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Spirulix Superfood Knuspermüsli Rote Beeren
Spirulix Superfood Knuspermüsli Rote Beeren enthält jetzt weniger Zucker. Bild: VKI

Spirulix Superfood Knuspermüsli Rote Beeren: Zuckergehalt jetzt reduziert

Der hohe Zuckeranteil passte nicht zum gesunden „Superfood-Image“ des „Spirulix Superfood Knuspermüsli Rote Beeren“ und brachte dem Hersteller viel Kritik ein. Dieser versprach eine neue Rezeptur und hat Wort gehalten: Das Müsli kommt nun mit weniger Zucker aus.

Versprochen und gehalten: Das „Spirulix Superfood Knuspermüsli Rote Beeren“ hat jetzt eine neue Zusammensetzung mit weniger Zucker.

Das war das Problem

Das steht drauf: Spirulix Superfood Knuspermüsli Rote Beeren

Gekauft bei: Billa plus

Aufgrund der enthaltenen Mikroalge Spirulix trat das „Spirulix Superfood Knuspermüsli Rote Beeren“ in einer breiten Bewerbung als supergesundes Müsli auf. Das war es aber wegen des hohen Zuckergehalts keineswegs: 20 Gramm Zucker pro 100 Gramm Müsli war vielen Konsument:innen zu viel. Wir haben über die vehemente Kritik im Lebensmittel-Check (9/2021) berichtet. Der Hersteller Spirulix, ein österreichisches Start-up-Unternehmen, antwortete damals, er arbeite an einem Müsli mit niedrigerem Zuckergehalt.

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Spirulix Superfood Knuspermüsli Rote Beeren Nährwertangabe
Der Zuckergehalt wurde von 20 Gramm auf 13 Gramm pro 100 Gramm Müsli reduziert. | Bild: VKI
Spirulix Superfood Knuspermüsli Rote Beeren Zutatenliste
Früher fand man Zucker noch auf dem zweiten Platz der Zutatenliste. | Bild: VKI
Spirulix Superfood Knuspermüsli Rote Beeren Nährwertangabe
Der Zuckergehalt wurde von 20 Gramm auf 13 Gramm pro 100 Gramm Müsli reduziert. | Bild: VKI
Spirulix Superfood Knuspermüsli Rote Beeren Zutatenliste
Früher fand man Zucker noch auf dem zweiten Platz der Zutatenliste. | Bild: VKI

Zuckermenge im Müsli jetzt reduziert

Wir haben nachgeschaut – der Hersteller hat Wort gehalten. Das aktuelle Zerealienprodukt enthält im Vergleich weniger Zucker: Statt ursprünglich 20 Gramm sind es nun 13 Gramm pro 100 Gramm Müsli. Die Firma Spirulix hat die Zutaten geändert. Die neue Zutatenliste lautet: Hafervollkornflocken 50 %, Hafermehl, Sonnenblumenkerne, Spirulina-Paste 6 %, Sonnenblumenöl, Dattelsirup, Rohrzucker, Erythrit, Leinsamen, Kokosraspeln, Beeren gefriergetrocknet 2 % (Erdbeeren 1 %, Himbeeren 1 %), Salz.

Was ist anders? Zuvor stand Zucker noch an zweiter Stelle der Zutatenliste. Nun findet sich erst an der sechsten Stelle die erste süßende Zutat, nämlich Dattelsirup, danach noch Rohrzucker und Erythrit. Der geringe Gehalt an gefriergetrockneten Beeren blieb mit zwei Prozent leider unverändert.

Damit erreicht das „Spirulix Superfood Knuspermüsli Rote Beeren“ das Nutri-Score-Ergebnis B – es ginge also auch noch besser für ein Müsli, das besonders gesund sein soll.

Nachbesserungsbedarf bei Kennzeichnung

Insgesamt Daumen hoch, dass der Zuckergehalt nun gesunken ist. Bei der Kennzeichnung von Erythrit sehen wir jedoch noch Nachbesserungsbedarf. Erythrit ist ein aus Kohlenhydraten biotechnologisch mithilfe von Pilzen und Hefen hergestellter Zusatzstoff (E 968), der u. a. als Süßungsmittel Verwendung findet. Er gilt als nahezu kalorienfrei und zahnfreundlich, die Süßkraft liegt bei 60–80 Prozent im Vergleich mit jener von Haushaltszucker.

Lebensmittel, die das Süßungsmittel Erythrit enthalten, müssen den Hinweis „mit Süßungsmittel(n)“ tragen. Enthält ein Produkt mehr als 10 Prozent Zuckeraustauschstoffe, muss der Warnhinweis „Kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken“ auf der Packung stehen. Für Zusatzstoffe wie Erythrit gelten zudem besondere Kennzeichnungsbestimmungen in der Zutatenliste. Beim Produkt von Spirulix findet sich jedoch lediglich das Wort „Erythrit“ in der Zutatenliste, weitere Hinweise gibt es nicht.

Süßungsmittel nur in Maßen konsumieren

Produkte mit Zuckeraustauschstoffen wie Erythrit sollten grundsätzlich genauso wie Produkte mit Haushaltszucker nur in Maßen konsumiert werden. Das gilt ebenso für Dattelsirup. Diesen verwenden immer mehr Menschen auch im Haushalt. Dattelsirup besteht zu gut 70 Prozent aus Zucker.

Dieser hohe Zuckeranteil wird aufgrund der Bezeichnung nach der Frucht vielleicht außer Acht gelassen. Der Sirup enthält nur minimal mehr Mikronährstoffe wie Mineralstoffe und Vitamine als Haushaltszucker. Angesichts der weiten Transportwege wäre statt Datteln und anderen exotischen „Zuckerersatzprodukten“ ein insgesamt reduzierter Einsatz von heimischem Rübenzucker klimaschonender.

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