Die Arbeiterkammer Burgenland hat Arbeitshandschuhe untersucht. Ergebnis: Entgegen geltenden Bestimmungen sind viele Produkte mit Chromat belastet und dürften nicht verkauft werden.
Fast jeder Heimwerker benutzt sie: Arbeitshandschuhe mit Ledereinsätzen, die es teilweise um wenig Geld im Baumarkt zu kaufen gibt. Ein aktueller Test der AK Burgenland bringt nun wenig Erfreuliches an den Tag: Viele Produkte sind so hoch mit Chromat belastet, dass sie nicht in den Handel gebracht werden dürften. Chromat (andere Bezeichnung: Chrom VI) kann schon bei geringen Konzentrationen zu Hautallergien ("Maurerkrätze“) führen und gilt bei oraler Aufnahme als krebserregend.
Die Europäische Norm DIN EN 420 sieht für Arbeitshandschuhe einen Grenzwert von 3mg/kg vor. Sechs von 12 untersuchten Produkten überschreiten diesen Wert deutlich und stellen somit eine Gefahr für die Gesundheit dar. Betroffen sind drei Produkte der Firma Zgonc (Profiline yellow, Bergaflex junior sowie ein nicht näher bezeichnetes Erzeugnis), ein Produkt von OBI (Erba), ein Produkt von Hornbach (Gebol) sowie der bei Baumax erhältliche Kinderhandschuh (Merox).
Gravierende Mängel
Die Ergebnisse zeigen, dass es von der Herstellung bis zum Verkauf des Produktes gravierende Mängel gibt. Unzureichende Kontrollen bei der Herstellung, beim Import und der Marktüberwachung führen dazu, dass Konsumenten, die Leder-Arbeitshandschuhe verwenden, einer Gesundheitsgefahr ausgesetzt sind. Die Kontrollen müssen deshalb verbessert werden. Die betroffenen Firmen beziehungsweise Handelsbetriebe wurden über die beanstandeten Produkte in Kenntnis gesetzt.
Zgonc, Hornbach und Baumax reagierten unverzüglich mit der Ankündigung, die betroffenen Handschuhe vom Markt zu nehmen. Bei einer Stichprobe in burgenländischen Filialen der Baumärkte wurden besagte Produkte unmittelbar danach bei Baumax und Obi nicht mehr gefunden, bei Zgonc und Hornbach waren sie jedoch nach wie vor im Verkauf.