- Jugendmodelle schlechter als die für Erwachsene
- Tragekomfort für die Auswahl entscheidend
Wenn die Farbe der Skibrille nicht zum Helm oder zumindest zum Overall passt, haben die Eltern einen schweren Stand. Der Entscheidung der Kids liegen oft keine rationalen Motive zugrunde, sie beruht auf reinen Äußerlichkeiten. Das trifft natürlich auch auf Erwachsene zu. Diese lassen sich durch Sicherheitsaspekte oder die Passform aber zumindest noch in eine andere Richtung lenken. Gut, dass es eine große Auswahl an Skibrillen für Kinder und Jugendliche gibt – wir haben Jugendmodelle genau unter die Lupe genommen, damit den Eltern die Argumentation beim Kauf leichter fällt. Alle von uns getesteten Produkte sind Schlechtwetterbrillen der Kategorie 1 bis 2 (für die Lichtdurchlässigkeit).
Doppelscheibe sinnvoll
Die gute Nachricht gleich zu Beginn: Keine Brille ging zu Bruch. Dennoch kam kein Modell bei der Prüfung der Schlagfestigkeit über ein „Durchschnittlich“ hinaus. In allen Fällen ergab sich ein (leichter) Kontakt zwischen Brillen-Innenscheibe und Auge. Und generell waren die Ergebnisse der Skibrillen für Erwachsene („Konsument“ 1/2009) besser als die jetzt vorliegenden für Jugendliche. Um Augenverletzungen möglichst zu vermeiden, sollte man jedenfalls eine Brille mit Doppelscheibe wählen.
Schutz mit Lücken
Bei einigen Herstellern ließ auch der UV-Schutz zu wünschen übrig. Obwohl uns die Firmen einen 100-prozentigen UV-Schutz bis 400 Nanometer (nm) zugesichert hatten, wurde dieser in fünf Fällen unterschritten. Meist nur leicht, aber da ein vollständiger Schutz bis 400 nm heute Industriestandard ist, sollte so etwas der Vergangenheit angehören. Eindeutig zu hoch war die UV-Durchlässigkeit bei der SH+ Shadow – sie ließ 50 Prozent der Strahlung durch. Bedenken Sie: UV-Strahlen sind nicht nur bei Sonnenschein ein Thema. Sie durchdringen auch den Nebel. Gerade Jugendliche sollten daher bei jedem Wetter eine Skibrille tragen.
Die Scheibenfarbe gibt keinen Aufschluss darüber, ob eine Brille gut gegen UV-Strahlung schützt. Schlechtwetterbrillen sollten aufhellend wirken und den Kontrast erhöhen. Dafür haben sich zarte Gelb-, Orange- und Rosatöne bewährt. Welcher Farbton am besten ist, hängt aber letztlich von individuellen Faktoren wie der Empfindlichkeit der Augen ab.