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Plastikflut im Supermarkt - Stellungnahmen der Unternehmen

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Unnötige Verpackungen. In unserer vorigen Ausgabe haben wir den hohen Anteil an Plastik bei Obst und Gemüse aus dem Supermarkt zum Thema gemacht. Jetzt kommen die Anbieter zu Wort.

Plastikverpackungen: Was die Anbieter dazu sagen. Bild: DorotaM/Shutterstock.com

Obst und Gemüse ist in Supermärkten häufig nur verpackt erhältlich. Das sorgt bei Konsumenten zunehmend für Unmut. Besonders Karotten, Tomaten, Gurken, Äpfel und Paprika werden meist nicht offen angeboten. In einigen Fällen waren die Produkte ausschließlich verpackt zu bekommen (Plastikquote 100 Prozent). Dabei tun sich vor allem die Diskonter hervor. Dass es auch anders geht, zeigt die Bio-Supermarktkette denn’s, die mit Abstand die niedrigste Plastikquote der von uns getesteten Geschäfte aufweist.

Unsere Fragen an die Anbieter

Wir haben die Anbieter mit unserer Recherche konfrontiert und um Stellungnahme gebeten. Hofer, Lidl, Rewe, Spar, MPreis, Etsan und denn’s haben davon Gebrauch gemacht.

Folgende Fragen haben wir den Unternehmen gestellt:

  1. Generell: Worin besteht die Notwendigkeit, im Bereich von Obst und Gemüse so viele Produkte in Verpackung anzubieten?
  2. Setzen Sie Maßnahmen, um das dadurch entstehende Müllaufkommen zu reduzieren? Wenn ja, welche und für welche Produktgruppen?
  3. Unsere Erhebung hat gezeigt, dass insbesondere bei Karotten die  „Plastikquote“  sehr hoch ist. Wie lautet Ihre Erklärung dafür?
  4. Die Recherche zeigt noch einen weiteren Aspekt auf: Das Angebot für Ein-Personen-Haushalte ist im Obst- und Gemüsebereich sehr schmal. Viele Verpackungsmengen entsprechen nicht den eigentlichen Bedürfnissen. Das fördert die Lebensmittelverschwendung und erhöht den Entsorgungsaufwand für Verpackungen abermals. Wie ist Ihre Sichtweise dazu? Gibt es dazu Initiativen?

Auf den folgenden Seiten lesen Sie den vollen Wortlaut der Firmenstellungnahmen. Alle Anbieter verweisen darauf, dass bereits seit längerer Zeit ein Prozess im Gang sei, auf biologisch abbaubare Verpackungsmaterialien umzustellen. Dazu merken wir an, dass auch kompostierbare Einkaufssackerl bzw. Verpackungen kaum im Kompost landen, weil der Abbau viel zu lange dauert.

Keine Reaktion von Unimarkt sowie Nah&Frisch

Einige Anbieter verweisen auch darauf, dass künftig weniger Plastikverpackungen verwendet würden. Dies ist teilweise allerdings nicht auf ein besonderes Umweltengagement zurückzuführen, sondern schlicht auf rechtliche Vorgaben. Ebenfalls erwähnt wird, dass bei bestimmten Obst- und Gemüsesorten, wie etwa Karotten, eine Verpackung aus Haltbarkeits- und Hygienegründen unerlässlich sei. Kein Thema ist dabei jedoch, wie viele Karotten in einem Ein-Personen-Haushalt verderben, der gezwungen ist, zu derart großen Packungen zu greifen. Nicht reagiert haben Unimarkt sowie Nah&Frisch.


Lesen sie außerdem: 

Plastikverpackungen bei Obst und Gemüse - Jede Menge Müll

Lebensmittel aus dem Supermarkt (Teil 1) - Weit weg vom Original  weit weg vom Original

Lebensmittel aus dem Supermarkt (Teil 2) - Oma macht's anders Traditonsschmäh 

 

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