Sparzinsen unter der Inflationsrate verleiten zum Blick auf ausländische Anbieter. Dort sind allerdings zusätzliche Hürden zu nehmen – falls sich überhaupt ein besseres Angebot findet.
Die vorerst letzte Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) im Oktober 2013 war nur noch das Tüpfelchen auf dem i: Schon seit mehreren Jahren ist für Sparer, die eine sichere, kalkulierbare Anlage ohne Risiko suchen, nicht mehr viel zu holen.
Sparguthaben werden durch Inflation aufgefressen
Eine Zeit lang ließ sich mit längerfristigen Spareinlagen ab drei Jahren und mehr zumindest noch die Inflationsrate ausgleichen. Jetzt ist nicht einmal mehr das gewährleistet. Das auf den Sparbüchern gelagerte Vermögen der Österreicher verliert nach und nach an Wert.
Wo gibt es bessere Zins-Konditionen?
Frustrierte Sparer werfen deshalb zunehmend einen Blick über die Grenzen. Wie sieht es in der Nachbarschaft oder gar weiter weg aus? Gibt es irgendwo Konditionen, mit denen sich zumindest der Wert des Geldes erhalten lässt?
Im Westen nichts Neues
Den Weg Richtung Westen kann man sich eher sparen. In der Schweiz, in Liechtenstein und Luxemburg gibt es keinen mit Österreich und Deutschland vergleichbaren Sparzinsenmarkt. Dort bäckt man lieber größere Brötchen, für die kleinen Fische gibt es nur wenige Angebote zu einem äußerst geringen Zinssatz. Die Einlagensicherung wird in der Schweiz bis zu einem Betrag von 100.000 Schweizer Franken gewährt (rund 81.000 Euro).
Deutschland: mehr Wettbewerb
Der deutsche Sparmarkt hingegen ist riesig, aufgrund des höheren Wettbewerbs der vielen Bankinstitute sind die Zinsen unter Umständen ein klein wenig höher als hierzulande. Richtig fette Beute lässt sich im Moment aber auch dort nicht machen. Einlagen sind in Deutschland jedenfalls gut abgesichert: Zusätzlich zur Grundabsicherung von 100.000 Euro werden Einlagen bis zu 30 Prozent des haftenden Eigenkapitals der Banken abgesichert.
Mehr zum Thema Sicherheit von Geldanlagen finden Sie auch in Geldanlage: Einlagensicherung 2/2013.