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Eine Tafel Back Family Kochschokolade in rotem Design mit abgebildetem Schokokuchen.
Bild: VKI/Konstantinoudi

Weniger Kakao: Skimpflation bei Back Family Kochschokolade

Erst kürzlich hat Manner den Inhalt seiner Kochschokolade um 50 Gramm reduziert, nun gibt es auch Veränderungen bei der Kochschokolade “Back Family” von Hofer.

Diesmal im Lebensmittel-Check: 

Unter dem neuen Markennamen „Back Family“ verkauft Hofer Backprodukte, wie zum Beispiel Kochschokolade. Zuvor hieß die Eigenmarken-Backlinie “Bella”. Mit dem neuen Namen wurde am Beispiel der Schokolade auch bei den Zutaten etwas geändert. Zwar blieb mit 400 Gramm der Inhalt gleich, dafür aber wurde der Kakaogehalt reduziert.  

Das steht drauf: Back Family Kochschokolade

Gekauft bei: Hofer

Das ist das Problem

Gleicher Preis und weniger Qualität – bei diesem Phänomen spricht man von „Skimpflation“. Im Fall der Back Family Kochschokolade wurde der Kakaogehalt von 45 auf 42 Prozent reduziert. Verglichen mit dem letzten Preis im Februar 2025 blieb dieser zwar nach Umstellung gleich, dafür bekommen Konsument:innen nun eine Schokolade mit weniger der wertbestimmenden Zutat Kakao. Genauer zum Preis: Im Sommer 2024 zahlte man für eine Tafel der damaligen Bella Kochschokolade mit 45 % Kakaogehalt noch 2,49 Euro. Beim jetzigen Preis von 3,99 Euro pro Tafel entspricht das einer Preissteigerung von 60 Prozent, ohne den verringerten Kakaoanteil einzukalkulieren.  

Angabe über Kakaogehalt in der Kochschokolade von Back Family
42 statt 45 Prozent Kakao in der Kochschokolade von Back Family- Bild: VKI/Konstantinoudi

Durch die Abänderung des Markennamens sowie des Designs ist zwar eine Veränderung des Produkts augenscheinlich, transparent ist die Minderung der Qualität für die Konsument:innen allerdings nicht. Denn wer weiß schon, wie viel Kakao zuvor in der Eigenmarken-Kochschokolade enthalten war? 

Nicht mehr vegan

Anders als zuvor ist die Kochschokolade laut Zutatenliste auch nicht mehr vegan. Neu ist nämlich die Zutat Butterreinfett. Dieses wird häufig eingesetzt, um Produktionskosten zu reduzieren, denn es ist kostengünstiger als Kakaobutter. Wie so oft argumentiert auch Hofer mit gestiegenen Rohstoffpreisen, die zu diesen Veränderungen geführt haben. Es ist ein durchaus legitimes Argument, dass Preise von Kakaoprodukten durch die Situation am Rohstoffmarkt angehoben werden. Dennoch ist es aus unserer Sicht keine konsumentenfreundliche Lösung, Preissteigerungen zusätzlich durch Qualitätsminderungen an Verbraucher:innen weiterzugeben.  

Reaktion von Hofer

“Bevor es zu Preiserhöhungen unserer Artikel kommt, prüfen wir zunächst alle Möglichkeiten, diese Mehrkosten anderweitig aufzufangen. Tritt der Fall ein, dass die Preise auf den Beschaffungsmärkten derart steigen, dass wir diese Entwicklung nicht mehr intern abfedern können, analysieren wir die Situation, bewerten diese und treffen dann eine Entscheidung. Aufgrund der Erhöhung des Kakaopreises, mussten wir den Kakaoanteil sowie den Verkaufspreis bei unserem Artikel “BELLA Kochschokolade” entsprechend anpassen. Generell gilt jedoch, dass wir stets auch verbesserte Konditionen in unseren Verkaufspreisen berücksichtigen und einen Vorteil an unsere Kund:innen weitergeben.” 

HOFER  

22.9.2025 

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