Dass ein italienischer Rinderschinken eigentlich aus Brasilien kommt, gefiel uns gar nicht. Hofer hat nun reagiert. Das Fleisch für den luftgetrockneten Rinderschinken Bresaola della Valtellina kommt nun aus der EU.
Bresaola della Valtellina g.g.A.: Jetzt mit Fleisch aus der EU
Dass ein italienischer Rinderschinken eigentlich aus Brasilien kommt, gefiel uns gar nicht. Hofer hat nun reagiert.
Das war das Problem
Das steht drauf: Bresaola della Valtellina g.g.A
Gekauft bei: Hofer
Der Rinderschinken, der Aufmachung nach aus bella Italia, fiel uns beim Diskonter Hofer auf. Aber nein, laut Länderkürzel auf der Verpackung stammte das Fleisch aus Brasilien. Lediglich verarbeitet wurde es in Italien. Auf der Kunststoffumhüllung war eine italienische Landkarte abgedruckt, die Produktbeschreibung war auf Italienisch abgefasst. Noch dazu bedeutet die Bezeichnung „g.g.A.“ (geschützte geographische Angabe) hier, dass das Lebensmittel ausschließlich in der Region Valtellina in der Lombardei (Italien) nach spezieller Produktionsweise hergestellt wird. Die sofortige Assoziation mit einem Produkt aus Italien ist also nicht verwunderlich.
Hofer hat Etikett überarbeitet
Wer rechnet denn damit, dass die Hauptzutat dermaßen weit anreist? Das gefiel uns gar nicht – was wir auch bei Hofer kundtaten. Nicht zuletzt, weil die Handelskette gern mit der Regionalität ihrer Produkte wirbt. Erfreulich: Hofer reagierte auf unsere Intervention. Das Fleisch für den Schinken kommt nun nicht mehr aus Brasilien. Am neuen Etikett des Bresaola della Valtellina, auf Vorder- und Rückseite, ist „Rindfleisch aus der EU“ zu lesen.
Fleisch nicht mehr aus Brasilien
Auf der Packung gibt es zudem einen QR-Code zum Auslesen der genauen Herkunft. Beim von uns gekauften Schinken handelte es sich laut QR-Code um Fleisch eines Rindes, das in Frankreich geboren, aufgezogen und geschlachtet worden war. Wieso das Produkt trotzdem auf Italienisch machen darf? Das ist zulässig, weil die Herkunft der Hauptzutat (EU) am Etikett aufscheint.
Mehr Transparenz bei Lebensmittel-Herkunft
Die Auslesung mittels QR-Code ist ein wichtiger Schritt in Richtung Transparenz bei der Herkunft von Lebensmitteln. Da nicht alle einen QR-Code-Leser oder ein Smartphone zur Verfügung haben oder beim Einkaufen verwenden wollen, fänden wir es noch feiner, wenn die genaue Herkunft gleich am Produkt zu sehen wäre. Genügend Platz für die Aufschrift ist schon mal vorhanden.
Fazit
An sich wäre es wünschenswert, dass Schinken, der aufgrund der Verpackung den Anschein erweckt, aus Italien zu kommen, auch tatsächlich aus diesem Land stammt. Die Lieferung aus einem EU-Land ist aber immerhin ein Schritt in die richtige Richtung.
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