Entweder sind hier zu wenig Burger drin oder die Verpackung ist zu groß! Die Kartonbanderole über der Plastikschale der veganen Burger verdeckt drei Viertel der Verpackung und lässt darunter mehr Patties erwarten als vorhanden. |
Garden Gourmet vegane Burger - Zu viel Verpackung für zwei Burger
Garden Gourmet vegane Burger: Die Kartonbanderole über der Plastikschale verdeckt drei Viertel der Verpackung. (Bild: A. Konstantinoudi)
Garden Gourmet vegane Burger: Bei aufgestellter Packung liegen die beiden Laibchen übereinander. In der restlichen Verpackung herrscht somit luftige Leere. (Bild: A. Konstantinoudi/VKI)
Verpackung: luftige Leere
Das steht drauf: Garden Gourmet vegane Burger
Gekauft bei: in vielen Geschäften erhältlich
Das ist das Problem
Ob aus ethischen, ernährungstechnischen oder Umweltschutz-Gründen, fleischlose Produkte liegen im Trend. Viele Menschen greifen zu den im Handel angebotenen vegetarischen oder veganen Lebensmitteln, um ihren Fleischkonsum zu reduzieren oder zu ersetzen. Wir haben bereits über verschiedene vegane Burger im Vegane Burger - Gesünder als aus Fleisch? berichtet. Dabei hatten wir auch Garden Gourmet vegane Burger von Nestlé geprüft. Dieses Produkt schnitt im Gesamturteil mit „durchschnittlich” ab. Im Folgenden geht es uns um die Verpackung des Produktes.
Kartonumhüllung verdeckt Sicht in die Schale
Die Garden Gourmet Burger befinden sich in einer Kunststoffschale, verborgen hinter einer Kartonumhüllung. Diese Kartonverpackung nimmt etwa drei Viertel der Schauseite ein und verdeckt damit größtenteils die Sicht in die Tasse samt Inhalt. Eine durchsichtige Abdeckfolie gibt nur in der unteren Hälfte den Blick auf die Burger-Patties frei.
Zu viel Verpackung für zwei vegane Patties
Dass hier ein Teil des Inhalts von der Kartonhülle überdeckt sei, dachte auch ein Kunde beim Kauf des Produkts. Doch was in der unteren Hälfte der Verpackung zu sehen ist, das ist auch schon alles, was drin ist. „Unglaublich, geschätzt 40 bis 50 Prozent der Verpackung sind leer!“, schrieb uns der Konsument, der sich besonders darüber ärgerte, diese Verschwendung an Verpackungsmaterial bei einem veganen Produkt vorzufinden: „Die Größe der Verpackung ist absolut unverständlich! Es ist noch dazu ein veganes Fleischersatzprodukt, gekauft aus ökologischen Gründen, dessen Verpackung so viel unnötigen Plastikmüll produziert!“
Nachhaltigere Verpackung wünschenswert
Besonders bei Produkten, die als nachhaltig gelten, erwarten sich viele Konsumentinnen und Konsumenten eine entsprechend sinnvolle Verpackung bzw. eine Verpackung, die zumindest an die Füllmenge angepasst ist. Diese könnte bei Garden Gourmet vegane Burger um die Hälfte kleiner gestaltet sein. Es wirkt so, als sollten die beiden enthaltenen Burger-Patties nebeneinander in der Verpackung liegen. Da der Handel die Packung aufgestellt anbietet, landen die zwei Laibchen schlussendlich übereinander. In der restlichen Verpackung herrscht somit luftige Leere.
Hersteller argumentiert mit technischen Gegebenheiten und Schutz
Unsere Vermutung, dass Hersteller Nestlé die Patties auf der Tasse nebeneinander platzieren will, scheint zuzutreffen. Nestlé schildert auf unsere Nachfrage das Problem: Die Füllmenge sei technisch bedingt und diene dem Schutz des Produkts, das bei der Abfüllung von oben in die Schale falle. Die Mindestgröße der Schale sei notwendig, damit die Burger-Patties beim Verschließen nicht beschädigt würden.
Der Produzent arbeite daran, die Verpackungen und Maschinen zu optimieren, um auch interne Verpackungsziele bis 2025 zu erreichen. Bleibt zu hoffen, dass die Umsetzung neuer Verpackungen nicht ganz so lange dauern wird. Wir bleiben dran!
Reaktion der Firma Nestlé
Nestlé arbeitet an Verbesserungen im Einklang mit Verpackungszielen bis 2025.
„Die Füllmenge ist technisch bedingt und dient dem Schutz. Das Produkt ‚fällt‘ von oben in die Schale. Dabei muss die Schale eine Mindestgröße haben, damit das Produkt sicher darin landet und beim Verschließen nicht beschädigt wird. Der genaue Inhalt ist mit der Grammangabe gegeben.
Aktuell arbeiten wir bereits an unseren Verpackungen, um diese und unsere Maschinen entsprechend zu verbessern. Dies steht auch im Einklang mit unseren Verpackungszielen bis 2025.“
Nestlé Österreich GmbH
11.8.2021
Wir meinen: Der Kunststoffmüll muss allgemein reduziert werden. Wir hoffen daher im Sinne der Nachhaltigkeit auf eine baldige Verpackungsüberarbeitung!
Über einen ganz ähnlichen Fall haben wir schon im vergangenen Jahr auf Spar Feine Küche 2 Faschierte Laibchen - Mehr Luft als Laibchen - Spar Feine Küche berichtet. Auch da wünschen wir uns eine Verpackungsreduktion.