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Penny Selection Pesto Tartufo - Ein Hauch von Trüffel

  

Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: ein Trüffel-Pesto fast ohne Trüffeln.  

Penny Selection Pesto Tartufo: Penny bietet Trüffel-Pesto im Glas an. Bild: VKI.
Penny Selection Pesto Tartufo: Penny bietet Trüffel-Pesto im Glas an. Bild: VKI.

Penny Selection Pesto Tartufo: Penny bietet Trüffel-Pesto im Glas an. Bild: VKI.

Penny Selection Pesto Tartufo: Auf dem Etikett steht „Pesto Tartufo, made with truffles“. Dann wird das Produkt zu einem wesentlichen Anteil daraus bestehen? Bild: VKI.
Penny Selection Pesto Tartufo: Auf dem Etikett steht „Pesto Tartufo, made with truffles“. Dann wird das Produkt zu einem wesentlichen Anteil daraus bestehen? Bild: VKI.

Penny Selection Pesto Tartufo: Auf dem Etikett steht „Pesto Tartufo, made with truffles“. Dann wird das Produkt zu einem wesentlichen Anteil daraus bestehen? Bild: VKI.

Penny Selection Pesto Tartufo: Ein Trugschluss, denn das Produkt besteht zu 49 % aus anderen Pilzen. Lediglich 0,5 % schwarzer Trüffel ist in dem Produkt verarbeitet. Bild: VKI.
Penny Selection Pesto Tartufo: Ein Trugschluss, denn das Produkt besteht zu 49 % aus anderen Pilzen. Lediglich 0,5 % schwarzer Trüffel ist in dem Produkt verarbeitet. Bild: VKI.

Penny Selection Pesto Tartufo: Ein Trugschluss, denn das Produkt besteht zu 49 % aus anderen Pilzen. Lediglich 0,5 % schwarzer Trüffel ist in dem Produkt verarbeitet. Bild: VKI.

0,5 % schwarzer Trüffel

Das steht drauf: Penny Selection Pesto Tartufo

Gekauft bei: Penny

Das ist das Problem

Penny bietet unter der Premium-Marke Selection Pesto Tartufo (Trüffel-Pesto) im Glas an. Auf dem Etikett ist ein Teller mit angerichteten Nudeln abgebildet und daneben steht in großer Schrift „Pesto Tartufo, made with truffles“. Somit scheint klar zu sein: In diesem Glas ist Pesto drin, das zu einem wesentlichen Anteil aus Trüffeln besteht. 

Kaum Trüffel enthalten

Ein glatter Trugschluss – in der wesentlich kleiner gedruckten Sachbezeichnung auf der Rückseite des Glases ist das Pesto Tartufo plötzlich als „Pesto mit Pilzen und Trüffel“ angeführt. Und in der umfangreichen Zutatenliste scheint Trüffel überhaupt erst unter „ferner liefen“ auf. 

49 % andere Pilze,  0,5 % schwarzer Trüffel

An erster Stelle und somit als Hauptzutat sind „49 % Pilze in veränderlichen Gewichtsanteilen (Austernpilze, Chinesische Stockschwämmchen, Reisstrohpilze, Steinpilze)“ angeführt. Und die so groß angekündigten Trüffeln? Davon ist im Produkt kaum etwas vorhanden. Pesto Tartufo besteht zu sage und schreibe nur mickrigen 0,5 % aus schwarzer Trüffel. Für Geschmack sorgt zusätzlich natürliches Trüffelaroma. 

Trüffelanteil ist Geschmackssache?

Rewe hielt auf unsere Bitte um Stellungnahme fest, dass das Produkt korrekt deklariert sei, was wir eigentlich als selbstverständlich voraussetzen. Außerdem erklärte uns das Unternehmen, dass nicht alle Kunden einen höheren Trüffelanteil schätzen würden. Aha. Also eine Geschmacksache. Aber warum werden dann Trüffeln so groß als Zutat angekündigt, wenn sie in größerer Menge gar nicht schmecken? 

Mehr Transparenz: „Pilz-Pesto mit Trüffel“

Wäre das Pesto als „Pilz-Pesto mit Trüffel“ bezeichnet und der Trüffelgehalt gleich vorn auf dem Glas groß und deutlich angegeben, wüssten Konsumenten schon nach dem ersten flüchtigen Blick auf das Produkt besser Bescheid. Und das wäre doch positiv, oder?   

Reaktion der Firma Rewe

Was Rewe dazu sagt, dass in Penny Selection Pesto Tartufo kaum Trüffeln verarbeitet sind. 

„Wir können versichern, dass die Deklaration des Produktes selbstverständlich in allen Kriterien den Anforderungen der Europäischen Lebensmittel Informationsverordnung (LMIV) entspricht. 

Entsprechend der Verordnung 1169/2011 ist wie folgt geregelt:

Die Bereitstellung von Informationen über Lebensmittel dient einem umfassenden Schutz der Gesundheit und Interessen der Verbraucher, indem Endverbrauchern eine Grundlage für eine fundierte Wahl und die sichere Verwendung von Lebensmitteln unter besonderer Berücksichtigung von gesundheitlichen, wirtschaftlichen, umweltbezogenen, sozialen und ethischen Gesichtspunkten geboten wird.

Die Deklaration des Produktes (in diesem Fall Pesto) muss dem Verbraucher ausreichend deutlich die Natur des Produktes (in diesem Fall Trüffel) zur Unterscheidung gegenüber anderen Sorten kommunizieren. Gleichzeitig wird der Anteil des Bestandteiles deutlich über die Zutatenliste spezifiziert, so dass eine Irreführung ausgeschlossen ist.
Entscheidend ist in diesem vorliegenden Fall aber, dass sich eine Erhöhung des Trüffelanteiles organoleptisch, d.h. in Bezug auf Eigenschaften wie Geschmack, Geruch und Farbe so negativ auswirken könnte, dass der Verzehr des Produktes für manche Konsumenten als eher unangenehm bis hin zu ungenießbar empfunden wird.“

REWE International AG
26. 3. 2019

Wir meinen: Von der Produktbezeichnung lässt sich nicht immer auf die Produktbeschaffenheit schließen, wie auch dieses Beispiel zeigt. Lesen Sie die Zutatenliste. Nur dort erfahren Sie verlässlich, woraus ein Produkt besteht. 
 

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