Aber jetzt von Beginn an. Die Woche 3 habe ich gut geschafft – insgesamt 17,5 Portionen Obst und 25 Portionen Gemüse standen auf dem Speiseplan. Das Gute ist, die vergangene Woche war recht ereignislos. Die 5 am Tag habe ich mittlerweile gut im Griff, auch wenn es aus Zeitmangel schon mal langweilig werden kann. Kürbissuppe geht einfach schnell, ebenso wie geschnittener Paprika zum Brot. Beides ist auf Dauer aber fad. Hier brauche ich dringend ein größeres Repertoire, das auch unter Stress funktioniert.
5 am Tag-Challenge: Woche 3 - Obst & Gemüse aus dem Supermarkt
Derzeit bekomme ich jeden Montag ein Bio-Obst- und Gemüse-Kisterl ins Büro geliefert. Den großen Rest kaufe ich in den großen Supermarktketten. Meist abwechselnd, je nachdem wo ich auf dem Nachhauseweg vorbeikomme. Beim Einkauf fallen mir genug Dinge auf, die für mich nicht passen. Doch wie schaut es generell aus mit der Qualität von Obst und Gemüse in unseren Supermärkten?
Qualitätssicherung im Supermarkt?
Nicht langweilig war der Besuch der Zentrale einer großen Supermarktkette vergangene Woche. Passend zum Thema durfte ich mir unter anderem mit meinen Kollegen die Qualitätssicherung bei Obst und Gemüse ansehen. Das war recht beeindruckend. Auf den beiden Fotos könnt ihr einen Teil der Ware sehen, die vier Mal die Woche hinsichtlich Frische und Qualität überprüft wird.
Lebensmittel-Checks
Im Zuge dessen habe ich auch beim Lebensmittelcheck recherchiert welche Obst und Gemüse Kennzeichnungsprobleme an uns herangetragen werden. Für 2015 und 2016 habe ich sechs Checks gefunden – bei allen ging es um Probleme mit der Herkunftskennzeichnung. Bei Obst und Gemüse muss das Herkunftsland auf der Verpackung beziehungsweise bei offener Ware am Regalschild bekanntgegeben werden. Und gerade bei letzterem gibt es immer wieder Schwierigkeiten.
Kennzeichnungsprobleme vor allem bei Spar
Zwei Mal berichteten wir über Heidelbeeren (hier und hier von Spar – beide am Regalschild mit der Herkunft Österreich ausgelobt, stammten sie einmal aus Deutschland und einmal aus Polen. Spar hatte übrigens in den letzten beiden Jahren am häufigsten mit solchen Problemen zu kämpfen beziehungsweise bekamen wir über Spar die meisten Beschwerden von Konsumenten. Neben den Heidelbeeren waren Tomaten, Gurken und Paprika betroffen. Paprika waren auch bei Billa falsch ausgelobt. Uns wurde kürzlich allerdings auch von falschen Auslobungen in anderen, hier nicht genannten, Supermärkten berichtet – diese Lebensmittelchecks werden allerdings erst in den kommenden Wochen veröffentlicht.
KONSUMENT-Tests
Tests von Obst und Gemüse aus dem Supermarkt haben wir vor allem aus dem Convenience Bereich. Im Sommer 2015 haben wir geschnittene Melonen getestet –drei von zehn Proben entsprachen damals nicht – sie waren mikrobiologisch belastet. Geschnittener, gewaschener Salat stand das letzte Mal 2011 auf dem Prüfstand. Von 11 untersuchten Salaten im Beutel hatte nur einer eine durchschnittliche mikrobiologische Qualität, alle anderen waren in Ordnung.
Qualität im Supermarkt
Qualitätstests von den Obst und Gemüseabteilungen der einzelnen Supermarktketten haben wir bisher noch nicht gemacht. Fünf Supermärkte in Linz hat letztes Jahr die Arbeiterkammer Oberösterreich überprüft. Das Ergebnis war wenig berauschend.
Eure Erfahrungen
Mir fällt beim Obst und Gemüseeinkauf oft alte Ware auf. Gewisse Märkte in meiner Wohnumgebung vermeide ich mittlerweile komplett beziehungsweise kaufe ich dort nur noch Sachen, die lange lagerfähig sind. Über die Jahre sind gerade einmal zwei Geschäfte übrig geblieben, wo ich meine Frischware kaufe. Und ich finde es jedes Mal extrem mühsam, wenn ich aus Zeitgründen dort nicht hin kann und auf das nähere Geschäft mit der schlechten Obst- und Gemüseabteilung angewiesen bin.
Kennt ihr das auch? Wie geht es euch beim Einkauf von Obst und Gemüse im Supermarkt? Seid ihr mit der angebotenen Qualität zufrieden? Ich freue mich über Kommentare!
Ich arbeite als Projektleiterin im Bereich Untersuchungen und blogge über Lebensmittel- und Ernährungsthemen.
Birgit Beck, Ernährungswissenschafterin
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