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Begräbnis & Grabpflege: Sterbegeldversicherung - Über den Tod hinaus

Für Ihr eigenes Begräbnis oder die Grabpflege können Sie eine Versicherung abschließen.

Bestattungskosten: 2000 bis 5000 Euro

Eine Bestattung kostet im Schnitt zwischen 2000 und 5000 Euro. „Nur nicht den Kindern auf der Tasche liegen“, sagen sich viele Menschen und schließen schon zu Lebzeiten eine Sterbegeldversicherung ab. Angeboten wird dieses Produkt, wie eine Erhebung von uns im August bzw. September 2007 ergab, vom Traditionsunternehmen Wiener Verein über die Wiener Städtische Versicherung und von der Quelle-Versicherung.

Prämie je nach Alter und Geschlecht

Möchten Sie ein großes oder doch eher ein bescheidenes Begräbnis? Diese Frage muss vorab geklärt werden, denn danach richtet sich die Versicherungssumme. Haben Sie sich entschieden, werden die vereinbarten Prämien monatlich (oder vierteljährlich) fällig. Ihre Höhe richtet sich nicht nur nach der vereinbarten Laufzeit Ihres Vertrags, sondern auch nach Ihrem Alter und Geschlecht (Frauen sind gegenüber Männern hier begünstigt, da sie eine höhere Lebenserwartung haben). Sind Sie jung, zahlen Sie geringere Prämien, denn Sie haben ja noch Zeit zum Ansparen.

Gehören Sie bereits zu den älteren Semestern, zahlen Sie entsprechend mehr. Ihre Beiträge können Sie beim Finanzamt im Rahmen der Sonderausgaben als Vorsorgeaufwendungen steuerlich geltend machen. Statt einer Ansparvariante ist auch eine Einmalzahlung möglich.

Was passiert, wenn Sie versterben, kaum dass Sie die Versicherung abgeschlossen haben? Kommt auf Ihren Versicherer an. Beim Wiener Verein gilt der Schutz ab Versicherungsbeginn. Bei der Quelle-Versicherung gibt es frühestens drei Jahre nach Vertragsabschluss Geld. Davon ausgenommen ist nur ein Unfalltod.

Sparbuch

Sterbegeldversicherungen sind teuer. Ein 60-jähriger Mann muss beim Wiener Verein für eine Versicherungssumme von 5000 Euro einmalig 3980 Euro einzahlen, eine gleich alte Frau 3741 Euro. Fällt die Entscheidung für die Ansparvariante, zahlt der 60-jährige Mann über 20 Jahre monatlich 27,30 Euro plus Indexanpassung (Versicherungssumme ebenfalls 5000 Euro), die gleichaltrige Frau dagegen 22,80 Euro, ebenfalls auf 20 Jahre.

Eine Alternative ist, Geld für die eigene Bestattung auf einem Sparbuch anzusparen. Wenn Sie z.B. mit 60 ein Sparbuch über 3500 Euro anlegen, das mit – vorsichtig geschätzten – 3 Prozent verzinst ist, wächst Ihr Kapital im Zeitraum von 10 Jahren auf insgesamt 4386 Euro an. Oder Sie sparen regelmäßig  an. Wenn Sie z.B. monatlich 30 Euro auf die Seite legen, kommen Sie nach 10 Jahren bei einer Verzinsung von 3 Prozent auf einen ähnlich hohen Betrag, nämlich 4043 Euro.

Weiterer Vorteil: Schon nach 10 Jahren liegen Sie nicht nur kapitalmäßig gut, sondern sind noch dazu ab diesem Zeitraum nicht mehr gebunden, sondern flexibel.

Vertrauensperson

Entscheiden Sie sich für diese Variante, müssen Sie allerdings dafür sorgen, dass eine Person Ihres Vertrauens Zugriff auf dieses Sparbuch hat. Durch Einrichtung eines entsprechenden Sperrvermerks können Sie sicherstellen, dass das angesparte Geld tatsächlich für Ihre Beerdigung und sonst nichts verwendet wird.

Eine weitere Möglichkeit ist eine bestehende Er- und Ablebensversicherung. Achtung: Nur für die Begräbniskosten so eine Versicherung abzuschließen, macht keinen Sinn. Der Risikoanteil Ihrer Prämie wird nämlich nach Ihrem Eintrittsalter berechnet und wäre dann entsprechend hoch. Die Er- und Ablebensversicherung bietet zwar die Sicherheit einer bestimmten Geldsumme, ihr Nachteil ist jedoch, dass das Geld in der Regel nicht sofort verfügbar ist, sondern frühestens 14 Tage nach dem Todesfall. Doch die ersten Zahlungen müssen üblicherweise schon vor der Beisetzung getätigt werden.

Produkte und Leistungen

Die Versicherungswirtschaft denkt an alles. So können Sie nicht nur für Ihre Beerdigung vorsorgen, sondern auch für die Pflege Ihres Grabes.

  • Sterbegeldversicherung: Übernimmt die Kosten der Bestattung bis zu der in der Polizze angegebenen Versicherungssumme. Die Verrechnung erfolgt meist direkt über den Bestatter.
  • Grabpflegeversicherung: Ist dann interessant, wenn es keine Angehörigen gibt oder diese das Grab nicht pflegen können. Stirbt der Versicherungsnehmer, wird das Geld ausgezahlt. Hier gibt es die Möglichkeit, die Versicherung als Bezugsberechtigten anzugeben, die dann die Grabpflege organisiert. Und zwar so lange, bis die Versicherungssumme aufgebraucht ist.

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