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Konten für Pensionisten - Als Kunden nicht interessant

Die Geldinstitute lassen eine wichtige Zielgruppe links liegen.

Nicht einmal ignoriert

So ungerecht ist die Welt: Studenten werden von den Geldinstituten mit billigen Konten und anderen Zuckerln geködert (siehe dazu: Weitere Artikel - "Studentenkonten"). Reifere Jahrgänge dagegen werden nicht einmal ignoriert, wie unser Blick auf 15 Banken und deren Kontokonditionen zeigte.

Die meisten bieten zwar ein "Pensionskonto" an. Doch dieses unterscheidet sich oft nicht von regulären Gehaltskonten. Nur wenige Banken kommen Pensionsbeziehern überhaupt entgegen (siehe dazu: "Was Banken für Senioren bieten"). Viele Museen, Bäder oder Bahnen gewähren Senioren Rabatt. Also warum nicht die Banken?

Besonders Rentner mit karger Pension müssen jeden Euro zweimal umdrehen. Aber lediglich drei Banken gewähren Beziehern von Mindestpensionen günstigere Konditionen. Wir meinen: Mindestpensionisten (Bezieher von Ausgleichszulagen) sollten generell keine Kontoführungsgebühr zahlen müssen. Und da Banken keine Wohlfahrtsinstitute sein können, ist hier die Politik gefordert!

So können Rentner sparen

Dennoch gibt es einige Möglichkeiten, wie Pensionisten ihre Kontokosten minimieren können. Eine ist das gemeinsame Konto für Paare. Anders als früher lassen viele pensionsauszahlende Stellen dies heute schon zu. Beide Kontoinhaber müssen dazu eine Haftungserklärung für zu Unrecht überwiesene Geldleistungen abgeben. Nur wer seine Rente vom Bundespensionsamt bezieht, braucht nach wie vor ein alleiniges Konto.

Sparda, Bawag/PSK und Easybank

Welche Bank ist überhaupt günstig? Die billigsten Institute in unseren letzten Vergleichen waren die Sparda-Banken, BAWAG/PSK und easybank. Und mit Online-Banking könnte man sparen. Aber kommt jeder alte Mensch damit zurecht? Das ist Sparpolitik auf dem Rücken der Kunden! Viele Senioren lieben den Kontakt zur Frau oder dem Mann hinterm Schalter. Doch gerade hier schlägt die Gebührenfalle zu. Daher regelmäßige Zahlungen per Dauer- oder Einzugsermächtigung durchführen. Überweisungen vom Konto tätigen. Nicht bar mit Zahlschein einzahlen! Bareinzahlungen auf ein Konto bei einer anderen Bank sind besonders teuer! Die unpersönlichen Foyerautomaten helfen sparen – etwa bei Überweisungen oder Kontoauszügen.

Konto soll gedeckt sein

Achten Sie darauf, dass Ihr Konto gedeckt ist. Sonst wird es überzogen, oder Aufträge werden nicht durchgeführt. Für beides werden happige Spesen verrechnet. Überziehen kann man, ohne es zu merken. Gerade bei Pensionen scheint der Betrag oft schon frühzeitig, beispielsweise am 25., am Kontoauszug auf. Gutgeschrieben und damit verfügbar ist er aber erst zum Monatsende. Wer am 25. schon abhebt, überzieht also möglicherweise unbeabsichtigt sein Konto.

Geld nicht am Konto "parken"

Auch viel Geld über längere Zeit am Konto zu „parken“ sollte man vermeiden. Auf dem Sparbuch wirft es etwas mehr Zinsen ab. Doch Vorsicht! Wenn man sein Konto am Monatsende durch einen Abschöpfungsauftrag leerräumt, kann das ebenfalls ins Minus führen, wenn das Geld noch nicht gutgeschrieben ist – im Übrigen ein Tipp, der nicht nur für Pensionsbezieher gilt...

Was Banken Senioren bieten

  • BAWAG: Die BAWAG bietet ein Pensionskonto mit ermäßigter Kontoführungsgebühr (3,60 statt 5 Euro pro Quartal). Haken: Es ist keine Bankomatkarte inkludiert. Wer diese haben will, muss das Standard- oder das Intensivkonto nehmen – und die gibt’s nur ohne Pensionistenbonus!
  • Erste: Die Erste Bank hat zwei Kontomodelle für Ruheständler: Konten, die vor dem 1.12.2002 eröffnet wurden, werden weitergeführt, ein „altes“ Gehaltskonto darf auch in ein Pensionskonto übergeführt werden. Rentner, die später ein Konto eröffnen, erhalten das ComfortKonto Complete mit Seniorentarif. Dieses ist günstiger als das normale ComfortKonto Complete: Eine beleghafte Überweisung kostet nur die Hälfte (0,25 Euro), die Barauszahlung am Schalter kann bis auf 0,60 Euro ermäßigt werden (regulärer Preis: 1,50 Euro). Mindestrentner erhalten jedenfalls noch ein "altes" Konto, ihnen verrechnet die Erste Bank nur 5,09 Euro Kontoführungsgebühr jährlich (regulär fällt diese Summe pro Quartal an).
  • Bank Austria: Bei der Bank Austria Creditanstalt müssen Mindestpensionisten nur die halbe Kontoführungsgebühr zahlen. Dies gilt nur für das ErfolgsKonto.
  • BTV: Die Bank für Tirol und Vorarlberg verlangt bei Mindestrentnern kein Kontoführungskostenminimum, bezahlt werden nur die tatsächlich getätigten Transaktionen.

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