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Handy selbst reparieren: Mann repariert mit Samsung Repair Set sein Smartphone
Bild: Stiftung Warentests/Ralph Kaiser

Handy selbst reparieren: Repair-Sets im Test

Wie einfach ist es, ein defektes Smartphone wieder funktionsfähig zu machen? Und spart man dabei Geld? Unser Kollege Martin Gobbin, Redakteur bei Stiftung Warentest, hat es ausprobiert.
 

Ein unaufmerksamer Moment und schon knallt das Smartphone gegen den Boden – das Display ist voller Risse. Die Reparaturdienste von den Herstellern verlangen für einen einfachen Displaywechsel oft mehrere Hundert Euro. Unabhängige Werkstätten sind oft günstiger, die Qualität des Ergebnisses aber unterschiedlich. So oder so: Für diese Reparaturdienste müssen die Besitzer:innen ihre Smartphones tagelang in fremde Hände geben. 

Samsung und Apple bieten eine Alternative an: Sie offerieren offizielle Selbstreparatur-Seits mit Original-Ersatzteilen und passendem Werkzeug. Unser Kollege, Stiftung-Warentest-Redakteur Martin Gobbin, hat sich beide Sets bestellt und berichtet, was bei der Reparatur zu Hause schiefgehen kann, was Handybesitzer:innen vor der Reparatur beachten sollten und mit welchen Kosten zu rechnen ist.

Mann schraubt Rückseite eines Smartphones mit Schraubenschlüssel auf
Bild: Stiftung Warentests/Ralph Kaiser

Das Handy selbst reparieren

Einerseits ist es ein nachhaltiger Gedanke, ein defektes Smartphone selbst zu reparieren statt ein neues zu kaufen. Andererseits gibt es dabei auch einiges zu beachten: Die Self-Repair-Sets von Apple und Samsung können österreichische Kund:innen derzeit gar nicht erwerben. Aber: Apple verkündete Mitte Dezember, dass Apple Self Repair demnächst in Österreich startet. Von Samsung erhalten wir die Antwort, dass Kund:innen in Österreich in naher Zukunft Selbstreparatur-Kits zur Verfügung gestellt bekommen. Grund genug, sich bei unserem deutschen Kollegen zu erkundigen, wie gut diese Sets denn überhaupt funktionieren. 

Keine Gewährleistung mehr

Eines vorab: Wer in Zukunft selbst Hand anlegt, sollte immer ­mitbedenken, dass dadurch Gewährleistungs- und Garantieansprüche flöten gehen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, wendet sich an die Reparaturdienste der Hersteller oder unabhängige Werkstätten – die verwenden aber nicht immer Original-Ersatzteile. Nicht zu vergessen: In Österreich gibt es den Reparaturbonus, der bis zu 50 Prozent der Reparaturkosten und/oder bis zu 30 Euro für die Einholung eines Kostenvoranschlags für Elektronikgeräte deckt.

Selbstversuch Handyreparatur

Geschafft! Nach knapp sechs Stunden und vielen Kraftausdrücken liegen ein iPhone 12 und ein Samsung Galaxy S20 5G fertig repariert vor mir. Na ja, „repariert“ ist nicht ganz das richtige Wort: Das iPhone hat jetzt einen Displayfehler, den es vorher nicht hatte. Und beim Samsung ist die Frontkamera defekt, die vor meinem Eingriff noch funktionierte.

Dass ich die zwei Handys überhaupt aufgeschraubt habe, liegt an einer Neuerung: Apple und Samsung bieten seit kurzem Selbstreparier-Sets an − mit passendem Werkzeug und Original-­Ersatzteilen. Bisher hatte man nur die Wahl zwischen einer teuren ­Reparatur über den Gerätehersteller oder dessen Partner – und einem Glücksspiel mit freien Werkstätten oder Selbstreparatur-Sets von Dritt­anbietern.

Durch meinen Selbstversuch will ich ­herausfinden, ob es mit den offiziellen Sets auch Nicht-Tüftler wie ich schaffen, ein Handy zu reparieren. Was ich zu Beginn noch nicht ahne: Winzige Schrauben, hartnäckige Klebereste und ein defekter Ofen werden mich zur Verzweiflung treiben ...

Zwei riesige Koffer für ein Handy

Doch der Reihe nach: Da Displayschäden besonders häufig sind, beschließe ich, bei meinen Versuchsgeräten den Bildschirm zu wechseln. Also bestelle ich online die entsprechenden Sets. Dann heißt es erst mal warten: Das Samsung-Set kommt schon nach zwei Tagen mit der Post. Auf die Sendung für das iPhone warte ich hingegen neun Tage lang vergeblich – dann storniert der Anbieter die Bestellung einfach.

Als Besitzer eines iPhones mit Displayschaden wäre ich da sauer. Doch ich gebe Apple eine zweite Chance und bestelle erneut. Diesmal treffen nur einen Tag später zwei riesige, schwere Koffer ein. Darin stecken klobige Maschinen, etwa eine Displaypresse und ein Ofen, die ich offenbar für die Reparatur brauche. Sie sind nur geliehen – mir graut schon davor, sie nach getaner Arbeit zum Paketdienst zu schleppen.

Mann greift in einen der zwei Reparaturkoffer von Apple
Bild: Stiftung Warentests/Ralph Kaiser

Samsung: Wie geht die Kamera raus?

Unterstützt von zwei technisch ver­sierten Kollegen mache ich mich an die ­Reparatur. Beim Samsung muss ich jede Geräteseite drei Minuten lang mit ­einem Wärmekissen erhitzen, damit sich der Klebstoff löst und ich das ­Handy öffnen kann. Ich will zwar nur das Display wechseln, doch dafür muss ich allerlei Schrauben lösen und Teile ausbauen – etwa Lautsprecher, Antenne und Hauptplatine. Das dauert, zumal die Anleitung mehrere Fehler enthält. Hätte ich sie streng befolgt, hätte die Reparatur nicht funktioniert.

Als größte Herausforderung erweist sich das Rausoperieren der Frontkamera: Ich schiebe und drücke, doch das Ding bewegt sich nicht. Irgendwann schaffe ich es doch und komme endlich dazu, das neue Display einzusetzen. Als ich aber nach knapp drei Stunden wieder alles zusammenschraube und das Handy einschalte, muss ich feststellen, dass die Kamera kaputt ist. Gut, dass ich sowieso kaum Selfies mache.

Samsung Reparier-Set

Kleines Päckchen, großer Aufwand. Samsungs Set kommt in einem kleinen Päckchen, die Reparatur dauert allerdings recht lang, da ich zahlreiche Schrauben lösen und wieder einbauenmuss. Fehler und unklare Formulierungen in der Anleitung verzögern die Arbeit zusätzlich. 

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Mann repariert mit Selfrepairset ein Samsung Galaxy S20 5G
Wärmen und warten. Das mitgelieferte Wärmekissen soll den Klebstoff im Handy lösen. Es kommt erst in die Mikrowelle und dann je drei Minuten auf jede Geräteseite. | Bild: Stiftung Warentests/Ralph Kaiser
Mann repariert mit Selfrepairset ein Samsung Galaxy S20 5G
Stochern und saugen. Mit einem Plektrum schaffe ich zunächst einen Spalt zwischen Vorder- und Rückseite. Per Saugnapf hebe ich die Rückseite dann weiter empor. | Bild: Stiftung Warentests/Ralph Kaiser
Mann repariert mit Selfrepairset ein Samsung Galaxy S20 5G
Feilen und fluchen. Die Reste des alten Klebebandes muss ich wegrubbeln. Das dauert ganz schön – und führt mehrfach zu Ausrufen, die sich auf „Neiße“ reimen. | Bild: Stiftung Warentests/Ralph Kaiser
Mann repariert mit Selfrepairset ein Samsung Galaxy S20 5G
Drehen und drücken. Im S20 5G sind viele Schrauben zu entfernen, ehe ich Bauteile wie ­Antenne, Hauptplatine oder Vibrationsmotor herausnehmen kann. | Bild: Stiftung Warentests/Ralph Kaiser
Mann repariert mit Selfrepairset ein Samsung Galaxy S20 5G
Schieben und schützen. Beim Lösen der Frontkamera kann schon mal ein Werkzeug brechen. Das kann buchstäblich ins Auge gehen, eine Schutzbrille ist daher ratsam. | Bild: Stiftung Warentests/Ralph Kaiser
Mann repariert mit Selfrepairset ein Samsung Galaxy S20 5G
Schaden angerichtet. Frontkamera zerstört, Selfies nicht mehr möglich. Ein Sieg höchstens für den Datenschutz. | Bild: Stiftung Warentests/Ralph Kaiser
Mann repariert mit Selfrepairset ein Samsung Galaxy S20 5G
Wärmen und warten. Das mitgelieferte Wärmekissen soll den Klebstoff im Handy lösen. Es kommt erst in die Mikrowelle und dann je drei Minuten auf jede Geräteseite. | Bild: Stiftung Warentests/Ralph Kaiser
Mann repariert mit Selfrepairset ein Samsung Galaxy S20 5G
Stochern und saugen. Mit einem Plektrum schaffe ich zunächst einen Spalt zwischen Vorder- und Rückseite. Per Saugnapf hebe ich die Rückseite dann weiter empor. | Bild: Stiftung Warentests/Ralph Kaiser
Mann repariert mit Selfrepairset ein Samsung Galaxy S20 5G
Feilen und fluchen. Die Reste des alten Klebebandes muss ich wegrubbeln. Das dauert ganz schön – und führt mehrfach zu Ausrufen, die sich auf „Neiße“ reimen. | Bild: Stiftung Warentests/Ralph Kaiser
Mann repariert mit Selfrepairset ein Samsung Galaxy S20 5G
Drehen und drücken. Im S20 5G sind viele Schrauben zu entfernen, ehe ich Bauteile wie ­Antenne, Hauptplatine oder Vibrationsmotor herausnehmen kann. | Bild: Stiftung Warentests/Ralph Kaiser
Mann repariert mit Selfrepairset ein Samsung Galaxy S20 5G
Schieben und schützen. Beim Lösen der Frontkamera kann schon mal ein Werkzeug brechen. Das kann buchstäblich ins Auge gehen, eine Schutzbrille ist daher ratsam. | Bild: Stiftung Warentests/Ralph Kaiser
Mann repariert mit Selfrepairset ein Samsung Galaxy S20 5G
Schaden angerichtet. Frontkamera zerstört, Selfies nicht mehr möglich. Ein Sieg höchstens für den Datenschutz. | Bild: Stiftung Warentests/Ralph Kaiser

Apple: Wo ist die Schraube hin?

Beim iPhone geht alles etwas schneller, da ich dort weniger Bauteile entfernen muss und die Maschinen aus den Koffern habe. Allerdings hält mich gleich zu Beginn ein unerwartetes Problem auf: Der mitgelieferte Ofen streikt und zeigt einen Fehlercode an: E36. Blöd, dass der in der Anleitung nicht erklärt wird. Irgendwann fällt einem Kollegen auf, dass im Inneren des Ofens ein kleiner Steckkontakt rausgerutscht ist. Allein wäre ich da nie drauf gekommen.

Als der Ofen endlich läuft, das Handy offen vor mir liegt und ich das neue Display einbauen möchte, bleibe ich an ­einer weiteren Hürde hängen: Einige der Schrauben sind extrem klein (rund 1 Millimeter lang) und erfordern ruhige Hände. Nach einer Weile gebe ich ­genervt auf, drücke das iPhone einem ­Kollegen in die Hand und sage: „Hier, mach du mal!“ Gesagt, getan. Doch erst verliert er eine der Bonsai-Schrauben im Teppichboden. Und beim Endcheck nach der Reparatur bemerken wir, dass er wohl eine frei im Gerät herumirrende Schraube übersehen hat. Die drückt nun von innen aufs Display und verursacht einen hell leuchtenden Fleck.

Apple Repair-Set

Kolossale Koffer, winzige Schrauben. Apples Set kommt in zwei gewaltigen Koffern. Da sie nur ausgeliehen sind, muss ich nach dem Reparieren alles wieder einpacken und zurücksenden. Die Reparatur ist einfacher als beim Samsung-Handy, doch die Mini-Schrauben sind eine Herausforderung. 

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Mann repariert Apple iPhone mit Selbst Repair Set
Widerspenstig. Der Ofen erhitzt das Handy, damit der Kleber sich löst. Mein Kollege musste den Ofen aber erst mal reparieren, da das Gerät anfangs ­einen Fehler anzeigte. | Bild: Stiftung Warentests/Ralph Kaiser
Mann repariert Apple iPhone mit Selbst Repair Set
Vorsichtig. Nach dem Erhitzen lässt sich das Display recht einfach lösen. ­Etwas zu spät lese ich in der Anleitung, dass ich es nicht um mehr als 5 Grad kippen soll. Ups ... | Bild: Stiftung Warentests/Ralph Kaiser
Mann repariert Apple iPhone mit Selbst Repair Set
Knifflig. Für die winzigen Schrauben braucht man ruhige Hände. Diesen Schritt übernimmt ein Kollege für mich – und verursacht prompt einen Schaden (siehe letztes Bild). | Bild: Stiftung Warentests/Ralph Kaiser
Mann repariert Apple iPhone mit Selbst Repair Set
Nervig. Trotz ellenlanger Anleitungen ist nicht immer ganz klar, welche Schraube an welche Stelle muss. Apple erklärt das aber insgesamt besser als Samsung. | Bild: Stiftung Warentests/Ralph Kaiser
Mann repariert Apple iPhone mit Selbst Repair Set
Klobig. Mit der Displaypresse drücke ich den neuen Bildschirm auf das Handy. Kann man so machen – beim Samsung geht es aber auch ganz ohne Maschine. | Bild: Stiftung Warentests/Ralph Kaiser
Mann repariert Apple iPhone mit Selbst Repair Set
Kaputtrepariert. Eine lose Schraube drückt von innen auf das Display und ­erzeugt so einen hell leuchtenden Fleck. | Bild: Stiftung Warentests/Ralph Kaiser
Mann repariert Apple iPhone mit Selbst Repair Set
Widerspenstig. Der Ofen erhitzt das Handy, damit der Kleber sich löst. Mein Kollege musste den Ofen aber erst mal reparieren, da das Gerät anfangs ­einen Fehler anzeigte. | Bild: Stiftung Warentests/Ralph Kaiser
Mann repariert Apple iPhone mit Selbst Repair Set
Vorsichtig. Nach dem Erhitzen lässt sich das Display recht einfach lösen. ­Etwas zu spät lese ich in der Anleitung, dass ich es nicht um mehr als 5 Grad kippen soll. Ups ... | Bild: Stiftung Warentests/Ralph Kaiser
Mann repariert Apple iPhone mit Selbst Repair Set
Knifflig. Für die winzigen Schrauben braucht man ruhige Hände. Diesen Schritt übernimmt ein Kollege für mich – und verursacht prompt einen Schaden (siehe letztes Bild). | Bild: Stiftung Warentests/Ralph Kaiser
Mann repariert Apple iPhone mit Selbst Repair Set
Nervig. Trotz ellenlanger Anleitungen ist nicht immer ganz klar, welche Schraube an welche Stelle muss. Apple erklärt das aber insgesamt besser als Samsung. | Bild: Stiftung Warentests/Ralph Kaiser
Mann repariert Apple iPhone mit Selbst Repair Set
Klobig. Mit der Displaypresse drücke ich den neuen Bildschirm auf das Handy. Kann man so machen – beim Samsung geht es aber auch ganz ohne Maschine. | Bild: Stiftung Warentests/Ralph Kaiser
Mann repariert Apple iPhone mit Selbst Repair Set
Kaputtrepariert. Eine lose Schraube drückt von innen auf das Display und ­erzeugt so einen hell leuchtenden Fleck. | Bild: Stiftung Warentests/Ralph Kaiser

Drei bis vier Stunden pro Handy

Ob Apple oder Samsung: Als besonders große Freude erweist sich das Entfernen der Kleberückstände zwischen ­Display und Rückwand. Die Reste ­lassen sich nur sehr langsam und mit viel ­Mühe lösen.

Der Zeitaufwand für die gesamte Reparatur hängt stark vom jeweiligen Gerät ab – aber auch vom eigenen Technikwissen, handwerklichen Fähigkeiten und Reparatur-Vorerfahrungen. Für Neulinge wie mich sind drei bis vier Stunden pro Handy realistisch. Wer die Anleitung vorab durchliest, braucht noch mal ein bis zwei Stunden mehr: Der Apple-Text hat stolze 104 Seiten, der von Samsung 84 Seiten. Einige ­Stellen sind leider ziemlich unklar formuliert. Das kostet zusätzliche Zeit, da ich im Internet recherchieren oder Videos ansehen muss.

Profi-Reparatur oft günstiger

Bietet die Selbstreparatur zumindest finanzielle Vorteile? Nein. Lässt man den Bildschirm des iPhone 12 von Apple reparieren, kostet das in Österreich etwa 340 Euro. Der Preis des Tüftler-Sets liegt hingegen bei rund 400 Euro. ­Zudem wird auf der Kreditkarte eine üppige Kaution von 1.190 Euro für die Werkzeug-Koffer geblockt. Samsung verlangt in Österreich 240 Euro für den ­Display­-wechsel inkl. Akkutausch. Für das Selbstreparatur-Set fallen rund 237 Euro an. Kauft man die von Sam­sung empfohlene, aber nicht mitgelie­ferte Schutzausrüstung, sind die Kosten auch hier um einiges höher als bei einer Reparatur durch den ­Hersteller.

Keine Gewährleistung mehr

Mein Fazit: Die Selbstreparatur hat zwar den klaren Vorteil, dass ich mein Smartphone nicht in fremde Hände ­geben muss. Ansonsten hat sie aber nur Nachteile: Sie kostet viel Geld, Zeit und Nerven. Garantie und Gewährleistung gehen verloren, und mitunter ist das Handy danach kaputter als vorher. Wenn es ganz blöd läuft, kann man sich sogar verletzen. Das Ganze eignet sich also nur für Leute, die viel Spaß am ­Tüfteln haben. Ich bin da raus.

Wie ist das mit dem Reparaturbonus?

Seit April 2022 können Privatpersonen in Österreich einen Reparaturbon beantragen, der bis zu 50 Prozent der Reparaturkosten und/oder bis zu 30 Euro für die Einholung eines Kostenvoranschlags (insgesamt maximal 200 Euro) für ihre Elektro- und Elektronikgeräte deckt. Mehr zum Ablauf finden Konsument:innen hier. Ziel der Förderung ist es, die Anzahl der Reparaturen von Elektro- und Elektronikgeräten in Österreich zu steigern. Die Förderung ist finanziert aus Mitteln der Europäischen Union.

Wir haben bei Samsung und Apple nachgefragt, ob die beiden Hersteller bei der Aktion beteiligt sind und ob Konsument:innen den Reparaturbonus in Anspruch nehmen können, wenn ihr Smartphone kaputt ist. 

Reparaturbonus bei Samsung

Ja, bei Samsung ist der Reparaturbonus einzulösen, wie das Unternehmen auch in einer Presseaussendung von 2022 mitteilt. Allerdings repariert Samsung nicht selbst Smartphones, Fernseher, Tablets oder Küchengeräte, sondern verweist auf die von ihnen zertifizierten Werkstätten. Eine Liste von autorisierten Service-Center finden Konsument:innen auf der Samsung-Website

Aber Achtung: In Wien beispielsweise gibt es nur ein Service Center, Mobiletouch Austria GmbH im 23. Bezirk. Viele andere bekannte, wie etwa Smartworld in der Shopping City Süd, ein offizieller Samsung-Partner, sind nicht dabei. 

Reparaturbonus bei Apple

Apple direkt fördert diese Aktion nicht, aber bei den bekannten McSHARK-Shops ist es möglich, den Reparaturbonus einzulösen.  Ausgeschlossen vom Reparaturbonus ist der Neukauf eines Gerätes oder der Austausch gegen ein neues bzw. ein anderes generalüberholtes Gerät (z. B. bei Apple Watch, iPad, AirPods, Apple TV, Apple Zubehör, iPod, HomePod, etc.).

Weitere von Apple autorisierte Reparaturbetriebe sind hier zu finden.

Tüftler-Tipps

  • Daten sichern. Egal, ob Sie selbst Hand anlegen oder reparieren lassen: Machen Sie vorher ein Back-up, damit Sie bei Schäden keine Daten verlieren. Dies funktioniert etwa über ein Cloud-Back-up oder bei Android-Modellen auch über Datenübertragung mittels Speicherkarte (meist microSD). Für ­viele Smartphones gibt es auch kostenlose Back-up-Software, etwa Smart Switch von Samsung oder iTunes (für Windows-PCs) von Apple.
     
  • Alternativen abwägen. Online gibt es auch Sets von Dritten, etwa dem Reparatur-Spezialisten ifixit.com. Auf YouTube finden sich viele Video-Tutorials. Wer gleich ein neues Handy kaufen möchte, das besonders einfach zu reparieren ist, wählt ein Gerät des Anbieters Fairphone.
     
  • Schutzausrüstung kaufen. Apple und Samsung raten zu Schutzausrüstung, bieten sie aber nicht an. Prak-tisch sind Handschuhe, Brillen sowie antistatische Matten und Handgelenkbänder – sie verhindern Geräteschäden durch elektrostatische Entladungen. Kostenpunkt insgesamt etwa 50 Euro.

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