Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: Apfelpaprika, die als „pikant“ deklariert werden, obwohl sie sehr scharf sind. |
Machland Apfelpaprika - Zu scharf für Kinder
Machland Apfelpaprika: gefüllte, eingelegte Apfelpaprika, die als "pikant" deklariert werden; Bild: K. Schreiner/VKI
Machland Apfelpaprika: Auf dem Glas ist ein Schulkind zu sehen. Das Produkt vermittelt den Eindruck, für Kinder geeignet zu sein. Tatsächlich ist es höllisch scharf und für Kinder ungeeignet. Bild: K. Schreiner/VKI
Machland Apfelpaprika: Zutaten; Bild: K. Schreiner/VKI
Scharf statt pikant
Das steht drauf: Machland Apfelpaprika pikant
Gekauft bei: in vielen Geschäften erhältlich
Das ist das Problem
Ein Glas von Machland, darin enthalten: mit Kraut gefüllte, eingelegte Apfelpaprika, die als „pikant“ deklariert werden. Auf dem Etikett ist ein Mädchen im Schulalter abgebildet, das einen Paprika in der Hand hält.
Höllisch scharfe Paprika: absolut ungeeignet für Kinder
„Pikante Paprika, für Kinder geeignet“, schloss daraus ein Kunde, nachdem er das Etikett samt Produktdeklaration genauer angesehen hatte, und kaufte ein Glas. Dass er einem Trugschluss aufgesessen war, bemerkte der Konsument zu Hause, als er einen der eingelegten Paprika kostete. Von wegen pikant! Der Paprika war höllisch scharf und für Kinder daher absolut nicht geeignet!
Warum ist ein Kind auf der Abbildung?
„Warum ist auf dem Etikett der Machland Apfelpaprika ein Kind abgebildet, obwohl dieses Produkt für Kinder viel zu scharf ist?“, wollte der Kunde von uns wissen. Wir leiteten die Anfrage an Hersteller Machland weiter.
Produktbeschriftung auf "scharf" geändert
Bei Machland ist man bereits darauf aufmerksam geworden, dass die Apfelpaprika zum Teil schärfer schmecken. Der Hinweis „pikant“ wurde auf dem Etikett bereits auf „scharf“ geändert. Der Kunde habe leider noch Restbestände mit dem „alten“ Etikett erhalten, teilte Machland mit. Das Kinderfoto auf dem Etikett sei entscheidender Bestandteil der Machland Corporate Identity (Firmenidentität), die bereits seit 2004 Anwendung finde.
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Reaktion der Firma Machland
Was Machland dazu sagt, dass seine als „pikant“ deklarierten Apfelpaprika nicht pikant, sondern sehr scharf sind.
„Durch regelmäßige interne Verkostungen und durch Kundenfeedback wurden wir bereits darauf aufmerksam, dass unser Apfelpaprika zum Teil ,schärfer‘ schmeckt. Dies lässt sich aber nicht kontrollieren, weil natürliche und wetterbedingte Gegebenheiten für die Schärfe der Rohware verantwortlich sind.
Da wir keine Konsumenten täuschen wollen, wurde bereits im letzten Jahr, im Zuge der Umstellung unserer Etiketten auf die neue EU-Informationsverordnung, der Hinweise auf der Etikette von ,pikant‘ auf ,scharf‘ geändert. Der Konsument hat leider noch Restbestände mit der ,alten‘ Etikette erhalten.
Weiters möchten wir auch gerne unsere Kinderfotos erklären. Auf sämtlichen Machland-Produktunterlagen, auf unserer Website sowie auch direkt auf unseren Produkten sind Kinder mit unseren Obst- und Gemüseprodukten abgebildet. Dies ist entscheidender Bestandteil unserer Machland CI (Corporate Identity), welche bereits seit dem Jahr 2004 Anwendung findet.
Es tut uns leid, dass der Konsument unsere CI falsch interpretiert hat, wir sind aber überzeugt, dass mit der aktuellen Etikette und dem großen Hinweis ,scharf‘ direkt neben dem CI-bedingten Kinderfoto keine Missverständnisse mehr aufkommen. Sollten dennoch Ideen bzw. Anregungen dazu auftauchen, stehen wir weiteren Verbesserungen offen gegenüber.“
machland obst- und gemüsedelikatessen gmbh
28.2.2014
Wir meinen: Abbildungen auf Etiketten und Verpackungen sagen nicht immer etwas über die Beschaffenheit von Produkten aus. Wir warten auf die neu beschrifteten Gläser und bleiben dran.