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Handy wird mit Schraubenzieher repariert
Um die Lebensdauer von Handys zu erhöhen, müssen sie so gebaut sein, dass sie reparierbar sind - und zwar auch vom Laien. Bild: guruXOX/Shutterstock

Smartphone reparieren: Auf die inneren Werte kommt es an

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ÖKO.LOGISCH

Was haben iPhone 14, Fairphone und Shift gemeinsam? Sie sind Empfehlungen für das etwas nachhaltigere Elektronik-Geschenk unterm Weihnachtsbaum.

Anfang 2021 interviewte ich Matthias Huisken, Europa-Geschäftsführer von iFixit, der größten Onlineplattform rund ums Thema Selber-Reparieren. Seitdem abonniere ich auch den iFixit-Newsletter. Im Oktober verschickten die Selbermacher einen mit dem Titel „Was Apple bei der Vorstellung des iPhone 14 nicht erwähnt hat“. Meine Aufmerksamkeit war geweckt.

Die größte Neuerung des iPhone 14 

Die Reparatur-Profis haben sich das iPhone 14 zur Brust genommen, das Apple neu herausgebracht hat. Zur Erklärung: Ein Eckpfeiler von iFixit sind sogenannte Teardowns. Erscheint ein neues Gerät auf dem Markt, bauen es die Expertenteams von iFixit auseinander und prüfen seine Reparierbarkeit. Das soll als Kaufhilfe für Konsumenten dienen. Was sich ihnen beim iPhone 14 offenbarte, überraschte sie komplett. Denn bei der Produktpräsentation, die wie immer mit viel Brimborium abgefeiert worden war, erwähnte Apple-Boss Tim Cook die größte Neuerung des Smartphones mit keinem Wort: Das von Grund auf neu entworfene Innendesign. Das Resultat daraus ist, dass das Handy auch vom Laien recht einfach selbst aufgeschraubt und repariert werden kann. Zentrales Element des Redesigns ist die Möglichkeit, das Handy von der Vorder- und der Rückseite aus zu öffnen. Auch habe Apple offensichtlich hie und da auf Klebstoff verzichtet bzw. einen deutlich milderen verwendet. Die Überarbeitung des Designs hat zu einer Anpassung des Reparierbarkeits-Scores von iFixit geführt. Das iPhone 14 kommt nun auf 7 von 10 Punkten. „Es ist das reparaturfreundlichste iPhone seit sehr langer Zeit“, frohlockt iFixit. Wer also vorhat, ein neues iPhone zu kaufen (oder zu schenken), sollte sich dem 14er zuwenden. Das iPhone 14 Pro und Pro Max sind noch auf gewohnte Weise aufgebaut – und somit weit weniger reparaturfreundlich.

Fairphone und Shift: die Reparaturfreundlichsten

Ich habe mir das Video vom Teardown angesehen. Das Auseinanderschrauben des iPhone 14 schaut tatsächlich auch für mich als Laien machbar aus. Allerdings trotzdem weit komplizierter als beim Fairphone 3+, das ich seit etwas mehr als 2 Jahren mein Eigen nenne – ich habe Ihnen davon berichtet. Besagtes Smartphone habe ich tatsächlich schon auseinandergebaut. Ich musste das Display tauschen – eine sehr erfreuliche Erfahrung. Auch die Kollegen von iFixit würdigen die modulare Bauweise der Fairphones. Seit Jahren bekommt der holländische Hersteller nur absolute Topbewertungen von den unabhängigen Prüfern. Ehrlicherweise kann mein Fairphone mit den Features eines iPhones nicht ganz mithalten. Es macht aber alles, was ein Smartphone meiner Meinung nach können muss. Seit einigen Monaten ist auch ein neueres Modell auf dem Markt.

Last but not least, die deutsche Firma Shift. Auch sie bietet Handys in modularer Bauweise an. Aktuell erhältlich ist das Shift 6mq. Das Vorgängermodell wurde mit 9 von 10 Punkten im iFixit-Reparierbarkeits-Score bewertet. Gerade Fairphone und Shift sind also Empfehlungen für das etwas nachhaltigere Elektronik-Geschenk unterm Weihnachtsbaum.

Markus Stingl - Redakteur: Nachhaltigkeit, Finanzthemen
Markus Stingl, Bakk. phil. | Redakteur: Nachhaltigkeit, Finanzthemen Bild: VKI

Im KONSUMENT-Magazin und -Blog schreibe ich über Themen im weiten Feld der Nachhaltigkeit. Die Kolumne nennt sich ÖKO.LOGISCH.

Markus Stingl, Redakteur

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