"Ich habe hier früher den Menschen das Häkeln beigebracht", erzählt Brigitta Hofer im Nachbarschaftszentrum 8 des Wiener Hilfswerks. Heute ist die ältere Dame gekommen, um ihren Föhn reparieren zu lassen. "Seit meine Haare sich darin verfangen haben, funktioniert er nicht mehr."
Johannes Horvath nimmt sich des Falles an und beginnt, an dem Föhn herumzuschrauben. Horvath ist einer der ehrenamtlichen Helfer im Energie & Reparatur Café, hauptberuflich widmet er sich der Reparatur von Haushaltsgeräten. „Wir versuchen, den Leuten zu zeigen, wie es geht“, sagt Thomas, pensionierter Ingenieur, der gerade an einer elektronischen Waage werkt. An diesem Abend haben die Bastler sich eingefunden, um kleine elektrische Geräte gemeinsam mit deren Besitzern – und gegen eine freiwillige Spende – zu reparieren.
Fachkenntnis gefragt
Wer möchte, kann selbst Hand anlegen, die meisten Besucher bevorzugen jedoch die Fachkenntnisse der Helfer. Die Erfolgsquote reparierter Geräte beträgt immerhin 60 Prozent. Auch die Kunststopferin Christa ist Teil des Teams. Sie demonstriert, wie Löcher in Kleidungsstücken verschlossen werden können.
"Mitbringen kann man alles, was in einer Hand getragen werden kann“, erklärt Organisator Heinz Tschürtz, der seit 2013 sein Energie & Reparatur Café anbietet, seit einigen Jahren im Nachbarschaftszentrum 8. Der Elektrotechniker und Energieberater möchte Bewusstsein und Sensibilität für Energie- und Umweltthemen schaffen und zugleich Menschen zusammenbringen.
Reparieren und Energie sparen
"Mein Herzenswunsch ist es, mit meinem Engagement einen nachhaltigen ökologischen Fußabdruck in diese Welt zu setzen“, so Tschürtz, der das Reparaturnetzwerk Wien mitgegründet hat. "Reparieren und Energie sparen sind eng miteinander verbunden."
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