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Billa immer gut Forellenfilet geräuchert Packung
Billa immer gut Forellenfilet geräuchert: der Fisch stammt aus Italien, auf den ersten Blick könnte man aber eventuell Österreich vermuten. Bild: VKI

Billa immer gut Forellenfilet geräuchert: Österreich steht drauf, Fisch aus Italien ist drin

Das Produkt "Billa immer gut Forellenfilet geräuchert" stammt nicht aus Wildfang, wie es die Abbildung des Gebirgsflusses suggeriert, sondern aus einer Fischzucht in Italien. Das ASC-Siegel garantiert wenigstens Mindeststandards bei der Aquakultur.

Was alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: "Billa immer gut Forellenfilet geräuchert" stammt nicht von heimischen Fischen, wie der erste Blick auf die Verpackung vermuten lässt.

Das steht drauf: Billa immer gut Forellenfilet geräuchert

Gekauft bei: Billa

Das ist das Problem

Frau H. ist sehr bedacht darauf, regionale Produkte zu kaufen, und ärgert sich ziemlich über das Produkt "Billa immer gut Forellenfilet geräuchert". "In der Eile im Geschäft sieht man nur das rot-weiß-rote Siegel und denkt, man kauft einheimischen Fisch. Zu Hause bemerkt man ganz klein links unten auf der Verpackung: 'Forelle aus Italien'!", schreibt uns die verärgerte Konsumentin.

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Billa immer gut Forellenfilet geräuchert, Auslobung "Hergestellt in Österreich"
Billa immer gut Forellenfilet geräuchert: das rot-weiß-rote Siegel fiel einer Konsumentin gleich in den Blick. | Bild: VKI
Billa immer gut Forellenfilet geräuchert, Angabe "Forelle aus Italien"
Billa immer gut Forellenfilet geräuchert: auch wir bemerkten erst bei genauem Hinsehen die kleine Aufschrift "Forelle aus Italien". | Bild: VKI
Billa immer gut Forellenfilet geräuchert, Auslobung "Hergestellt in Österreich"
Billa immer gut Forellenfilet geräuchert: das rot-weiß-rote Siegel fiel einer Konsumentin gleich in den Blick. | Bild: VKI
Billa immer gut Forellenfilet geräuchert, Angabe "Forelle aus Italien"
Billa immer gut Forellenfilet geräuchert: auch wir bemerkten erst bei genauem Hinsehen die kleine Aufschrift "Forelle aus Italien". | Bild: VKI

Österreich-Werbung mit italienischen Fischen

Wir haben uns auch ein „Billa immer gut Forellenfilet geräuchert“ aus dem Kühlregal einer Billa-Filialen geholt. Wir lesen "Forellenfilet geräuchert in Österreich", bestätigt durch das Rot-weiß-rot-Logo. Weiter unten auf der Verpackung sehen wir die Auslobung "Aufgewachsen in frischem Quellwasser der Karnischen Alpen". Erst bei genauem Hinschauen bemerken wir links unten die nach oben laufende kleine schwarze Aufschrift "Forelle aus Italien".

Klar, die Karnischen Alpen befinden sich in Italien. Es ist also kein Widerspruch, aber dennoch suggeriert die augenfällige Beschreibung "in Österreich", es handle sich um heimische Fische. Das ganze "Österreich-Getue" der Auslobungen wirkt somit ziemlich aufgesetzt und fällt ins allgemeine Schema von Werbung, die eine nationale Angabe als Qualitätsgarantie verkauft.

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Billa immer gut Forellenfilet geräuchert, Auslobung "in Österreich"
Billa immer gut Forellenfilet geräuchert: die Beschreibung "in Österreich" könnte man auch so verstehen, als handle es sich um heimische Fische. | Bild: VKI
Billa immer gut Forellenfilet geräuchert, Auslobung "In Aquakultur gewonnen in Italien"
Billa immer gut Forellenfilet geräuchert: auf der Rückseite findet sich die Auslobung "In Aquakultur gewonnen in Italien". | Bild: VKI
Billa immer gut Forellenfilet geräuchert, Auslobung "in Österreich"
Billa immer gut Forellenfilet geräuchert: die Beschreibung "in Österreich" könnte man auch so verstehen, als handle es sich um heimische Fische. | Bild: VKI
Billa immer gut Forellenfilet geräuchert, Auslobung "In Aquakultur gewonnen in Italien"
Billa immer gut Forellenfilet geräuchert: auf der Rückseite findet sich die Auslobung "In Aquakultur gewonnen in Italien". | Bild: VKI

Abbildung mit Gebirgsfluss – Forellen aus Aquakultur

Die Fische stammen also aus Italien und das Räuchern findet in Österreich statt. Uns interessiert hierbei, wie die Fische herangewachsen sind. "In frischem Quellwasser", behauptet die Auslobung auf der Vorderseite der Verpackung.

Die Vorstellung einer rein natürlichen Umgebung wird zudem durch die Abbildung eines türkis-blauen Gebirgsflusses am Hintergrundfoto verdeutlicht.

Auf der Rückseite findet sich der Hinweis: "Aus Aquakultur gewonnen in Italien". Dass eine Aquakultur ein solch idyllisches, "freies" Fischleben im frischen Quell- oder Flusswasser bieten kann, wie es die Schauseite darstellt, bezweifeln wir.

ASC-Siegel garantiert Mindeststandards

Die Aufmachung der Fischverpackung erinnert an den unlängst veröffentlichten Lebensmittel-Check (5/2023) zu den "Billa immer gut Party Garnelen", bei dem wir die Abbildung einer mit Mangroven bewachsenen Südseeküste kritisiert haben. Die beworbenen Garnelen stammen ebenso aus Aquakultur.

Das ASC-Siegel (Aquaculture Stewardship Council) auf der Verpackung der Forellenfilets bedeutet, dass die Tiere in Aquakultur heranwachsen und nicht aus Wildfang aus einem Gebirgsfluss stammen. ASC und andere Siegel für Aquakulturen stehen zwar immer wieder in der Kritik, stellen aber immerhin Mindestanforderungen an die Fischzucht.

Kennzeichnungen verbesserungswürdig

Die Kennzeichnungen auf der Verpackung des "Billa immer gut Forellenfilet geräuchert" sind unserer Meinung nach verbesserungswürdig. Weniger Werbung mit Österreichbezug und eine deutlichere Deklaration der Fischaufzucht in Italien wären wünschenswert für Konsument:innen.

Reaktion von Billa

Der Produzent beruft sich auf rechtlich korrekte Kennzeichnung

"Der Artikel wird in Aquakultur in Italien gewonnen und in Österreich (Oberösterreich) geräuchert und abgepackt. Aus diesem Grund darf die korrekte Auslobung ‚Hergestellt in Österreich‘ verwendet werden, solange die Herkunftsangabe des Fisches, auch wenn dieser von außerhalb Österreich stammt, angegeben wird."

Rewe Group
2.5.2023

Wir empfehlen

Nicht überall, wo vielleicht sogar mehrfach Österreich draufsteht, ist auch zu 100 Prozent ein in Österreich hergestelltes Lebensmittel drinnen. Lesen Sie genau nach, vor allem dann, wenn Hersteller eine nationale Herkunft besonders hervorheben.

Lesen Sie auf konsument.at

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