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Eine Packung Chellas Marillen Bites mit abgebildeten Marillen, einem Apfel und Mangeln vor weißem Hintergrund.
Bild: VKI/Konstantinoudi

Re-Check: Chellas Marillen Bites in neuem Gewand

Bereits 2023 waren die Chellas Marillen Bites ein Fall für unseren Lebensmittel-Check. Damals haben Konsument:innen auf die luftige Verpackung so wie die Deklaration „ohne Zuckersatz“ aufmerksam gemacht. Der Hersteller hat nun einige Änderungen an der Verpackung vorgenommen, die wir erneut unter die Lupe genommen haben. 

Diesmal im Lebensmittel-Check: 

Bei den Chellas Marillen Bites handelt es sich um einen Fruchtsnack, angelehnt an eine georgische Spezialität, die aus Früchten, Trockenfrüchten und Nüssen besteht. Die Marillen Bites sind als viereckige Stückchen verpackt und werden als „Snack für zwischendurch“ verkauft. Vor zwei Jahren haben Konsument:innen vor allem die Verpackung kritisiert, tatsächlich wies die Kartondose damals einen erheblichen Luftraum auf. Darüber hinaus warb der Hersteller auf der Verpackung mit dem Hinweis „ohne Zuckersatz“. Den Marillen Bites wurde zwar kein Zucker zugesetzt, dennoch sorgte die Deklaration für Verwirrung, da der Zuckergehalt durch die getrockneten Früchte satte 45 Prozent betrug. 

Das steht drauf: Chellas Marillen Bites 

Erhältlich im: Online-Handel oder bei ausgewählten Billa- und Billa Plus-Filialen 

Das war das Problem

Eine geöffnete Kartondose der Chellas Marillen Bites, die Packung ist nur etwa zur Hälfte mit dem Fruchtsnack gefüllt.
So sah bisher die Verpackung der Chellas Marillen Bites aus. Die Kartondose war nur bis zur Hälfte gefüllt. Bild: VKI/Konstantinoudi

Schon bei unserem Lebensmittel-Check Ende des Jahres 2023 hat uns das Zwei-Personen-Unternehmen aus der Steiermark versichert, dass an einer Änderung der Verpackung gearbeitet werden würde. Das war zu begrüßen, denn die Kartondose war nur etwa zur Hälfte mit dem Fruchtsnack befüllt.  

Neue Verpackung

Wir wurden vom Hersteller darauf hingewiesen, dass die Chellas Marillen Bites nun eine neue Verpackung haben und haben sie uns angesehen. 

Eine geöffnete Packung Chillas Marillen Bites.
Erst beim Öffnen sacken die Fruchtsnacks ein. Ansonsten ist die Packung besser befüllt als der Vorgänger. Bild: VKI/Konstantinoudi

Statt wie zuvor in einer Kartondose, sind die Marillen Bites jetzt in einem Kunststoffbeutel erhältlich. Dieser zeigt eine wesentlich bessere Befüllung, die Fruchtsnack-Stückchen machen etwa zwei Drittel des Beutels aus. Beim Öffnen der Packung sacken sie etwas ein, trotzdem ist eine Verbesserung der Verpackung klar ersichtlich. Statt wie zuvor 100 Gramm, fasst die neue Verpackung 75 Gramm, dafür aber auch zu einem geringeren Preis. Online steht weiterhin auch noch eine Kartondose zum Verkauf.  

Überarbeitete Auslobung

Gerne werben Hersteller mit der Auslobung „Ohne Zuckerzusatz“. Solche Bewerbungen vermitteln Konsument:innen das Bild eines gesunden Snacks, der keinen oder kaum Zucker enthält. Ein Blick auf die Nährwerttabelle verrät aber, dass dies oft nicht der Fall ist. Auch die Chellas Marillen Bites bestehen durch die enthaltenen getrockneten Früchte zu 45 Prozent aus Zucker. Der Fruchtzucker stammt aus den verwendeten Rohstoffen und wird nicht extra zugesetzt. Dennoch sind solche Auslobungen bei "natürlicherweise” zuckerreichen Produkten verwirrend und unnötig für Konsument:innen.Wir finden es sehr lobenswert, dass der Hersteller nicht nur das Verpackungsdesign geändert, sondern auch einen Blick auf eben diese Deklaration geworfen hat. „Nur mit der Süße aus Früchten“, heißt es nun. Aus unserer Sicht eine eindeutigere Aussage, die Konsument:innen beim Kauf mehr Transparenz bietet.  

Die neue Auslobung der Chellas Marillen Bites in weißer Schrift auf orangem Hintergrund.
Rundum erneuert: Auch die Auslobung "ohne Zuckerzusatz" musste weichen. Bild: VKI/Konstantinoudi

Mehr zum Thema

Dass Produkte mit der Auslobung „ohne Zuckerzusatz“ verkauft werden, allerdings eine ganze Menge Zucker enthalten, ist keine Seltenheit. Ein weiterer Fall unseres Lebensmittel-Checks war zum Beispiel der Bio Heidelbeer-Sirup von „Gewußt wie“, der aufgrund des enthaltenen Apfeldicksafts 55 Prozent Zucker enthält und trotzdem mit der Aufschrift „ohne Zuckersatz“ beworben wird. Unsere Expertin, Ernährungswissenschafterin Teresa Bauer, hat die wichtigsten Informationen dazu in einem kurzen Interview zusammengefasst. 

Marille als Aufmacher

Bei unserem letzten Lebensmittel-Check zum Produkt haben wir außerdem angemerkt, dass der Produktname und die Aufmachung darauf schließen lassen, das Produkt würde zum größten Teil aus Marillen und Mandeln bestehen. Das ist allerdings nicht der Fall, tatsächlich macht mehr als die Hälfte der Fruchtzubereitung Apfelsaftkonzentrat aus, lediglich 24 Prozent des Produkts sind Marillenbestandteile, knapp 10 Prozent fallen auf Mandelkerne.  

Auf der Schauseite der Kartonverpackung waren nur Marillen und ein Mandelkerne abgebildet, auch das hat sich mit dem Re-Design geändert. Nun ist – wenn auch klein – ein aufgeschnittener Apfel klar abgebildet. Auch das finden wir sehr lobenswert und zeigt: Ein bisschen mehr Transparenz für Konsument:innen ist gar nicht so schwer.  

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