Die Sparzinsen für kurzfristige Anlagen stagnieren auf niedrigem Niveau. Längere Bindungen bringen wenig mehr und sind wegen der ungewissen weiteren Entwicklung nicht zu empfehlen.
Ernst zu nehmende Prognosen, wie sich die Sparzinsen entwickeln werden, sind derzeit nicht möglich. Fix ist, dass es kaum noch weiter nach unten gehen kann. Wann die Zinsen wieder ansteigen könnten und in welchem Ausmaß, steht aber in den Sternen.
Auch zur Frage, welche Sparform am besten gewählt werden soll, sind Empfehlungen nicht möglich. Allerdings raten wir eher davon ab, Spareinlagen auf lange Zeit zu binden. Alles, was über ein, zwei Jahren liegt, ist riskant. Denn wenn die Zinsen plötzlich zu steigen beginnen, können Sie sich bei einer Fünf- oder gar Zehn-Jahres-Bindung mit Niedrigzinsen nur ärgern, weil Sie anderswo höhere Zinsen lukrieren könnten.
Inflation schlägt Rendite
Die Inflation lag im Sommer, zum Zeitpunkt unserer ersten Erhebung, bei rund 2 Prozent. Daran kamen, wie unsere Bestbieter-Tabellen zeigen, selbst auf ein Jahr gebundene Fixzinseinlagen nicht immer heran; dabei ist hier noch nicht einmal die 25-prozentige KESt abgezogen!
Halbe Milliarde abgezogen
Da ist es keine Überraschung, dass den Österreichern das Sparen plötzlich keine rechte Freude mehr macht: Wie die Oesterreichische Nationalbank im Juli vermeldete, haben private Haushalte im ersten Quartal dieses Jahres mehr als eine halbe Milliarde Euro von Sicht-, Termin- und Sparkonten abgezogen. Ein bisschen was davon floss wohl in Gold, ein bisschen was in Immobilien, ein Teil wurde für Anschaffungen verwendet – und vieles würde man wohl gern in einem sicheren, profitablen Hafen deponieren. Doch der ist derzeit nicht in Sicht.