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Traktor fährt über Feld und spritzt den noch jungen Weizen mit Düngemittel
Bild: Shutterstock/eleonimages

Glyphosat im importierten Weizen

Sie fragen – wir antworten: Unsere Expert:innen beantworten Ihre Fragen, dieses Mal Teresa Bauer, Ernährungswissenschafterin.

Frage

Ich kaufe mir regelmäßig Spermidin-Kapseln auf Weizenbasis, habe jedoch schon einiges über den Weizen, der im Ausland mit Glyphosat gespritzt wird, gehört. Wo sind diese gefährlichen Spitzmittel erlaubt und darf der Weizen nach Österreich importiert werden?

Antwort

In der EU ist der Einsatz des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat jedenfalls noch bis zum 15. Dezember 2023 zugelassen und könnte erneut verlängert oder auch verboten werden. In Österreich besteht seit 2021 ein Teilverbot, doch Importware kann das von der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestufte Herbizid enthalten. 

Lebensmittel mit Glyphosatrückständen dürfen grundsätzlich nach Österreich importiert werden, es müssen aber bestimmte Rückstandshöchstgehalte eingehalten werden. In Österreich selbst sind die private Verwendung und der Einsatz an öffentlich genutzten Orten wie Parks, Sportflächen oder Friedhöfen verboten. In der österreichischen Landwirtschaft kann es hingegen weiterhin eingesetzt werden. Wer Glyphosat in seinen Lebensmitteln meiden möchte, sollte möglichst auf Bioprodukte zurückgreifen. Beim Anbau biologischer Lebensmittel werden keine chemisch-synthetischen Pestizide verwendet – und damit auch kein Glyphosat. 

Teresa Bauer - Expertin: Ernährung
Teresa Bauer, BSc, MSc - Expertin: Ernährung Bild: VKI

Weizenkeime enthalten Spermidin, sind auch in Bio-Qualität erhältlich und können zum Beispiel im Müsli verwendet werden. Auch gereifter Käse, Pilze, Sojabohnen und andere Hülsenfrüchte enthalten relativ viel Spermidin. Wissenschaftliche Belege dafür, dass Spermidin das Demenzrisiko verringern oder in Form von Nahrungsergänzungsmitteln Menschen länger und gesünder leben lassen kann, fehlen jedoch bis dato.

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