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Eine Flasche S-Budget Natürliches Mineralwasser mit grünem Etikett vor weißem Hintergrund.
Bild: VKI/Konstantinoudi

S-Budget mit italienischem Mineralwasser im heimischen Supermarktregal

Österreich gehört zu den wasserreichsten Ländern Europas, hierzulande stellt sich zum Teil auch ein gewisser Stolz auf „unser“ Trinkwasser ein. Gerade deshalb sorgt es immer wieder für Verwunderung, wenn in heimischen Supermarktregalen abgefülltes Wasser importiert aus anderen Ländern angeboten wird. 

Was alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: 

Beim „Natürlichem Mineralwasser“ von S-Budget ist genau das der Fall. Ein Konsument hat uns auf das Produkt aufmerksam gemacht: „Zu meinem großen Erstaunen ist der Aufdruck „Fonte Guizza“ nicht der Markenname, sondern offensichtlich der Name der Ursprungsquelle in Italien.“ Er stellt sich die Frage, warum Wasser einen über 600 Kilometer langen Weg zurücklegen muss, wenn es in Österreich doch genug Wasser gebe. 

Auch in der Vergangenheit haben wir uns schon mit in Österreich verkauftem Wasser anderer Herkunft auseinandergesetzt, zum Beispiel dem Fiji Artesian Water von den Fidschi-Inseln und dem Pure Fun Heldenwasser aus Griechenland 

Das steht drauf: S-Budget Natürliches Mineralwasser 

Gekauft bei: Spar 

Das ist das Problem

Die Produktauslobung des S-Budget Natürlichen Mineralwassers mit grüner und schwarzer Schrift auf weißem Hintergrund.
Seitlich am Etikett ist die Information über den Ort der Ursprungsquelle angegeben. Bild: VKI/Konstantinoudi

Tatsächlich ist die Aufschrift „Fonte Guizza“ am Produktetikett auf der Vorderseite groß abgedruckt, diese Auslobung ist für Konsument:innen aber allein noch kein ausreichendes Indiz, einen Quellort außerhalb von Österreich zu vermuten. Seitlich ist am Etikett des S-Budget Mineralwassers nachzulesen: “Sorgfältig abgefüllt in Italien” sowie „Abgefüllt am Quellort: Fonte Guizza, 30037 Scorzè, Italien.“ Eine Quelle in den piemontesischen Alpen also, die von Wien aus etwas mehr als 600 Kilometer entfernt ist. Bei Mineralwasser muss grundsätzlich der Ort der Gewinnung und der Name der Quelle am Etikett angegeben werden. 

Reaktion von Spar

Der Hersteller beteuert, sich bei seiner Produktpalette auf heimische Produktionen zu konzentrieren, aufgrund der hohen Nachfrage greift man teilweise aber auf Lieferanten aus Oberitalien zurück.  

„Als österreichischer Händler fördern wir selbstverständlich die heimische Produktion und bieten österreichische Produkte stets bevorzugt an, wenn uns dies möglich ist. Auch bei Mineralwasser setzen wir vorrangig auf Wasser aus heimischen Quellen. So stammt beispielsweise unser SPAR Lebensquell Mineralwasser oder auch das S-BUDGET Astoria Mineralwasser aus Österreich. Um die gesamte Nachfrage unserer Kundinnen und Kunden decken zu können, müssen wir allerdings für einen Teil unseres S-BUDGET Mineralwassers auf einen Lieferanten aus Oberitalien zurückgreifen. Wie gesetzlich vorgeschrieben wird auch auf diesem Produkt die Mineralwasserquelle, hier Fonte Guizza, angegeben. Zusätzlich findet sich auch der Hinweis „abgefüllt in Italien“ am Produkt, sodass auch ohne Kenntnis der Quelle klar ist, woher das Mineralwasser stammt. Wir haben uns bei der Ergänzung unseres S-BUDGETS Sortiments bewusst für einen Lieferanten aus Oberitalien entschieden, um beste Qualität mit möglichst kurzen Transportwegen zu verbinden. Denn selbstverständlich liegt uns nicht nur die heimische Produktion am Herzen, sondern auch ein verantwortungsvoller Umgang mit unserer Umwelt.” 

SPAR Österreichische Warenhandels-AG 

17.10.2025

Wir empfehlen

Einen Transportweg von mehreren hundert Kilometern mit „möglichst kurzen Transportwegen“ und einem „verantwortungsvollen Umgang mit unserer Umwelt“ gleichzusetzen, passt nicht so ganz zusammen. Wir empfehlen deshalb, bei abgefülltem Mineralwasser auf dem Etikett die Ursprungsquelle nachzuprüfen, um weit importiertes Wasser zu vermeiden.  

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