- Ein Viertel aller Produkte im Test war verfälscht
- Frisch aufgeschnitten kommt teurer als vorverpackt
Frisch oder verpackt angeboten
Schinken-Käse-Toast ist rasch zubereitet. Am schnellsten geht das mit einem Plattengriller (siehe dazu: Weitere Artikel - " Plattengriller 2/2006 "). Nicht von ungefähr ist dieses Gericht eine der beliebtesten Familienmahlzeiten. Der Schinken dafür stammt meistens aus dem Selbstbedienungsbereich der Supermärkte, wo er vorverpackt angeboten wird. Doch natürlich gibt es ihn auch frisch aufgeschnitten an der Theke der Feinkostabteilung und beim Fleischhauer.
Lake in das Fleisch gepspritzt
Toastschinken ist so wie Press- oder Beinschinken ein Kochschinken. Zu seiner Herstellung werden Fleischstücke (meistens vom Schwein) mit einer Lake aus Wasser, Pökelsalz und Phosphat behandelt. Genauer gesagt wird diese Lake maschinell in das Fleisch gespritzt. Das Pökelsalz sorgt dafür, dass das Fleisch seine schöne rote Farbe behält, gleichzeitig haltbarer wird und das charakteristische Aroma entwickelt.
Phosphat hält das Wasser
Phosphat erhöht das Wasserbindungsvermögen, trägt also mit dazu bei, dass der Schinken saftig wird. Nach dem Pökeln werden die Fleischstücke in Form gepresst und in der Dampfkammer gegart. Phosphat verursacht übrigens auf Schinkenanschnitt ein grünliches Schillern. Das ist keineswegs ein Zeichen für Verderb sondern völlig normal.
Grenzwert überschritten
Wie viel Wasser Schinken maximal enthalten darf, ist per Grenzwert im Lebensmittelcodex geregelt. Dennoch wird immer wieder – das mussten wir leider schon öfter feststellen – zu viel Lake in das Fleisch gespritzt. Die Konsequenz für Konsumenten: Sie erhalten erstens verfälschte Ware und zahlen zweitens Wasser zum Schinkenpreis.