Doch von Beginn an. Mein Kind musste vergangene Woche drei Tage in ein Wiener Krankenhaus, und ich als Begleitperson mit. Neben den Sorgen ums kranke Kind beschäftigte mich auch die 5 am Tag Challenge. In der zweiten Woche aufgeben, war für mich nicht drinnen, daher versuchte ich alles, um dabeizubleiben.
Der frustrierende erste Tag
Am Montag, dem ersten Tag, retteten mich zwei Äpfel, die ich als Notration in der Handtasche hatte sowie ein Apfel aus dem Obstkorb auf der Kinderstation. Eine Sache, die Kinderstationen den Normalstationen voraushaben, habe ich mir vom Pflegepersonal sagen lassen. Mit dem Salat von mittags und einem Gemüseeintopf abends schaffte ich 3 Portionen Obst und 2,5 Portionen Gemüse. Die 5 Portionen erreichte ich damit knapp, auch wenn strenggenommen eine halbe Portion Gemüse fehlte.
Eigeninitiative gefragt
Am Montag durften wir beide das Essen für die kommenden Tage aussuchen. Meine Tochter suchte sich das aus, was sie am liebsten isst, und ich das, was am meisten Obst und Gemüse lieferte. Dies war vorwiegend die vegetarische Variante. Mit den Menüs mit Fleisch wäre die Vorgabe mit 5 am Tag noch schwieriger einzuhalten gewesen.
Die Notration Obst in der Handtasche hat auch geholfen, ebenso wie der Obstkorb auf der Station und der schnelle Gang in den Supermarkt außerhalb, der für mich als Begleitperson möglich war. Wäre ich rein nur auf das vom Krankenhaus bereitgestellte Essen angewiesen gewesen, hätte ich aufgeben müssen.
Aber auch die Angestellten im Krankenhaus haben es nicht leicht, wenn man sich den Speiseplan von der Kantine ansieht. Grammelknödel, Kalbsnaturschnitzel mit Nudeln, vegetarische Pizza oder Reissalat mit Shrimps konnte ich da an einem Tag lesen.
Es geht auch anders
Ganz anders waren meine Erfahrungen vor einigen Jahren – ich war 3 Wochen auf Reha in Oberösterreich in einem Haus der Pensionsversicherungsanstalt. Damals war es für mich leicht 5 mal am Tag Obst und Gemüse zu bekommen. Es gab täglich frisches Obst und geschnittenes Gemüse zum Frühstück, mittags ein abwechslungsreiches Salatbuffet und knackiges Gemüse zu den Hauptmahlzeiten.
Die traurigen weiteren Tage
All das fehlte mir letzte Woche im Krankenhaus. Am Dienstag retteten mich eine Banane, Saft und Cocktailtomaten aus dem Supermarkt. All das teilte ich mit meiner Tochter, denn auch ihr fehlte ausreichend Frisches.
Am dritten Tag bekam ich zwei Portionen Gemüse übers Mittagessen, dann durften wir zum Glück nach Hause.
Es gibt einiges zu tun...
Alles in allem war die letzte Woche anstrengend. Und um auf die anfangs gestellte Frage zurückzukommen, ob Essen im Krankenhaus gesund ist. Ich denke, es gibt hier noch einiges zu tun.
Erfahrungen?
Wie sind eure Erfahrungen mit dem Essen im Krankenhaus? Spiegeln sie meine Erfahrungen wieder oder habt ihr ganz andere gemacht?
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