Auch bei BMW
Bei meinem 116i, Bj. 2009 musste bei km 52.879 die Steuerkette getauscht werden, obwohl das Fahrzeug immer vorschriftsmäßig in der BMW-Fachwerkstätte gewartet wurde. Die Kosten beliefen sich auf knapp 2.500 €. Leider lehnte BMW den Antrag auf Kulanz mit Hinweis auf das Fahrzeugalter ab. Eine kurze Recherche ergab, dass dieser Defekt kein Einzelfall ist. Ich frage mich, ob man bei der Bestellung eines neuen BMW tatsächlich davon ausgehen muss, dass essentielle Bauteile nach etwa 50.000 km versagen, und BMW im Falle eines frühzeitigen Defekts nicht bereit ist, sich zumindest teilweise kulant zu zeigen.
Karin G.
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Offenbar ja, wie sich aus einer Stellungnahme von BMW-Austria zu diesem Fall ableiten lässt:
„Laut der vom BMW Händler gestellten Kulanzanfragen beanstandete Frau G. bei ihrem BMW 116i ein rasselndes Motorgeräusch beim Kaltstart. Auch wenn die geschilderte Beanstandung eher zu den seltenen Ereignissen gehört, so können diese in einem Autoleben niemals vollkommen ausgeschlossen werden. Denn die Lebensdauer von allen technischen Komponenten hängt neben der Fertigungs- und Materialqualität auch von den individuellen Einsatz- und Betriebsbedingungen ab, welche nicht im Einflussbereich des Herstellers liegen. Tritt ein Schaden ein, gibt es bei BMW weitreichende Gewährleistungs- und Kulanzregelungen. Nach einer Einsatzdauer von mehr als sieben Jahren kann jedoch ein von BMW zu vertretender Qualitäts- bzw. Herstellungsfehler ausgschlossen werden. Eine Reparaturkostenbeteiligung ist uns somit leider nicht möglich. Sämtliche Kulanzentscheidungen basieren auf Kriterien, welche zwischen Deutschland und Österreich ident sind.“
BMW-Austria
Hartnäckig bleiben
Abgesehen davon, dass der VW-Konzern um das Problem Steuerkette schon seit Jahren weiß und keine Rückholaktion macht, ist zu sagen, dass es sicher auch an der Werkstätte liegt, ob die genannte Reparatur auf Kulanz (teilweise) bezahlt wird! Ich hatte einen VWScirocco 1,4 TSI 160 PS und hatte ein ähnliches Problem mit dem Nockenwellenversteller (zuerst glaubte man auch die Steuerkette). Das Auto war 5 Jahre alt und hatte ca. 60.000 km. Die Kosten betrugen 2.500,00 €, wobei ich „nur” 700,00 € zahlen musste.
Zur Zeit fahre ich einen Opel Mokka, bei diesem wurde nach 2,5 Jahren der Klimakompressor undicht. Hier übernahm Opel auf Kulanz die vollen Kosten! Ich glaube, dass sich die Werkstätten oft nicht die Mühe nehmen, einen Kulanzantrag zu stellen; oft muss man auch hartnäckig sein!
Fritz W.
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