Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: Bei der Packung Milka Amavel wurde zwar der Inhalt, nicht aber der Preis reduziert. Das ist dem Hersteller inzwischen gerichtlich untersagt. |
Milka Amavel - Versteckte Preiserhöhung untersagt
Milka Amavel: VKI-Unterlassungsklage erfolgreich; Bild: K. Schreiner/VKI
Gericht untersagt versteckte Preiserhöhung
Das steht drauf: Milka Amavel Mousse au Chocolat
Gekauft bei: in vielen Geschäften erhältlich
Das war das Problem
„Neu – noch locker-luftiger“ stand auf leuchtend rotem Hintergrund auf der Packung Milka Amavel Mousse au Chocolat. Die Rezeptur der Schokolade war offensichtlich geändert worden. Obendrein steckte nun aber auch weniger Schokolade in der Packung. „160 g“ stand früher unten auf der Packungsvorderseite, jetzt waren es 110 g = 2 x 55 g. Die neue Packung war ein bisschen schmäler und tiefer als die alte mit 160 g Schokolade. Aber um das zu erkennen, musste man schon sehr genau hinsehen. Was nicht verändert wurde, war der Preis.
Durch die Verpackung geschaut
Wie viel Platz nehmen zwei Stück Schokolade zu je 55 g in dieser Packung ein? Ein Wiener Institut für Radiologie machte für uns ein Schichtröntgen von Milka Amavel. Auf diese Weise konnten wir durch die Verpackung durchschauen. Dabei zeigte sich, dass die Verpackung von Milka Amavel reichlich überdimensioniert war. Dass die zwei Schokoladestücke auch sehr „locker-luftig“ verpackt waren, konnte man mit freiem Auge von außen aber nicht erkennen.
Mehr Luft enthalten
Wer daher im Geschäft nicht die Angaben zur Füllmenge genau las, bemerkte erst beim Auspacken, dass in der Packung, deren Preis ja gleich wie früher und deren Größe nahezu unverändert war, jetzt weniger Schokolade und mehr Luft steckte.
Unterlassungsklage erfolgreich
Wir klagten den Hersteller auf Unterlassung. Das für Schokolade-Tiger erfreuliche Ergebnis: Der Unternehmer wurde vom Gericht dazu verpflichtet, Derartiges künftig zu unterlassen.
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