Wer vor zehn Jahren 10.000 Euro angelegt hat, hätte bei vielen Anlageformen Kaufkraft verloren oder jedenfalls fast nichts dazugewonnen.
Die vergangenen zehn Jahre waren aus der Sicht von Anlegern durchwachsen: nach Aussichten, so gut wie nie, plötzlich die Sparzinsen kontinuierlich im Sinkflug, Lebensversicherungen als vermeintlich stabiler Anker dahin, der Wertpapiermarkt kurzzeitig am Boden, Gold dafür in lichten Höhen, dann wieder der Absturz ...
Zeit für eine Bilanz: Wie haben sich die einzelnen Anlageformen entwickelt? Und wie weit haben sich in diesen bewegten Zeiten Grundaussagen der Geldanlage bewahrheitet – etwa, dass Aktien langfristig verzinste Anlagen schlagen oder dass Indexfonds besser abschneiden als gemanagte Fonds?
Vergleich: Aktien, Gold, Immobilien, ...
Wir haben anhand einiger Beispiele nachgerechnet, was bei verschiedenen Anlageformen von Jänner 2007 bis Dezember 2016 herausgekommen wäre – und wie viel herauskommen hätte sollen, damit Kosten, Steuern und Inflation abgegolten sind (siehe Kapitel "Unterschied zwischen VPI und Mikrowarenkorb").
Die Berechnungen sind wohlgemerkt beispielhaft, denn bei Wertpapieren etwa kommt es mehr denn je darauf an, auf welche Aktien und Fonds man setzt. Oder man hätte bei einem Einstieg ein, zwei Jahre früher bzw. später ein ganz anderes Ergebnis erzielt, wie etwa Sparbücher, aber auch der Goldpreis zeigen. Im Folgenden anhand von Durchschnittswerten und -kosten das Abschneiden einiger Anlageformen.
Bargeld: rund 20 Prozent verloren
Wer sein Bargeld daheim ("unter dem Kopfpolster") verwahrte, hat sich Gebühren erspart, aber natürlich keine Zinsen bekommen (ganz abgesehen vom Risiko: Einbruch, Brand, ... ). Für die Kaufkraft bedeutet das eine Verminderung auf:
- nach dem VPI: 82,4 %
- nach dem Mikrowarenkorb: 78,6 %