Haferflocken sind gesund, vielseitig und mein heimisches Superfood Nr. 1. Da viele KonsumentInnen (inkl. mir) nahezu tagtäglich zur „Uroma“ aller Getreideflocken greifen, haben wir in unserem aktuellen Test 11 im Handel erhältliche Haferflocken-Marken begutachtet. Problematisch können die teils gefundenen Gehalte an Schimmelpilzgiften (Mykotoxine) und Nickel vor allem für Kinder sein, bei denen Haferflocken täglich auf den Tisch kommen. Nichtsdestotrotz sind Haferflocken ein wahres Nährstoffpaket und mein persönlicher (Fast-)„Alleskönner“.
8 Fakten über Haferflocken:
1. Volles Korn!
Haferflocken sind Vollkorn-Produkte. Für die Verarbeitung werden nur die nicht-essbaren Bestandteile des Hafers entfernt (die sogenannten Spelzen).
2. Regional? Nicht egal!
Österreich kann sich zu rund 90 % selbst mit Hafer versorgen (für Lebens- und Futtermittel). Die meisten Haferflocken im Test stammten dennoch nicht aus Österreich. Ein Blick auf das Etikett lohnt sich, zumindest bei Bio-Haferflocken ist die Herkunft des Hafers meist gut nachvollziehbar – auch wenn die Transportwege hier oft unterschätzt werden.
3. Inhaltsstoff-Check
Haferflocken enthalten rund 12 % Eiweiß und 7 % Fett. Sowohl der Anteil an Eiweiß als auch der Anteil an gesunden ungesättigten Fettsäuren liegt höher als bei Roggen, Dinkel, Weizen oder Mais.
Das wird für viele keine große Überraschung sein: Haferflocken haben einen Nutri-Score „A“ und sind somit deutlich empfehlenswertere Frühstückscerealien als Schoko-Pops und Co.
4. Phytinsäure austricksen
Auch der Gehalt an B-Vitaminen und Mineralstoffen wie Eisen und Zink in den Haferflocken kann sich sehen lassen. Gleichzeitig enthält Hafer allerdings auch Phytinsäure. Diese Säure bindet sich während der Verdauung z.B. an Eisen und Zink und verringert so die Verwertbarkeit der Mineralstoffe. Die Lösung: Haferflocken vor dem Verzehr einweichen, die Phytinsäure wird so abgebaut.
5. Klein- oder Großblatt?
Während Großblattflocken aus dem ganzen Korn durch Pressung gewonnen werden, werden Kleinblattflocken (oder auch Feinblattflocken genannt) aus bereits geschnittenen Körnern hergestellt. Feinblattflocken können durch ihre größere Oberfläche besser in Flüssigkeiten quellen, während Großblattflocken eher „kernig“ bleiben.
6. Ballaststoff-Power
Haferflocken sind reich an Ballaststoffen - besonders der Ballaststoff ß-Glukan wird hier als „Superstar“ gefeiert. ß-Glukan wirkt sich positiv auf den Blutzucker- und Cholesterinspiegel aus. Auch unsere Darmbakterien freuen sich über Haferflocken.
7. Gluten(frei)?
Hafer wird oft entlang der Produktionskette mit Weizen und Gerste verunreinigt. Während das für gesunde Menschen kein Problem ist, sind die daraus hergestellten Haferflocken für Zöliakie-Betroffene nicht geeignet. Menschen mit diagnostizierter Zöliakie sollten deshalb nur speziell gekennzeichnete „glutenfreie“ Haferflocken verzehren.
8. Ein Korn mit vielen Seiten
Hafer ist so vielseitig wie kaum ein anderes Getreide. Daraus hergestellter Haferdrink (Hafer"milch" darf man ja nicht mehr sagen) kann man sowohl kaufen als auch easy selbst zubereiten, z.B. mit einem Sojamilchbereiter.
Grundlegende Rezepte zum klassischem Porridge und der äußerst beliebten Haferschleimsuppe dürften bekannt sein. Doch hast du schon einmal Waffeln, Pancakes, pikanten Porridge oder vegane Burgerpatties aus Haferflocken gemacht? Meine Kolleginnen und ich haben uns ins Zeug gelegt und unsere besten Haferflocken-Rezepte ausgepackt.
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