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Fremdenverkehr - Diskriminiert

Bei der Patscherkofelbahn zahlen Touristen mehr als Einheimische.

5 Euro mehr bezahlt 

Zu Pfingsten weilte Herr W. mit seiner Lebensgefährtin in Tirol. Man wollte die herrliche Bergwelt erleben. Dafür bot sich eine Fahrt auf den Patscherkofel an. Der Preis von 15 Euro für eine Berg- und Talfahrt schien Herrn W. etwas hoch. Vollends verärgert waren die beiden, als sie bemerkten, dass Einheimische hier im wahrsten Sinn des Wortes günstiger fahren: Die brauchen nämlich nur 10 Euro zu zahlen. Abgesehen davon verlief der Ausflug ungetrübt.

Idente Leistung- unterschiedliche Preise

Nach der Rückkehr setzte sich Herr W. an seinen Computer und verfasste ein geharnischtes Protest-E-Mail: „Einem Touristen werden 15 Euro in Rechnung gestellt, ein Einheimischer hat aber nur 10 Euro zu bezahlen – wobei in beiden Fällen die identische Leistung erbracht wird“, stellte er ergrimmt fest. Herr W. hält diese Unterscheidung in „Fremde“ und Ortsansässige für rechtlich bedenklich.

Subventionen als Grund für Diskriminierung   

Bei der Patscherkofelbahn findet man die Vorgangsweise jedoch ganz in Ordnung: Die Bahn werde durch die öffentliche Hand subventioniert, als Gegenleistung erhielten die Einheimischen einen Preisnachlass. Dass dies böses Blut bei „Landfremden“ macht, nimmt man halt in Kauf.

Abwechselnd Melkkuh spielen?

Vielleicht setzt sich aber irgendwann die Erkenntnis durch, dass die Unterscheidung in Einheimische und Auswärtige kein freundliches Signal gegenüber Gästen aus dem Ausland ist. Und einmal anders betrachtet: Tiroler, die in Spanien Urlaub machen, wollen ja dort auch nicht als offensichtliche Melkkühe behandelt werden – oder?

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