Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: eine Packung Dinkelherzen von Billa, die nicht einmal halb voll ist. |
Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: eine Packung Dinkelherzen von Billa, die nicht einmal halb voll ist. |
Billa Dinkelherzen; Bild: VKI
Billa Dinkelherzen: Erst beim Öffnen der Packung sieht der Kunde: Das Sackerl ist nicht einmal halb voll. Bild: VKI
Billa Dinkelherzen: Anders zusammengesetzt als vom Namen her erwartet. Die Keks bestehen zu 90 % aus Vollmilchschokolade, lediglich zu 20 % sind es Dinkelkeks. Bild: VKI
Das steht drauf: Billa Dinkelherzen
Gekauft bei: Billa
Ein Beutel Billa Dinkelherzen. „Dinkelherzen mit Vollmilchschokolade, mit Dinkelkeks, ohne Konservierungsstoffe“ ist auf dem Beutel in schwarzer Schrift vor gelbem Hintergrund zu lesen. Im oberen Drittel der Packung ist die Nascherei abgebildet.
Bei einer Kundin sorgten Billa Dinkelherzen gleich in zweierlei Hinsicht für gewaltigen Ärger. Erstens war das Sackerl nicht einmal zur Hälfte mit der Süßigkeit gefüllt, was die Konsumentin aber erst zu Hause nach dem Öffnen der Packung bemerkte. Im Geschäft war für Sie nicht zu erkennen gewesen, wie jämmerlich wenig Produkt in dieser Packung steckt.
Zweitens stieß sie sich am Produktnamen: Vorne auf dem Beutel als „Dinkelherzen mit Vollmilchschokolade“ bezeichnet, in der Sachbezeichnung noch als „herzförmiger Dinkelkeks in Vollmilchschokolade“ angeführt, entpuppte sich das Produkt in der Zutatenliste als ganz anders zusammengesetzt als erwartet. Denn hier war an erster Stelle Schokolade angeführt. Genauer: Die Dinkelkeks bestanden zu 79 % aus Vollmilchschokolade und zu lediglich 20 % aus Dinkelkeks! Eigentlich sollte das Produkt Vollmilchschokolade mit Dinkelkeks heißen, meinte die Kundin.
Rewe begründet die übergroße Packung mit technologischer Notwendigkeit: Ein lückenloses Schließen der Siegelnaht müsse gewährleistet sein. Und aufgrund der klaren Auslobung der Füllmenge und der Zutaten sei für das Unternehmen keine Kundentäuschung gegeben, erklärte man uns auf unsere Nachfrage.
Tja. Aber woher sollen Kunden wissen, wie viel Platz 60 g Dinkelherzen in einem blickdichten Beutel dieser Größe einnehmen? Nur gut, dass es auch Hersteller gibt, die ähnliche Produkte mit weitaus weniger Luft in der Packung anbieten. Und auch solche, die ihre Produkte klar und unmissverständlich bezeichnen.
Was Rewe zur überdimensionierten Packung und zum missverständlichen Produktnamen der Billa Dinkelherzen mit Vollmilchschokolade sagt.
„Eine Kundentäuschung ist auf keinen Fall in unserem Sinn, daher möchten wir Ihnen gerne ausführlich erklären mit welcher Begründung diese Maße der Verpackung gewählt wurden bzw. wie die 8 % Dinkelanteil zu verstehen sind.
Bei der Verpackungsauswahl muss primär darauf geachtet werden, dass ein lückenloses Schließen der Siegelnaht gewährleistet werden kann, auch um ein Verkleben der Billa Dinkelherzen mit Vollmilchschokolade zu verhindern.
Die Billa Dinkelherzen mit Vollmilchschokolade werden regelmäßig von einem unabhängigen, akkreditierten Prüfinstitut auf die angegebene Füllmenge (60 g) überprüft.
Hierbei kam es bis dato zu keinen Abweichungen. Die Billa Dinkelherzen mit Vollmilchschokolade bestehen zu 20 % aus Dinkelkeks. Davon sind 8 % Dinkelanteil, die restlichen 12 % fallen auf weitere Zutaten. Somit besteht der Keks aus knapp 50 % Dinkel und entspricht einem marktkonformen Dinkelkeks.
Aufgrund der klaren Auslobung der Füllmenge als auch der Zutaten, ist für uns keine Kundentäuschung gegeben.“
REWE International AG
9. 5. 2017
Wir meinen: Kaufen Sie besser Produkte, bei denen von außen problemlos zu erkennen ist, wie viel in der Packung steckt.
Nur zu einem Drittel mit Cerealien gefüllt: Die übergroße Verpackung der "Billa Karamell Dinkel Flakes" verärgert Konsument:innen. Vergeudung von Ressourcen und Stauraum!
Die "Falcone Amaretti Pistacchio" füllen nur etwa ein Drittel des Verpackungskartons. Im Innenbeutel kommen nur 17 Stück grüne Kekse zum Vorschein.
Von außen ist es bei den "Kotányi Grill Gemüse"-Gewürzdosen nicht zu sehen: Etwa zwei Drittel des Inhalts sind nur "würzige Luft"! Konsument:innen fühlen sich getäuscht und reagieren verärgert auf Ressourcenverschwendung.
Die Kartonverpackung der "Rapunzel Hefeflocken" lässt mehr Inhalt annehmen, als der Kunststoffbeutel tatsächlich enthält. Der Hinweis "Füllmenge technisch bedingt" schützt nicht vor enttäuschten Erwartungen.
Felix Austria hat den Verpackungsaufwand des "Knusperli Knusper Müsli 0 % Zuckerzusatz Waldbeer" reduziert – aber auch den Inhalt! 150 Gramm weniger drin: Shrinkflation!
Die Packung des Müslis "familia Brain-Food Mindful Flakes n' Clusters" ist nicht einmal bis zur Hälfte gefüllt. Der große Überkarton lässt Konsument:innen wesentlich mehr Inhalt erwarten.
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