Den Werbeblockern wird nichts anderes übrig bleiben, als sich den neuen Google-Regeln zu beugen. Als User hat man jedoch die Möglichkeit, Chrome erst gar nicht zu verwenden. Firefox etwa ist eine bewährte, von großen Tech-Konzernen (mehr oder weniger) unabhängige Alternative. Der Microsoft-Browser Edge sowie leider auch Opera verschwinden zunehmend in der Bedeutungslosigkeit. Neben Firefox scheint sich nur noch der Apple Browser Safari in der Masse zu halten (s. Tabelle).
Unter den Werbeblockern zählen folgende Programme (genauer gesagt: Browser-Erweiterungen) zu den meistverwendeten bzw. meistempfohlenen:
AdblockPlus: Da dieses Programm von Google gesponsert und in seinen Suchergebnissen forciert wird, ist es zum weltweit meistverwendeten Adblocker geworden – was auch ein Grund ist, warum es nur bedingt zu empfehlen ist. Es arbeitet mit einer sogenannten Whitelist, also eine Liste von Werbern, die vom Programm nicht blockiert werden, weil sie sich freigekauft haben.
Adblock: Trotz der Ähnlichkeit hat es nichts mit AdblockPlus zu tun. Ursprünglich ein Open-Source-Projekt, wurde das Programm 2015 von einem Investor übernommen. Seitdem ist es nicht mehr für Firefox verfügbar. Im Zuge der Kommerzialisierung kam es auch bei Adblock zu einer Einführung von sogenannten Acceptable-Ads-Listen, also Werbeeinblendungen, die das Programm nicht herausfiltert. Darum fällt es so wie AdblockPlus ebenfalls nur in die „Besser als nichts“-Kategorie.
Ghostery: Diese Browsererweiterung hat eine bewegte Geschichte hinter sich, weshalb wir vorübergehend zurückhaltend waren, sie bedingungslos zu empfehlen. Eine Zeit lang wurden nämlich die Nutzungsdaten sehr offensiv zu Geld gemacht, was im Widerspruch zum Zweck des Programms stand. Mittlerweile hat sich die Situation allerdings deutlich gebessert. Wir können Ghostery wieder als einfach zu bedienende und gut funktionierende Alternative empfehlen.
Privacy Badger: Dieses Open-Source-Programm der US-amerikanischen Electronic Frontier Foundation findet Tracker und bewertet sie mit einem Ampelsystem. Ähnlich wie bei Ghostery lassen sich die einzelnen Tracker via Schieberegler erlauben und verbieten.
UBlockOrigin: Dieses Add-on ist der regelmäßige Gewinner bei Werbeblocker-Tests. Im Gegensatz zu seinen meisten Mitbewerbern arbeitet es ohne eine Acceptable-Ads-Liste und blockiert somit eine noch höhere Zahl an Verfolgern. Es verfügt über viele Einstellungsmöglichkeiten, was die Bedienung etwas verkompliziert. Wer sich aber die Zeit nimmt, in den Einstellungen einige Justierungen vorzunehmen (Option: Ich bin ein erfahrener Anwender) kann den Blocker sehr scharf stellen – was aber wiederum die Funktionsfähigkeit von Webseiten beeinträchtigen kann.
Kommentieren
Sie können den Text nach dem Abschicken nicht nachträglich bearbeiten, Länge: maximal 3000 Zeichen. Bitte beachten Sie auch unsere Netiquette-Regeln.
Neue Kommentare können nur von angemeldeten Benutzern veröffentlicht werden.
Anmelden0 Kommentare