- Füllfedern und Tintenroller im Schulzimmer und im Labor getestet
- Alle Schreibgeräte sind in der Handhabung gut oder sogar sehr gut
- Einige Produkte enthalten völlig unnötigerweise Schadstoffe
In der ersten Klasse schreiben Volksschüler noch mit Bleistiften. Etwa in der Mitte des zweiten Schuljahres kommt dann der große Moment: Jetzt wird zur Füllfeder oder zum Tintenroller gegriffen. Beides gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen.
Worauf ist beim Kauf zu achten? Füllfedern für die Schule sollten mit einer stabilen Edelstahlfeder mit Schreibkorn (zum Beispiel aus Iridium) ausgestattet sein. Die Federn gibt es in verschiedenen Breiten: A ist für Schreibanfänger gedacht, M steht für mittlere Strichbreite, L für Linkshänder, R für Rechtshänder. Es gibt aber auch Federn, die für Rechts- und Linkshänder geeignet sind.
Federntausch
Kinder drücken schon einmal zu fest auf, bis sie ein Gefühl für das Schreiben mit der Füllfeder entwickelt haben. Ist die Feder gespreizt, kann sie nicht mehr verwendet werden. Gut, wenn es sie zum Nachkaufen und Austauschen gibt und die Füllfeder nicht gleich komplett ersetzt werden muss.
Viele Füllfedern funktionieren mit Universalpatronen (Klein- oder Großraumpatronen), bei einigen passen allerdings nur markeneigene Patronen. Auf jeden Fall angenehm, wenn über ein Sichtfenster oder einen durchsichtigen Schaft zu erkennen ist, ob demnächst ein Patronenwechsel fällig ist.
Vorteil für Linkshänder
Bei Tintenrollern wird die Tinte über eine Schreibkugel abgegeben und trocknet meist rascher. Das ist vor allem für Linkshänder von Vorteil. Denn sie wischen bei den ersten Schreibversuchen oft mit der Hand über das Schriftbild. Braucht die Tinte länger zum Trocknen, werden die Buchstaben verschmiert. Bei den meisten Tintenrollern sind Patrone und Schreibspitze in einem: Mit der Patrone wird dann automatisch auch die Schreibspitze gewechselt.
Robust und möglichst bruchstabil
Füllfedern und Tintenroller bestehen üblicherweise aus Kunststoff, Kunststoff kombiniert mit Holz oder Kunststoff kombiniert mit Metall. Schaft und Verschlusskappe sollten auf jeden Fall robust sein, die Kappe zudem gut schließen, damit die Tinte nicht austrocknet.
Manche Produkte verfügen über eine ventilierte Verschlusskappe. Dies soll die Erstickungsgefahr beim Verschlucken verhindern. Praktisch ist es, wenn an der Kappe obendrein ein Platz für ein Namensschild vorgesehen ist.
In Ruhe ausprobieren
Besonders wichtig ist die Gestaltung des Griffbereichs. Er kann stärker oder dünner, aus hartem oder weichem Kunststoff oder Gummi gefertigt, mit oder ohne Griffmulden ausgestattet sein. Griffmulden sollen den Kindern das Einnehmen der rich tigen Schreibhaltung (ohne dass sich die Finger verkrampfen) erleichtern. Es gibt Füllfedern und Tintenroller, deren Griffmulden für Rechts- oder Linkshänder ausgerichtet, und solche, die für beide geeignet sind.
Ob ein Schreibgerät gut in der Hand liegt, kann ausschließlich das Kind, das damit schreiben wird, beurteilen. In gut geführten Geschäften können Füllfedern und Tintenroller in Ruhe ausprobiert werden. Kinder sollen sich beim Schreibenlernen wohlfühlen. Lassen Sie daher Ihrem Nachwuchs zum Aussuchen des neuen Schreibgeräts alle Zeit, die er braucht!