etwa 2 bis 3 von 10 Betroffenen wirksam.

Eine ältere Wirkstoffklasse sind die Ergotamine. Aufgrund ihrer starken Neben­wir­kun­gen werden sie heute aber nur noch selten eingesetzt. Vielen Betroffenen hilft während ­eines ­Anfalls der Rückzug in einen ruhigen, dunklen Raum. Auch ­kühlende Auflagen auf die Stirn können eine gewisse Linderung verschaffen.

Kooperation mit medizin-transparent.at

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Bild: medizin transparent

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Beinahe täglich berichten Medien von Behandlungsmethoden, diagnostischen Tests und Studien. Wie aber steht es mit den Fakten hinter diesen Meldungen? Können wir glauben, was wir lesen? In unserer Rubrik "Fakten-Check Medizin" finden Sie Informationen, ob es für Medienberichte zu medizinischen Themen echte wissenschaftliche Beweise gibt.

"Faktencheck Medizin" ist eine Kooperation von KONSUMENT mit Cochrane-Österreich. Medizin Transparent ist werbefrei, unabhängig und wird durch die Bundesgesundheitsagentur gefördert.

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