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Die Kameraperspektive zeigt die Füße, die Ski und die Stockenden eines Skilangläufers, der im Gegenlicht auf der Loipe steht
PFAS-haltiges Skiwachs belastet die Umwelt und kann in die Nahrungskette gelangen. Besser entsorgen als weiternutzen! Bild: Tanyastock / stock.adobe.com (Generiert mit KI)

Umweltprobleme auf der Loipe: Altes Skiwachs entsorgen!

Fluorhaltiges Skiwachs galt lange als Garant für Höchstgeschwindigkeiten im Langlauf. Doch die darin enthaltenen Ewigkeitschemikalien belasten die Umwelt massiv – mit Folgen auch für die menschliche Ernährung.

Ewigkeitschemikalien PFAS

PFAS (per- und polyfluorierte Alkylverbindungen) sind sogenannte Ewigkeitschemikalien: extrem stabil, gesundheitsschädlich und kaum abbaubar (siehe auch vki.at/schadstoffe).

FIS-Verbot

2023 hat der internationale Skiverband FIS ein Verbot für fluorhaltige Wachse ausgesprochen, und viele Hersteller haben auf fluorfreie Alternativen umgestellt. Trotzdem zeigen aktuelle Untersuchungen der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa), dass die Loipen weiterhin belastet sind, berichtet das Fachportal chemie.de. Der Grund dafür ist die Verwendung alter fluorhaltiger Wachsblöcke durch Hobbysportler:innen.

Der Weg in die Nahrungskette

Beim Engadin Skimarathon 2025 fanden die Forschenden in Schneeproben hohe PFAS-Konzentrationen, besonders an der Startlinie. Nach wenigen Kilometern sanken die Werte, blieben aber messbar. Mit der Schneeschmelze gelangen die Stoffe in Gewässer, wo sie sich in Fischen und Wasserorganismen anreichern – mit potenziellen Folgen für die Nahrungskette.

Und damit nicht genug: Auch Bodenproben weisen deutliche Belastungen auf, sodass laut Empa die Gefahr bestehe, dass sich die PFAS im Fleisch weidender Kühe in so hoher Konzentration anreichern könnten, dass die Grenzwerte überschritten werden.

Altbestände als Problem

Die Ursache liegt oft in Unwissenheit: Viele Hobbyläufer:innen nutzen alte Wachsblöcke, die PFAS enthalten. „Ein Wachsblock kann für Jahre reichen“, erklärt Empa-Experte Markus Zennegg. Dabei zeigen Tests: Die Schnellsten unter den Profis fahren längst ohne Fluor, die Unterschiede zu modernen fluorfreien Wachsen sind mittlerweile vernachlässigbar. Daher der Appell: Alte Produkte ersetzen, fluorfreie Alternativen wählen!

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