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Blaue Jeanshose hängt über Sessel
Bild: Shutterstock/Luke Insoll

Geruch neuer Jeanshose

Sie fragen – wir antworten: Unsere Expert:innen beantworten Ihre Fragen, dieses Mal Sharis Till, Expertin beim Österreichischen Umweltzeichen. 

Frage

Als ich meine neue Markenjeans das erste Mal trug, stieg mir ein derart heftiger übler Gestank in die Nase, dass ich mich frage: Lässt sich herausfinden, ob hier Grenzwerte für eine zulässige Behandlung mit Schädlingsbekämpfungsmitteln überschritten wurden,
die möglicherweise für die Träger:innen gesundheitsgefährdend sind?

Antwort

Man könnte das Material an sich testen lassen. Die Frage ist nur, auf welche Chemikalien geprüft werden soll, da in der Textilerzeugung viele zum Einsatz kommen. Es werden sehr viele, zum Teil auch giftige Chemikalien eingesetzt, die im Stoff verbleiben könnten. Gesetzliche Grenzwerte werden zwar vorgeschrieben, es ist aber zu befürchten, dass diese nicht immer eingehalten werden, vor allem, wenn nicht in der EU hergestellt wird. Laut Chemikaliengesetzgebung (REACH) sind seit November 2020 die gängigen krebserzeugenden Chemikalien in Textilien verboten und zurzeit wird daran gearbeitet, ein Verbot für über 1.000 allergieauslösende Stoffe zu verfassen.

Sharis Till - Expertin: Umweltzeichen
Mag.ª Sharis Till - Expertin: Umweltzeichen Bild: VKI

Um den Geruch loszuwerden, hilft es, die Hose auszulüften. Wenn man das Kleidungsstück nicht zurückgeben kann, würden wir es vor dem Tragen jedenfalls waschen. Der Geruch sollte dann aber wirklich weg sein. Es ist sinnvoll, beim Einkauf von Textilien auf Gütesiegel zu achten, wie etwa Öko-Tex oder GOTS, die zusätzlich zu den gesetzlichen Auflagen Verbote und Grenzwerte für viele weitere Chemikalien formulieren.

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