DVDs: Achtung auf den Code!
Bei DVDs spießt es sich an den berühmt-berüchtigen Ländercodes, mit denen die
Filmindustrie ihre Veröffentlichungspläne zu schützen versucht. Ein typischer
Hollywoodfilm startet in den USA um einige Monate früher als in Europa. Die
Folge: Läuft er hier zu Lande gerade erst an, ist er in Amerika bereits auf DVD
mit Ländercode 1 erhältlich. Europäische DVD-Player aber sind (in aller Regel)
auf Ländercode 2 eingestellt. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass ein
Film, der in Europa gerade erst in die Kinos kommt, bereits auf einer (in
Amerika gekauften oder von dort importieren) DVD gesehen werden kann. Es gäbe
nun zwar die Möglichkeit, sofern man ein NTSC-taugliches TV-Gerät hat, einen
amerikanischen DVD-Player zu kaufen (der auf 230 Volt umschaltbar sein muss) und
die DVDs in den Originalversionen ausschließlich aus den USA zu beziehen. Das
macht jedoch nur für echte Hollywood-Freaks Sinn, da Filme europäischer Herkunft
darauf eben nicht abgespielt werden können.
Bei Codefree-Geräten – bis vor kurzem ein gangbarer Ausweg – haben die
DVD-Hersteller (zumindest teilweise) einen Riegel vorgeschoben: Wird der
Ländercode nicht abgefragt, spielt die DVD halt einfach überhaupt nicht. In
diesem Fall bräuchte man einen programmierbaren DVD-Player, den man auf den
entsprechenden Ländercode voreinstellt.
Handys und Schnurlos-Telefone
Ein heikles Gebiet sind Telefone, allen voran die mobilen. Auch hier gibt es
deutliche Unterschiede zwischen Europa, Amerika und Japan. Es gibt
Triband-Handys, die in Europa und Teilen Amerikas funktionieren: Einige Anbieter
in Amerika verwenden das europäische System in einem anderen Frequenzbereich;
normalerweise aber funktioniert ein amerikanisches „mobile phone“ (oder auch
„cellular phone“) in Europa nicht. In den USA – oder in welchem Land auch immer
– ein Handy zu kaufen, macht nur Sinn, wenn man sich häufig dort aufhält. Das
Handy im Ausland zu kaufen und in Österreich zu verwenden ist hingegen wegen der
hohen Roaming-Gebühren ungeschickt. Eher ist ein Leih-Handy zu empfehlen; bei
dem kann man oft sogar die eigene SIM-Karte verwenden (und ist somit unter der
gewohnten Nummer erreichbar).
Unterschiedliche Standards
Schnurlos-Telefone sollten, sofern sie dem neuen, EU-weiten DECT-Standard
entsprechen, in Österreich anstandslos funktionieren. Größtes Problem auch hier,
wie überhaupt bei allen ans Telefonnetz angeschlossenen Geräten wie
Anrufbeantworter, Modem, Fax: das Anschlusskabel. Österreich verwendet einen
anderen Telekom-Stecker als Deutschland (teilweise können auch hier Adapterkabel
Abhilfe schaffen, diese Lösung ist aber nicht wirklich zu empfehlen). Dazu
kommt, dass sich auch die Standards für die Telefonnetze unterscheiden. Eine
ISDN-Anlage, die für deutsche Verhältnisse ausgerichtet ist, muss in Österreich
nicht notwendigerweise klaglos funktionieren. So ist die so genannte
Schleifenerkennung – die Kommunikation mehrerer am Telefonnetz hängender Geräte
untereinander – in Deutschland und Österreich etwas unterschiedlich. Es kann
passieren, dass ein Faxgerät nicht erkennt, dass telefoniert wird und
„hineinspukt“, ein hereinkommendes Gespräch die Internet-Verbindung unterbricht
oder der Anrufbeantworter sich trotz Annahme eines Gespräches einschaltet.
Besonders lästig sind solche Störungen bei professioneller Nutzung
multifunktionaler Geräte.