Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: Rindsgulasch von Radatz, das wider Erwarten auch Palmfett enthält. |
Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: Rindsgulasch von Radatz, das wider Erwarten auch Palmfett enthält. |
Radatz Rindsgulasch: Wider Erwarten enthält das Produkt auch Palmfett. Bild: Konsument-Leser
Das steht drauf: Radatz Rindsgulasch
Gekauft bei: Radatz
Das ist das Problem
Bei Radatz, Wiener Fleischermeister, gab es abgepacktes, essfertiges Rindsgulasch. „So schmeckt seit 1962 Wien“ stand auf der Packung. Mmh, nach klassischem Rezept zubereitetes Rindsgulasch, dachte ein Kunde. Das war haargenau, wonach ihm der Sinn stand. Er kaufte eine Packung. Doch nach dem Lesen der Zutatenlistete war er ernüchtert. Denn hier war als Zutat auch Palmfett angegeben. Und das hätte er in einem Produkt, das mit „so schmeckt seit 1962 Wien“ wirbt, definitiv nicht erwartet.
Mit Auslobungen wie „so schmeckt seit 1962 Wien“ oder „nach traditioneller Rezeptur“ assoziieren Konsumenten oft Lebensmittel, die weniger stark verarbeitet sind und keine für die industrielle Lebensmittelproduktion typischen Zutaten wie Palmfett enthalten. Werden Lebensmittel mit solchen Zutaten erzeugt, sollten die Hersteller auf Werbung mit „traditionell“ „alt“ oder eben „seit 1962“ verzichten.
Radatz teilte uns in seiner Stellungnahme mit, dass seine Produkte bereits in der Umstellungsphase seien und das Rindsgulasch demnächst ohne Palmfett erhältlich sein werde. Weitere Produkte würden im Lauf des Jahres folgen. Wir bleiben dran.
Was Radatz zur Auslobung seines Rindsgulaschs sagt.
„Wir möchten Ihnen vorab mitteilen, dass sich unsere Produkte bereits in der Umstellungsphase befinden. In den nächsten Wochen wird beispielsweise unser herzhaftes Rindsgulasch bereits ohne Palmfett im Handel erhältlich sein. Weitere Produkte folgen im Laufe des Jahres.
Wir beschäftigen uns seit geraumer Zeit intensiv mit der Thematik und konnten im Zuge unserer internen Tests, Produktentwicklungen und Beprobungen die Verwendung von Palmöl in den letzten Jahren auf ein produktionstechnisches Minimum beschränken. Im genannten Produkt wird Palmöl aufgrund seiner technologischen Eigenschaften wie der Geschmacksneutralität, seiner Hitzestabilität, der festen Konsistenz und der langen Haltbarkeit verwendet. Zusammengefasst vereint es also viele positive Eigenschaften, welche derzeit durch den Einsatz keines anderen Fettes erreicht werden können.
Als Familienunternehmen legen wir natürlich größten Wert auf die Nachhaltigkeit unserer Produkte. Daher verwenden wir in unserem Herstellungsprozess ausschließlich nachhaltig gewonnenes und RSPO* zertifiziertes Palmöl. Sowohl externe Kontrollen der Herstellerfirmen als auch unsere strengen Einkaufsbedingungen gewährleisten die Einhaltung dieser Standards. *Der Roundtable on Sustainable Palm Oil (RSPO) ist ein gemeinnütziger Verein, mit Sitz in Zürich, gegründet mit dem Ziel, einen nachhaltigen Standard für Palmöl zu entwickeln und umzusetzen und das Engagement der Interessensgruppen voranzutreiben. Der RSPO vergibt seit 2008 ein Zertifikat für nachhaltig produziertes Palmöl, welcher auf 8 Prinzipien und 43 Kriterien beruht. Es ist der derzeit weltweit am meisten genutzte Standard für nachhaltig produziertes Palm(kern)öl.“
Radatz Feine Wiener Fleischwaren GmbH & Stastnik GmbH
6. 9. 2019
Wir meinen: Wir warten auf das Rindsgulasch ohne Palmfett.
"Energiearm", aber 59 kcal pro Milliliter im "XOXO Tropical Sparkling Drink"? Da stimmt etwas nicht! Der Hersteller hat sich bei der Kalorienangabe geirrt.
Die Erdnussbutter "Peanut Revolution Creamy" von Rapunzel gibt sich als bayrisches Produkt aus. Die Angabe zur chinesischen Herkunft der Erdnüsse fehlt.
"Ohne Zusatz- und Konservierungsstoffe" – diese Auslobung ist verwirrend und in diesem Fall nicht korrekt. Die "Vemondo Vegane Fruitballs Dattel Espresso Banane" enthalten den Zusatzstoff Lecithin.
„Lay’s Bugles“-Knabbereien sind jetzt im Beutel mit nur 75 Gramm statt 95 Gramm erhältlich, kosten aber mehr als zuvor! Ein weiterer Fall von Shrinkflation im Knabbersegment.
Bei den "Biscland Lemon Precious" gibt es keine Zutatenliste in deutscher Sprache. Bei einem Produkt im österreichischen Handel sind allerdings Kennzeichnungen auf Deutsch verpflichtend.
Das darf bei einer verpflichtenden Angabe nicht vorkommen: Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) ist bei der "Billa Erdnusscreme" kaum zu lesen. Wie wäre es mit einer Aktualisierung der Schrift?
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