Wie Eltern Geld für ihren Nachwuchs sicher und/oder gewinnbringend anlegen können.
Das Chaos, das über Jungfamilien hereinbricht, nachdem (insbesondere) das erste Kind das Licht der Welt erblickt hat, wird von werdenden Eltern manchmal unterschätzt. So positiv und bereichernd dieses Chaos mitunter ist – sich zwischen Windelwechseln, Stillen, Job und Baby-Bespaßen schlaftrunken dem unliebsamen Thema Geldanlage zu widmen, ist, vorsichtig formuliert, herausfordernd. Aber notwendig.
Dieser Artikel soll Jungeltern Hilfestellung bei der Suche nach dem individuell passenden Sparplan für den eigenen Nachwuchs geben. Wohlgemerkt: Die Entscheidung, welche Anlageform die Eltern wählen sollen, können wir ihnen nicht abnehmen. Denn eine allgemeingültige, für jede Familie passende Empfehlung gibt es leider nicht.
Sparbuch
Vier von fünf haben zumindest eines: Das Sparbuch ist die beliebteste Anlageform der Österreicher. Auf den rot-weiß-roten Sparbüchern liegen rund 140 Mrd. Euro gebunkert. Nicht unwesentlichen Anteil an dieser Summe haben Sparbücher für Kinder: befüllt von Eltern, Großeltern oder Patentanten und -onkeln.
Kaufkraftverlust bei Niedrigzinsen
Aber ist es wirklich empfehlenswert? Nun ja, aus Renditesicht sicher nicht. Bei der aktuellen Inflationsrate von rund 2 Prozent verliert Geld auf Sparbüchern erheblich an Wert. Die heimischen Sparer nehmen wegen der Niedrigzinslandschaft pro Jahr zusammengerechnet rund 5 Mrd. Euro an Kaufkraftverlust hin, heißt es aus der Bankenbranche.
Für den Anfang überlegenswert
Aber Sparbücher haben auch ihre Vorteile. So punktet z.B. die ständige Verfügbarkeit bei täglich fälligen Sparbüchern, bei denen es außerdem keine Mindesteinlage gibt; bei gebundenen Sparbüchern ist die Mindesteinlage gering. Gemein ist ihnen, dass sie der Einlagensicherung unterliegen. Sie sind also vergleichsweise sicher. Es werden zudem keine Kontoführungsgebühren verrechnet und die Eröffnung ist kostenlos; die Schließung zumeist auch.
Insofern ist ein täglich fälliges Sparbuch (oder eine Sparcard) für die erste Zeit nach der Geburt für kleinere Beträge durchaus empfehlenswert. Wachsen die Summen an, sollte aber auf besser verzinste Sparformen umgeschichtet werden.
Gebundenes Sparbuch
Ein gebundenes Sparbuch kann eine Alternative sein. Aber Achtung! Wie bei allen gebundenen Sparprodukten gilt auch hier, dass eine vorzeitige Behebung oder Auflösung zu Zinsverlust und der Verrechnung von Vorschusszinsen führt. Und auch für gebundene Sparbücher gilt derzeit: Es gibt keine Angebote am Markt, die (wenigstens) die Inflation abdecken würden.